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Die Kirche St Maurinus ist ein romisch katholisches Gotteshaus im Leverkusener Stadtteil Lutzenkirchen und seit dem 1 Januar 2011 Pfarrkirche der Pfarrgemeinde St Maurinus und Marien Katholische Kirchengemeinde fur Lutzenkirchen und Quettingen Als einzige Kirche im Erzbistum Koln tragt sie das Patrozinium des heiligen Maurinus von Koln uber dessen Personlichkeit jedoch wenig bekannt ist Moglicherweise war er Abt und Martyrer Seine Gebeine werden in der Kolner Kirche St Pantaleon verehrt St Maurinus 2008 Inneres 2012 St Maurinus um 1844Muttergottes von Lutzenkirchen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Gebaude und Ausstattung 3 Orgel 4 Glocken 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 Einzelnachweise und AnmerkungenGeschichte BearbeitenEine Pfarrei bestand in Lutzenkirchen bereits im 12 Jahrhundert Um 1160 wird sie in der Deutzer Handschrift als eine Pfarrei erwahnt die die Benediktinerabtei St Heribert in Deutz regelmassig durch Geldspenden unterstutzte 1 Die erste Kirche wurde um 900 errichtet Sie stand oberhalb des Wiembachs etwas unterhalb der heutigen Annakapelle 1311 wird ein Klockner erwahnt Die alteste bekannte Glocke stammt jedoch erst aus dem Jahr 1519 Um 1600 muss die Kirche in einem schlechten baulichen Zustand gewesen sein 1683 84 wurde das Kirchenschiff niedergelegt der Turm blieb erhalten Die zweite Kirche wurde zwischen 1683 und 1686 unter Pfarrer Hermann Fabritius an der alten Stelle an den Kirchturm angebaut Von etwa 1695 bis 1715 halfen Franziskaner in der Pfarrseelsorge in Lutzenkirchen aus weil die Pfarrstelle nicht besetzt war In dieser Zeit wurde die Annakapelle erbaut Nach der Sakularisation des Kirchenvermogens 1803 ging auch der Besitz an der Maurinuskirche auf den Staat uber Der preussische Staat loste die sich daraus ergebende Baulast mit Unterhaltungsverpflichtung am 15 Februar 1841 durch Zahlung von 3870 Thalern an den Kirchenvorstand ab 2 Nach Eingang der Ablosesumme nahm der Kirchenvorstand und Pfarrer Klein den Bau der dritten heutigen Pfarrkirche in Angriff Die bestehende Kirche und der alte Turm in der Nahe des Wiembachs wurden abgerissen Der Wegebaumeister Schmitz aus Wermelskirchen wurde mit dem Neubau beauftragt Am 30 September 1844 wurde der Grundstein gelegt Wegen unterschiedlicher baulicher Schwierigkeiten und Auseinandersetzungen kam der Bau nur langsam voran So sturzte ein Chorbogen ein und ein Bauarbeiter kam durch einen Sturz vom Baugerust ums Leben Geldmangel musste durch eine Anleihe und eine Hauskollekte im Regierungsbezirk Dusseldorf uberwunden werden Am 14 November 1847 weihte Dechant Stephan Joseph Krey aus Opladen die neue Kirche 3 Konsekriert wurde sie erst am 10 Juni 1976 St Maurinus ist die Mutterpfarrei mehrerer benachbarter Pfarrgemeinden Bis zu ihrer kirchenrechtlichen Selbstandigkeit die zwischen 1560 und 1582 erreicht wurde war die St Nikolaus Kapelle in Steinbuchel eine Filialkirche von St Maurinus Ebenfalls gehorten Teile von Burscheid zur Pfarrei 1860 wurde dort erstmals nach der Reformation wieder eine katholische Kapelle eingeweiht 1888 wurde St Laurentius Burscheid zur selbstandigen Pfarrei 1914 kam es zu einem Kirchbau in Quettingen und 1930 wurde St Maria Rosenkranzkonigin Quettingen als Rektoratspfarrei von St Maurinus abgepfarrt Seit dem 1 Januar 2011 fusionierten die Pfarrgemeinden Lutzenkirchen und Quettingen zur Katholischen Kirchengemeinde St Maurinus und Marien Ab dem 1 September 2022 bildet die Pfarrei St Maurinus und Marien mit der Pfarrei St Remigius den Sendungsraum St Maurinus und Marien und St Remigius mit gemeinsamem Seelsorgerteam und insgesamt sieben Kirchorten Gebaude und Ausstattung BearbeitenDie heutige Kirche wurde als einschiffiger breitgelagerter Backsteinsaal mit Halbkreisapsis im Stil des spaten Klassizismus am Beginn der Neugotik gebaut 4 Das Kirchenschiff ist ca 50 Meter lang etwa 16 Meter breit und innen 13 Meter hoch Das gotische Kreuzrippengewolbe fuhrte der Architekt wegen der Breite der Kirche aus Gewichtsgrunden nicht aus Stein sondern aus Holz aus und so entstand ein durchgehender Raum ohne Saulen Der Turm hat eine Hohe von 41 20 Meter bis zum Ellipsoid und darauf erhebt sich das Kreuz mit einer Hohe von 4 Metern mit einem Wetterhahn Die Turmuhr hat pro Ziffernblatt jeweils ein Gewicht von 300 kg und ist 1 30 mal 1 30 Meter gross Die Kirche nimmt einen Platz von 700 Quadratmetern ein Das Raumvolumen des Kirchenschiffes betragt ca 6 018 67 Kubikmeter Der Chorraum wurde 1968 umgestaltet Den Altar das Kreuz und den Tabernakel schuf Sepp Hurten aus Koln Die Muttergottes von Lutzenkirchen ca 1260 stammt aus der alten Maurinuskirche Den brennenden Dornbusch 1985 hinter dem Tabernakel malte Marga Wagner aus Koln 5 Die 14 Stationen des Kreuzwegs wurden von HAP Grieshaber gestaltet Hubert Spierling schuf 1997 98 neue Fenster fur die Kirche In 12 Jesusfenstern stellte er die Hauptthemen der christlichen Verkundigung nach Markus dar Orgel BearbeitenDie Orgel stammt vom Orgelbau Weyland aus Leverkusen Hitdorf und besitzt 22 Register auf zwei Manualen und Pedal I HauptwerkPrinzipal 8 Offenflote 8 Gedackt 8 Oktave 4 Blockflote 2 Oktavchen 1 Cornett 4f 8 Mixtur 4f 1 1 3 Trompete 8 II SchwellwerkBordun 8 Salicet 8 Prinzipal 4 Querflote 4 Superoktave 2 Sesquialter 1 3f Scharff 4f 1 Holz Dulzian 8 Tremulant PedalSubbass 16 Prinzipalbass 8 Gedacktbass 8 Choralbass 4 2 Fagott 16 Koppeln II I I P II PGlocken BearbeitenNr 6 Name Gussjahr Giesser Durchmesser mm Masse kg Schlagton HT 1 16 1 Marien Glocke 1957 Fa Feldmann amp Marschel Munster 1 322 1 450 d1 82 Johannes Glocke 1519 Jan van Nuisse Aachen 1 186 1 250 e1 93 Josef Glocke 1691 Johannes Bourlet Julich 1 087 800 fis1 44 Margarethen Glocke 2001 Petit amp Gebr Edelbrock Gescher 990 475 a1 2Siehe auch BearbeitenListe von Sakralbauten in LeverkusenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons St Maurinus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Homepage der Kirchengemeinde St Maurinus und Marien Beschreibung und Geschichte auf den Seiten der Internet Initiative Leverkusen e V mit Bild Beschreibung auf der Seite Lutzenkirchen amp Quettingen Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten Diese und zahlreiche der folgenden Angaben finden sich bei Rolf Muller Upladhin Opladen Stadtchronik Opladen 1974 Rolf Muller Upladhin Opladen Stadtchronik Opladen 1974 S 42 46 Rolf Muller Upladhin Opladen Stadtchronik Opladen 1974 S 45 Rolf Muller Upladhin Opladen Stadtchronik Opladen 1974 S 46 St Maurinus in Lutzenkirchen abgerufen am 13 August 2011 Gerhard Hoffs Hrsg Glockenmusik im Stadtdekanat Leverkusen S 47 ff 51 065073 7 054971 Koordinaten 51 3 54 3 N 7 3 17 9 O Kirchen und Kapellen im Sendungsraum St Maurinus und Marien und St Remigius in Leverkusen Annakapelle Lutzenkirchen Heilige Drei Konige Bergisch Neukirchen St Elisabeth Opladen St Engelbert Pattscheid Kreuzkapelle Lutzenkirchen Maria Rosenkranzkonigin Quettingen St Maurinus Lutzenkirchen St Michael Opladen St Remigius Opladen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title St Maurinus Lutzenkirchen amp 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