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Johann Lonitzer oder Johann es Lonicer latinisiert Johannes Lonicerus um 1499 in Artern 20 Juni 1569 in Marburg war ein deutscher Altphilologe Professor der griechischen und hebraischen Sprache in Marburg Humanist Dichter und evangelischer Theologe Johann Lonitzer Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenLonitzer wurde als Sohn des Peter Lonitzer und dessen Frau Anna geboren Nach dem Besuch der Lateinschule in Eisleben trat er fruh in den Augustinerorden ein Als Augustiner studierte er anscheinend im Sommersemester 1514 in Erfurt dann ab dem 18 Dezember 1518 in Wittenberg Nachdem er am 18 Dezember 1518 in Merseburg die niederen Weihen als Priester erhalten hatte erwarb er in Wittenberg am 12 April 1519 das philosophische Baccalaurat wurde Famulus von Luther und avancierte dort am 14 Januar 1521 zum Magister Lonitzer stand wahrend seines Studiums und spater in Verbindung mit Luther Melanchthon und Camerarius Mit Melanchthon arbeitete er an einem griechischen Worterbuch und anderen Materialien fur den Griechischunterricht 1520 verfasste er im Auftrag seines Lehrers Martin Luther seine erste Publikation Contra Romanistam fratrem Augustinum Alveldensem Franciscanum Lipsicum Canonis biblici publicum lictorem eine Streitschrift gegen den Monch und Luther Gegner Augustin von Alveldt 1521 zog er als Hebraischlehrer nach Freiburg von wo er 1522 als beschuldigter Anschlager auf das Munstertor fliehen musste Er fand im Augustinerkonvent von Esslingen eine Zuflucht wo er seine Verteidigungsschrift an den Freiburger Rat verfasste 1522 zog er abermalig nach Wittenberg wo er als Dozent fur lateinische Grammatik arbeitete Im Esslinger Konvent predigte er im evangelischen Sinne Sein Berichtbuchlin wie das ein yeglicher Christenmensch gewiss sey der gnaden huld und gutes willens Gottes gegen ym Dazu von der Eer und Anrufung der abgestorbenen Heiligen 1523 brachte ihn in Gegensatz zum Rat der Reichsstadt und liess ihn nach Strassburg fluchten Hier verdiente er seinen Unterhalt als Korrektor in der Druckerei und erwarb sich am 22 Marz 1526 das Strassburger Burgerrecht Mit Nikolaus Gerbel schloss er Freundschaft Als Lehrer der griechischen Sprache wurde Lonitzer 1527 an die neu gegrundete Universitat Marburg berufen 1529 nahm er dort am Marburger Religionsgesprach teil Lonitzer ubernahm 1536 auch die Professur der hebraischen Sprache 1545 die Professur der Physik bis er 1554 als Nachfolger des Johann Draconites in die theologische Fakultat eintreten konnte Mit Orth und Vietor wurde er von Dietrich Schnepf am 15 Mai 1564 zum Doktor der Theologie promoviert Er vertrat zeitlebens einen milden lutherischen Standpunkt einschliesslich der Ubiquitatslehre Er beteiligte sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Marburger Hochschule So war er im Sommersemester 1542 und 1553 Dekan der philosophischen Fakultat 1566 67 Dekan der theologischen Fakultat und im Wintersemester 1537 im Wintersemester 1546 1556 sowie 1563 64 Rektor der Alma Mater Familie BearbeitenLonitzer hatte sich mit der aus Strassburg stammenden Elisabeth Greuben verheiratet Aus der Ehe stammen Kinder Von diesen kennt man Johannes Lonitzer 1525 nach 1569 Pfarrer Adam Lonitzer 10 Oktober 1528 19 Mai 1586 Arzt und Botaniker 1 Elisabeth Lonitzer um 1530 1610 mit dem Notar Caspar Pfaff Casparus Papius Konrad Thrasybulus um 1534 1577 Pfarrer Heidericus Theophilus um 1535 8 Marz 1605 Professor fur Logik und Physik in Marburg 2 Anna Lonitzer um 1540 nach 1620 mit dem Pfarrer und Dichter Wendelin von Helbach Philipp Lonitzer 1543 1599 Pfarrer Christina Lonitzer um 1545 um 1576 14 Oktober 1566 mit Johannes Oldendorp Sohn des Johann OldendorpLiteratur BearbeitenLonicerus Johann In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 18 Leipzig 1738 Sp 395 f hier ist der 20 Juli 1569 als Todestag angegeben Lonicer Janus oder Joh In Christian Gottlieb Jocher Hrsg Allgemeines Gelehrten Lexicon Band 2 D L Johann Friedrich Gleditsch Leipzig 1750 Sp 2522 books google de hier ist der 20 Juli 1569 als Todestag angegeben Friedrich Wilhelm Strieder Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Cramer Kassel 1788 Band 8 S 75 85 digitale sammlungen de Adalbert Horawitz Lonicerus Johannes In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 19 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 158 163 Karl Magdefrau Lonicerus Adam In Neue Deutsche Biographie NDB Band 15 Duncker amp Humblot Berlin 1987 ISBN 3 428 00196 6 S 147 Digitalisat Nebeneintrag Franz Gundlach Catalogus professorum academiae Marburgensis Marburg 1927 Nr 531 Heinrich Reinermann Johannes Lonicerus 1499 1569 Ein Leben im Zeichen der Reformation Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2018 ISBN 978 3 95505 115 0 Christine Mundhenck Heinz Scheible Melanchthons Briefwechsel fromann holzboog Stuttgart Bad Cannstatt 2019 Band 13 S 154 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johannes Lonicerus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lonicerus Johannes Hessische Biografie Stand 18 November 2017 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Lonicerus Johannes Im Marburger Professorenkatalog Stand 15 April 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Lonicerus Adam In Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Cramer Kassel 1788 Band 8 S 86 91 digitale sammlungen de Lonicerus Heiderich Theophilus In Grundlage zu einer hessischen Gelehrten und Schriftsteller Geschichte Cramer Kassel 1788 Band 8 S 92 ff digitale sammlungen de Normdaten Person GND 117212733 lobid OGND AKS LCCN n90680510 VIAF 9870657 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Lonitzer JohannALTERNATIVNAMEN Lonicer Johannes Lonicer Johann Lonicerus JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Altphilologe Humanist Dichter und evangelischer TheologeGEBURTSDATUM um 1499GEBURTSORT ArternSTERBEDATUM 20 Juni 1569STERBEORT Marburg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Lonitzer amp oldid 227228038