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Johann Hornung um 1660 in Reval 1715 in Russland war ein deutschbaltischer Sprachforscher Pastor und Literat Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Estnische Sprache 3 Werke Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Hornung studierte 1681 in Kiel Er arbeitete zunachst als Schulinspektor im Baltikum Spater war er als Pastor tatig von 1692 bis 1698 in Poltsamaa von 1698 bis 1706 in Karula und vom 1706 bis 1708 interimistisch auch in Otepaa Hargla Urvaste Puhja und an anderen estnischen und livlandischen Orten 1700 heiratete er Dorothea Helene Bockelmann 1706 wurde er wegen ubergrossen Alkoholkonsums vom Konsistorium ermahnt Im selben Jahr geriet er in die Wirren des Nordischen Krieges Zunachst geriet Hornung in schwedische Gefangenschaft in Parnu dann wurde er zwei Mal von den russischen Truppen interniert 1708 wurde er nach Russland verschleppt und starb dort 1715 in Gefangenschaft 1 Estnische Sprache BearbeitenJohann Hornung war pragend fur die Entwicklung der nordestnischen Schriftsprache die sich am Dialekt von Tallinn orientierte Auf der zweiten estnischen Bibelkonferenz 1687 in Pilistvere setzte sich Hornung fur eine estnische Orthographie ein die die Arbeiten von Bengt Gottfried Forselius 2 mit der vereinfachenden Schreibweise von Heinrich Stahl und dessen Anhangern vereinte Gemeinsam mit Adrian Virginius ubersetzte Hornung erstmals das Neue Testament in die nordestnische Sprache Das Werk erschien erst 1715 in Tallinn in einer Auflage von nur 400 Stuck im Druck 3 1693 erschien in Riga auf Latein seine Grammatica Esthonica in der er einen fast vollstandigen Uberblick uber die Morphologie des Estnischen liefert Hornung fuhrt darin den Akkusativ ein beseitigt vollstandig das Futur sowie die Fremdbuchstaben c f x y und z das Langenzeichen h und die Artikel se und ux Werke Auswahl BearbeitenGrammatica Esthonica Brevi perspicua tamen methodo ad dialectum Revaliensem 1693 Nachdruck 3 Grammatica Esthonica Brevi perspicua tamen methodo ad dialectum Revaliensem Unveranderter Nachdruck der Ausgabe Riga 1693 Eingeleitet und herausgegeben von Harald Haarmann Hamburg 1977 Fenno Ugrica Bd 4 ISBN 3 87118 306 7 Onsa Luterusse Laste Oppetuse 1694 Ma Kele Koddo ning Kirgo Ramatu Mitarbeit 1694 95 Literatur BearbeitenEduard Ahrens Johann Hornung der Schopfer unserer Ehstnischen Kirchensprache Zur Ehrenrettung des Unterdruckten Tallinn 1845 Carola L Gottzmann Petra Horner Lexikon der deutschsprachigen Literatur des Baltikums und St Petersburgs De Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 019338 1 S 611 f Cornelius Hasselblatt Geschichte der estnischen Literatur Berlin New York 2006 S 130f 134 und 146 Heiki Reila Hornung s Translation of the New Testament and its Role in the Making of Ecclesiastical Estonian In Language and Literature 02 2007 S 143 151Weblinks BearbeitenBaltische Historische Kommission Hrsg Eintrag zu Hornung Johann In BBLD Baltisches biografisches Lexikon digital Lebensdaten und Literatur estnisch Einzelnachweise Bearbeiten Michael Garleff Ostseeprovinzen Baltische Staaten und das Nationale LIT Munster 2005 ISBN 9783825890865 S 63 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Hornung war der Sohn von Forselius Schwester Discover Contributors The European Library In theeuropeanlibrary org 8 Januar 2018 abgerufen am 2 Januar 2015 Normdaten Person GND 120526034 lobid OGND AKS LCCN n85370745 VIAF 69762089 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Hornung JohannALTERNATIVNAMEN Hornung JohannesKURZBESCHREIBUNG deutsch baltischer SprachwissenschaftlerGEBURTSDATUM um 1660GEBURTSORT RevalSTERBEDATUM 1715STERBEORT Russland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Hornung amp oldid 224248136