www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Heinrich Schwartz 1653 wohl in Schlesien Ende 1707 oder im Jahr 1708 vermutlich in Berlin war ein deutscher Maler Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben Bearbeiten nbsp Jesus segnet die Kinder 1690 Schwartz war 1671 bis 1674 Schuler des Lubecker Malers Jurgen Kunckel und begab sich danach auf Wanderschaft vermutlich nach Suddeutschland da seine Gemalde Hinweise auf Kenntnisse der Augsburger und der Nurnberger Kunst der Zeit geben Er kehrte 1679 zunachst als Freimaler nach Lubeck zuruck und erwarb 1682 das Lubecker Burgerrecht Bis 1697 arbeitete er in Lubeck danach in Berlin Von 1705 bis 1707 war er als Adjunkt Mitglied der Preussischen Akademie der Kunste 1 Sein bekanntestes Bild aus Lubecker Zeit ist das grossformatige Gemalde Jesus segnet die Kinder 1690 welches eigentlich fur die Lubecker Marienkirche geschaffen wurde dort aber wegen der Auseinandersetzungen seiner Frau mit der lutherischen Orthodoxie in Lubeck nicht gehangt werden konnte ein Lubecker Kaufmann stiftete es der Jakobikirche wo es seither in der Taufkapelle hangt Zu den erhaltenen Bildern gehort weiter sein Portrat des Landgrafen Friedrich II von Hessen Homburg Lange Zeit galten diese beiden Werke als einzige erhaltene Werke Schwartzes Die Hansestadt Lubeck erwarb mit Hilfe der Kaufmannschaft zu Lubeck in der ersten Halfte der 1950er Jahre im Pariser Kunsthandel fur das St Annen Museum ein Vanitas Stillleben von ihm das durch einen im Stillleben enthaltenen Zettel mit seinem Namen signiert ist 2 Nach Grabke ist es als Gelehrtes Stillleben durch den Niederlander Gerard Dou wie die Lubecker gelehrten Stillleben der Kniller Zacharias Kniller und seine Sohne beeinflusst Die Kupferstecher Georg Paul Busch Heinrich Jakob Otto und Johann Georg Wolfgang stachen Bildnisse von Personlichkeiten nach seinen Portratgemalden deren Verbleib in der Kunstgeschichte nicht dokumentiert ist Familie BearbeitenSchwartz war seit 1683 mit der radikalen Pietistin Adelheit Sibylla Schwartz 3 1656 1703 verheiratet die in Lubeck in Gegensatz zu dem Superintendenten August Pfeiffer geriet und vor dem 1697 endgultig unumganglichen Fortzug zeitweilig der Stadt verwiesen wurde Die beiden hatten sieben Kinder darunter Johann Friedrich Schwartz 1684 zu dessen Paten Johanna Eleonora Petersen gehorte 4 Er studierte an der Universitat Altdorf wo er 1706 mit einer medizinischen Dissertation den akademischen Grad eines Lizenziaten erwarb anschliessend liess er sich in Berlin als praktischer Arzt nieder 5 6 7 Der in Berlin und London tatige Portratmaler Balthasar Schwartz 1686 Wie seine Geschwister genoss auch er nach dem Tod der Eltern die finanzielle Unterstutzung von Catharina Hottl einer in Nurnberg lebenden Schwester der Mutter 6 Der dem Vater gleichnamige Johann Heinrich Schwartz 1691 Er studierte wie sein altester Bruder an der Universitat Altdorf und wurde spater Hofgerichtsadvokat in Wurttemberg 8 Wahrend seiner Studienzeit hielt er sich zeitweise bei seiner Tante in Nurnberg auf bei der auch seine jungste Schwester lebte 9 Die mit der Mutter gleichnamige Adelheit Sibylla Schwartz 1693 fand nach dem Tod der Mutter Aufnahme im Haus von Johanna Eleonora Petersen und Johann Wilhelm Petersen 10 Sie starb 1709 oder 1710 wahrend eines Aufenthalts bei der Grafin von Bolhagen 6 Candida Benedicta Schwartz Candel 1697 fand nach dem Tod der Mutter Aufnahme im Haus von deren Jugendfreund August Hermann Francke 11 Die jungste Tochter Veronica 1698 kam nach dem Tod des Vaters bei dessen Schwagerin in Nurnberg unter 6 Literatur BearbeitenJohannes Baltzer Friedrich Bruns Die Bau und Kunstdenkmaler der Freien und Hansestadt Lubeck Herausgegeben von der Baubehorde Band III Kirche zu Alt Lubeck Dom Jakobikirche Agidienkirche Bernhard Nohring Lubeck 1920 S 409 410 Unveranderter Nachdruck 2001 ISBN 3 89557 167 9 Schwartz Joh Heinr In Hans Vollmer Hrsg Allgemeines Lexikon der Bildenden Kunstler von der Antike bis zur Gegenwart Begrundet von Ulrich Thieme und Felix Becker Band 30 Scheffel Siemerding E A Seemann Leipzig 1936 S 345 biblos pk edu pl Hans Arnold Grabke Sinnbild und Kunstwerk Zu neuen Erwerbungen des Museums In Der Wagen 1955 S 89 93 S 92 ff zum Vanitas Stillleben mit Abb Ernst Fritze Adelheit Sibylla und der Maler Johann Heinrich Schwartz in Lubeck eine Studie zur Personengeschichte in Zusammenhang mit den Erscheinungen evangelischer Frommigkeit zur Zeit August Hermann Franckes und Philipp Jakob Speners In Zeitschrift des Vereins fur Lubeckische Geschichte und Altertumskunde 71 1991 S 81 123 vlga de PDF 51 MB Ernst Fritze Adelheit Sybylla Schwartz und Johann Heinrich Schwartz In Biographisches Lexikon fur Schleswig Holstein und Lubeck Band 11 Neumunster 2000 S 342 345 und S 345 347 Theodor Wotschke August Hermann Franckes Debora In Neue kirchliche Zeitschrift NKZ 40 1929 S 265 283 293 303 Theodor Wotschke August Hermann Franckes Debora In Zeitschrift fur bayerische Kirchengeschichte ZBK 4 1929 S 170 f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Johann Heinrich Schwartz Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Johann Heinrich Schwartz Kurzbiografie in der Mitglieder Datenbank der Akademie Grabke S 92 Abb S 93 Markus Matthias Johann Wilhelm und Johanna Eleonora Petersen Eine Biographie bis zur Amtsenthebung Petersens im Jahre 1692 Arbeiten zur Geschichte des Pietismus Band 30 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1993 ISBN 3 525 55814 7 S 272 274 Leseprobe books google com Fritze Adelheit Sibylla und der Maler Johann Heinrich Schwartz in Lubeck S 100 f Die Matrikel der Universitat Altdorf Hrsg von Elias von Steinmeyer 2 Bde Sturtz Wurzburg 1912 Veroffentlichungen der Gesellschaft fur Frankische Geschichte Reihe 4 Matrikeln frankischer Schulen Bde 1 und 2 Bd 1 Text S 475 Nr 14635 Bd 2 Register S 527 Anm 12 a b c d Theodor Wotschke August Hermann Franckes Debora ZBK S 170 171 Johann Friedrich Schwartz Disputatio Inauguralis Medica De impedimentis Sudationis Eorumque Medela Meyer Altdorf 1706 books google de Universitat Altorf Med Diss pro licentia vom 4 November 1706 Theodor Wotschke Der Separatist Andreas Gross in Esslingen In Blatter fur wurttembergische Kirchengeschichte 37 1933 S 208 228 hier S 224 Anm 9 Eintrag in der Archivdatenbank der Franckeschen Stiftungen Theodor Wotschke August Hermann Franckes rheinische Freunde in ihren Briefen Fortsetzung In Monatshefte fur Rheinische Kirchengeschichte 22 1928 S 175 186 hier S 186 vrkg de PDF 58 MB Claudia Wustmann Die begeisterten Magde Mitteldeutsche Prophetinnen im Radikalpietismus am Ende des 17 Jahrhunderts Edition Kirchhof amp Franke Leipzig und Berlin 2008 S 113 Normdaten Person GND 132620847 lobid OGND AKS VIAF 50393217 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schwartz Johann HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher MalerGEBURTSDATUM 1653GEBURTSORT unsicher SchlesienSTERBEDATUM um 1707STERBEORT unsicher Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Heinrich Schwartz amp oldid 239311418