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Johann Georg von Tubingen 1594 3 November 1667 genannt Hansjorg oder Kapitan Tubinger war der uneheliche Sohn des Grafen Konrad Wilhelm von Tubingen und dessen Haushalterin Juliana und damit letzter mannlicher Nachkomme eines einst machtigen Pfalzgrafengeschlechts 1 Leben BearbeitenEr scheint in Tubingen aufgewachsen zu sein da zwei angesehene Burger der Stadt als Vormunder bekannt sind Seine Pfleger versuchten ihr Mundel durch Herzog Johann Friedrich von Wurttemberg zu legitimieren 2 und baten den Ober Vormund Jakob von Geroldseck um Mitwirkung Dieser hintertrieb jedoch die Legitimation um einer moglichen Lehens Sukzession vorzubeugen Als die Pfleger 1613 mit ihrer Bitte beim Kaiser Matthias direkt vorstellig wurden schlug auch dieser das Gesuch aus Auch seine Stiefmutter die Grafin Anastasia von Leiningen Westerburg wird mit Forderungen an das Haus Wurttemberg bedrangt s o Nach dem Besuch der Universitat fand Johann Georg eine Anstellung beim kriegswesen und zeigte sich dabei dapfer und mannhaft 1624 wurde er wurttembergischer Major von Haus aus heiratete Maria Entzlin Ensslin die Tochter des ehemaligen wurttembergischen Kanzlers verschwagert mit den fuhrenden Familien Wurttembergs und nannte sich ab diesem Zeitpunkt von Tubingen statt Tubinger 1630 erreichte er von der wurttembergischen Regierung seine Legitimation als Nachkomme der Grafen von Tubingen dann eine Erhebung in den Reichs Adelsstand und fuhrte ab sofort das Wappen seiner graflichen Vorfahren 3 auch wird er zum Kommandanten des Schlosses Hohentubingen bestellt 1634 musste er die ihm anvertraute Festung kampflos an einen Offizier des Herzogs von Lothringen ubergeben da er nur 70 Burger zur Besatzung hatte Die Universitat bezeugte ihm auch dass er das Schloss nur auf ihr und der Stadt instandiges Zureden ubergeben hatte trotz aller Rechtfertigungsschriften scheint dies seine weitere Karriere verhindert zu haben 1642 bewarb er sich um das akademische Burgerrecht fur sich und seine Familie Johann Georg uberlebte mit Ausnahme der Tochter Sabina Maria die mit Christoph Engelhardt verheiratet war 10 Kinder gebar und am 1 Februar 1674 in Entringen begraben wurde alle seine sieben Kinder 4 und starb am 3 November 1667 ohne mannliche Nachkommen 5 Noch am Ende des 19 Jahrhunderts halten sich in Tubingen Geruchte Nachkommen des Kapitans Tubinger wohnten in der Altstadt Eifert 1849 S 93 Fussnoten Bearbeiten Landesarchiv Baden Wurttemberg Bestand 72 Lehen und Adelsarchiv Spezialia T 72 Nr 8403 Graflich tubingische Vormundschaft Damit verbunden ein Mannlehen Dienstgeld 400 fl sowie Gnadengeld die Tubingische Fahne mit der Inful wie auf der sudlichen Seite der Stadtkirche Stiftskirche von Tubingen Memento vom 8 Oktober 2006 im Internet Archive zu sehen Eifert 1849 S 0602 Sabina Maria 1625 1674 Juliana Maria 1626 Felicitas 1627 1627 Johannes Conrad 1629 1635 Julius Friedrich 1631 1654 Johann Georg 1634 1657 und Maria 1636 1643 Sohn Hans Georg hatte die Universitat ohne Wissen seiner Eltern verlassen und war in den Dienst eines ungarischen Grafen getreten Julius Friedrich hatte sich eigenmachtig nach Wien begeben beide empfahl der Vater in einem Schreiben 20 November 1650 an seinen Vetter Barenbuler der damals in Wien weilte weiterhin gab er vaterliche Ermahnungen so an Georg er moge bey Leben dess Frauenzimmers muessig gehen wie auch des ungarisch Starckhen Tockeyer Weins sich bey Leib nicht voll oder zu viel saufen sein Studiren solle er nit gar verlassen sondern wenigstens sein lateinische Sprach bey den Herren Superintendenten exerciren u a m Eifert 1849 S 602 Literatur BearbeitenHansmartin Decker Hauff Franz Quarthal Winfried Setzler Hrsg Die Pfalzgrafen von Tubingen Stadtepolitik Pfalzgrafenamt Adelsherrschaft im Breisgau Jan Thorbecke Verlag Sigmaringen 1981 ISBN 3 7995 7015 2 Max Eifert Karl August Klupfel Geschichte und Beschreibung der Stadt Tubingen Schwabische VG Wurmlingen 1982 ISBN 3 88466 003 9 Nachdruck der Ausgabe Tubingen 1849 Ludwig Schmid Geschichte der Pfalzgrafen von Tubingen nach meist ungedruckten Quellen nebst Urkundenbuch Verlag Ludwig Friedrich Fues Tubingen 1853 Theodor Schon Geschichte von Hohentubingen In Tubinger Blatter Jg 8 1905 Heft 4 ISSN 0930 3642 Margarete Bastian Johann Georg von Tubingen und Johann Christoph Engelhardt Eine genealogische Studie In Sudwestdeutsche Blatter fur Familien und Wappenkunde SWDB Band 19 1988 1990 ISSN 0172 1844 Normdaten Person GND 1018596062 lobid OGND AKS VIAF 227740943 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Tubingen Johann Georg vonALTERNATIVNAMEN Tubinger Hansjorg Kapitan TubingerKURZBESCHREIBUNG letzter mannlicher Nachkomme der Pfalzgrafen von TubingenGEBURTSDATUM 1594STERBEDATUM 3 November 1667 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Georg von Tubingen amp oldid 234615831