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Johann Christoph Schutze 9 September 1687 in Lauban 31 Mai 1765 in Weissenfels war ein Baumeister Bildhauer und Maler Von Schutze erschaffenes Reiterstandbild des Herzogs Christian von Sachsen Weissenfels in Freyburg 1722 Postkarte von 1913 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJohann Christoph Schutze wurde am 9 September 1687 in Lauban im damaligen Kurfurstentum Sachsen geboren im 21 Jahrhundert eine Stadt in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Uber seine Ausbildung gibt es bislang kaum gesicherte Erkenntnisse Er erhielt in Juterbog das Burgerrecht und trat in diesem Ort auch erstmals kunsthandwerklich in Erscheinung als er im Jahr 1711 am Altar der Monchenkirche mitwirkte Am 9 Mai 1712 heiratete er Christina Elisabeth Konig eine Tochter des ehemaligen Pfarrers der Nachbardorfer Kaltenborn und Lindow Anschliessend wurde er vom Kurfursten Johann Adolf II mit dem Ausbau des Schlosses Dahme beauftragt Schutze zog nach Weissenfels und wurde dort am 25 August 1718 zum Landesbaumeister des Herzogtums Sachsen Weissenfels ernannt nbsp Marstall in Weissenfels errichtet 1743 44 von Schutze Zustand 2015 Vermutlich auf Vermittlung von Sophia von Sachsen Weissenfels nahm er am 25 Juli 1722 eine weitere Arbeitsstelle in Zerbst an Dort erhielt er zahlreiche Auftrage und zog schliesslich nach Zerbst um Nachdem 1720 in Zerbst sein altester Sohn Christian Heinrich geboren wurde kam dort am 28 September 1722 seine Tochter Maria Catharina zur Welt am 17 Mai 1724 eine weitere Tochter Hedwig Friederike 1726 musste die Familie einen schweren Schicksalsschlag hinnehmen als die am 23 April 1726 geborene Tochter Christiane Sybille bereits nach 13 Wochen starb Ein gutes Jahr spater am 22 Juni 1727 kam sein Sohn Johann August zur Welt Sein Gehalt betrug in dieser Zeit 170 Taler und stieg im Jahr 1727 1728 auf 195 Taler Schutze erwarb ein Haus in der Fuhrstrasse verkaufte dieses 1733 und kaufte ein neues Anwesen in der Breiten Strasse Ab 1738 1739 schwankte sein Gehalt zwischen 91 und 291 Taler und war damit ein Ausdruck seiner wechselnden Bautatigkeit in Zerbst und Weissenfels nbsp Titelkupfer des Jeverschen Gesangbuches von 1751 entworfen von Schutze Seine Doppelfunktion kam jedoch nicht bei allen Beteiligten gut an 1739 beschwerten sich die Hofbeamten in Weissenfels beim Herzog dass Schutze zu viel Arbeitszeit in Zerbst verbringe und die ortlichen Baustellen vernachlassigen wurde Eine konkrete Auswirkung dieser Beschwerde ist nicht bekannt allerdings wurde sein Vertrag mit dem Ubergang der Herrschaft an Johann Ludwig II und Christian August nicht weiter verlangert Schutze fuhrte die beauftragten Projekte zu Ende u a das Feuerwerk zur Vermahlung der Grossfurstin Katharina bzw die Trauerfeierlichkeiten des Fursten Christian August und dessen Sarg und erhielt am 17 August 1743 seine Entlassung aus den Zerbster Diensten Er betatigte sich nun wieder als Landesbaumeister in Weissenfels Mit Herzog Johann Adolf II verlor er schon am 16 Mai 1746 einen weiteren Dienstherrn Am 12 Oktober 1764 kam er in den Dienst des sachsischen Kurfursten und war nun gleichermassen koniglich polnischer und kurfurstlich sachsischer Baumeister Soweit bekannt arbeitete er aber nur noch fur Weissenfels und fuhrte in Zerbst einige Projekte auf Honorarbasis aus Er entwarf diverse Vorlagen fur Kupferstiche u a im Jahre 1751 fur das Jeversches Gesangbuch mit den Portrats von Johanna Elisabeth von Holstein Gottorf und Friedrich August von Anhalt Zerbst welches vom Kupferstecher Johann Martin Bernigeroth realisiert wurde Am 31 Mai 1765 im hohen Alter von uber 77 Jahren starb er in Weissenfels Seine Gemahlin Christine Elisabeth uberlebte ihn um sechs Jahre Sein altester Sohn Christian Heinrich Schutze 1720 1772 war ebenfalls in Weissenfels ansassig und organisierte das dortige Strassenbauwesen Der in Zerbst geborene Sohn Johann August Schutze 1727 1802 trat in die Fussstapfen des Vaters und folgte ihm beruflich als Landesbauschreiber und Bauverwalter im ehemaligen Herzogtum Weissenfels nach 1 Werke Auswahl Bearbeiten nbsp Schloss Dahme im Jahr 2006 nbsp Kavaliershaus in Weissenfels1711 Mitarbeit am Altarretabel in der Monchenkirche in Juterbog 1711 Altarretabel im Dom St Marien in Furstenwalde Spree Der Aufsatz wird im Dehio Handbuch als qualitatsvoll bezeichnet 1711 bis 1714 Ausbau des Schlosses Dahme gemeinsam mit dem Baumeister Elias Scholtz 1715 Sarg und Dekorationen fur die Trauerfeier von Kurfurst Friedrich 1718 Turmaufsatz der St Marien Kirche in Weissenfels 1718 bis 1722 Rathaus Weissenfels 1718 Stadtschule Weissenfels 1719 Osttor am Schloss Neuenburg in Freyburg Unstrut 1719 1720 Kavalier und Burgerhauser in Weissenfels 2 1721 Erweiterungsbauten am Schloss Dahme 1722 Reiterstandbild des Herzogs Christian in Freyburg 1948 zerstort 1722 bis 1725 Turm am Schloss Zerbst 1945 zerstort 1722 bis 1727 Residenz Zerbst Lusthaus der Herzogin 1870 abgebrochen 1722 Residenz Zerbst Wasserbecken im Herzogin Garten 1939 eingeebnet 2009 rekonstruiert 1723 Residenz Zerbst Reithaus erhalten 1724 1725 Residenz Zerbst Fischerhaus 1867 abgebrochen 1725 1726 Residenz Zerbst Herzogin Garten 1920 eingeebnet 1725 bis 1740 Umbauten am Schloss Coswig 1725 bis 1741 Erweiterung und Fertigstellung Lustschloss Friederikenberg 1833 abgebrochen 1726 bis 1732 Erweiterungsbauten am Schloss Zerbst 1727 Residenz Zerbst Gartenhaus der Herzogin 1798 1799 abgebrochen 1728 Residenz Zerbst Schlossteich 1728 bis 1742 Residenz Zerbst diverse Kutschenentwurfe 1729 bis 1739 Schloss Dornburg 1728 1729 Schlossanlage Dornburg Brauhaus auf dem Gutshof 1729 1730 Turm am Schloss Dahme 1729 1730 Schloss Zerbst Neugestaltung von Furstenzimmern 1945 zerstort 1730 1731 Residenz Zerbst sudlicher Lustgarten 1747 1748 eingeebnet 1730 Wasserbauliche Arbeiten am Teich in Badetz 1732 Hospitalkirche in Dahme Mark 3 1742 bis 1746 St Bonifatius in Hundeluft 4 1743 44 Marstall Weissenfels 1746 Entwurf fur den Sarg Johann Adolfs II Literatur BearbeitenGeorg Dehio Bearb Gerhard Vinken u a Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Brandenburg Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2012 ISBN 978 3 422 03123 4 Weblinks BearbeitenSchutze in der Deutschen Biografie Der Baumeister Bildhauer Stuckateur und Maler Johann Christoph Schutze Webseite des Schlosses Zerbst abgerufen am 15 Februar 2020 Einzelnachweise Bearbeiten Horst Dauer Schlossbaukunst des Barock von Anhalt Zerbst Bohlau 1999 S 351 Kavaliershauser Webseite Weissenfeld im Bild mit Abbildungen der Kavaliershauser abgerufen am 15 Februar 2020 Geschichtliches zur Hospitalkirche Webseite des Amtes Dahme Mark abgerufen am 15 Februar 2020 Hundeluft St Bonifatius Webseite der Regionalkirche Rosslau abgerufen am 15 Februar 2020 Normdaten Person GND 139152474 lobid OGND AKS VIAF 96318768 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schutze Johann ChristophKURZBESCHREIBUNG Baumeister Bildhauer und MalerGEBURTSDATUM 9 September 1687GEBURTSORT LaubanSTERBEDATUM 31 Mai 1765STERBEORT Weissenfels Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Christoph Schutze amp oldid 217507831