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Dieser Artikel behandelt den um 1645 geborenen Komponisten Zum 1600 geborenen Adligen siehe Jan Anton Losy von Losinthal Johann Anton Graf Losy von Losinthal bzw Jan Antonin Losy auch Logi von Losymthal oder Losynthal bzw Jan Antonin Logy z Lozimtalu um 1645 vermutlich 1 auf Schloss Steken bei Strakonitz Bohmen 3 September 1721 in Prag war kaiserlicher Beamter Komponist und einer der bekanntesten Lautenisten und Gitarristen seiner Generation Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft und Leben 2 Werke 3 Literatur zur Musikgeschichte 4 Literatur zur Lebensgeschichte 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseHerkunft und Leben BearbeitenJohann Anton Losys Vorfahren stammen vermutlich aus der Gegend um Poschiavo im Schweizer Kanton Graubunden Sein Vater Jan Anton Losy von Losinthal liess sich Anfang des 17 Jahrhunderts in kaiserlichen Diensten in Bohmen nieder und wurde am 14 August 1655 auf Grund seiner Verdienste als Inspekteur der Weintaxe sowie des Bier und Salzgefalles in Bohmen in den Grafenstand erhoben 1661 1668 studierte der zwischen 1643 und 1647 geborene oft Graf Losy genannte Sohn Musik am Prager Konservatorium wurde ebenso wie sein Vater kaiserlicher Kammerer und Geheimer Rat war auch Musikdirektor am Wiener Hof und erwarb hohes Ansehen fur sein Lautenspiel ebenso wie fur die Anregung und Forderung des Musiklebens Er war Miteigentumer der Grundherrschaften Tachau Winternitz und Steinitz lebte in Prag in einem Palais das Carlo Lurago aus drei Hausern an der Nordseite der Hybernergasse fur ihn errichtet hatte mit einem jahrlichen Einkommen von 80 000 fl ganz fur seine Musik Von seinem Vater erbte Johann Anton der Jungere 1682 bedeutende Vermogenswerte und unternahm Reisen nach Italien und Frankreich Ein Jahr nach dem Tod des Vaters starb unverehelicht auch sein Zwillingsbruder Johann Baptist ansassig auf Stecken Rzepicz und Czenicz 1697 hielt er sich in Leipzig auf wo ein beruhmt gewordener Wettstreit zwischen ihm auf der Laute Johann Kuhnau auf dem Klavier und Pantaleon Hebenstreit auf dem nach ihm benannten Pantaleon stattfand und seinen Ruhm mehrte Losy von Losinthal war ein grosser Bewunderer von Jean Baptiste Lully und verfasste vorwiegend Lauten und Gitarrenkompositionen in gediegener Melodik anfanglich in dessen franzosischem Stil den er nach Prag mitbrachte und zum sogenannten vermischten deutschen Stil weiterentwickelte Darin verschmelzen die eher cantablen Elemente des italienischen und die eher rhetorischen des franzosischen Stils Seine Kompositionen fur Gitarre sind gekennzeichnet fur eine starke Verwendung der Rasgadospielmanier 2 An den Abenden in seinem Palais in Prag wurden Stucke aus den gedruckten Opern und Kompositionen des Jean Baptiste Lully und von Johann Joseph Fux zur Auffuhrung gebracht Er war mit Franziska Claudia Grafin von Strassoldo verheiratet Nach seinem Tod 1721 trat sein Sohn Adam Philipp Losy von Losinthal das Erbe an Zur Erinnerung an den Grafen Losy von Losinthal komponierte Silvius Leopold Weiss 3 das Tombeau Sur La Mor De M Comte De Logy Werke BearbeitenEtwa 150 Kompositionen bzw Lauten und Gitarrentabulaturen aus seiner Feder haben sich erhalten darunter Suite II a Moll Suite III a Moll daraus als MIDI file 2 Satz 1 2 kB Suite IV F Dur Suite V d Moll Suite VI C Dur Suite VII a Moll Suite VIII A Dur Suite IX a Moll Rondeau als MIDI file 2 6 kB Literatur zur Musikgeschichte BearbeitenJohann Anton Graf Losy 19 Pieces for Lute bearbeitet von Tim Crawford Tree Edition Lubeck 2002 Johann Anton Losy von Losymthal Stucke fur Barocklaute aus der Handschrift MS S Klm21072 Vorwort von Michael Treder Tree Edition Lubeck 2012 Jaroslav Pohanka Jan Antonin Losy Pieces de guitare In Musica antiqua bohemica 38 no 13 ZDB ID 1100186 0 S 11 Emil Vogl Johann Anton Losy Lutenist of Prague In Journal of the Lute Society of America 13 1980 ISSN 0076 1524 S 58 86 Emil Vogl The lute music of Johann Anton Losy In Journal of the Lute Society of America 14 1981 S 5 58 sowie Thematic Catalogue S 79 Tim Crawford New Sources of the Music of Count Losy In Journal of the Lute Society of America 15 1982 S 52 83 Literatur zur Lebensgeschichte BearbeitenJiri Tichota Losy Johann Anton In Ludwig Finscher Hrsg Die Musik in Geschichte und Gegenwart Zweite Ausgabe Personenteil Band 11 Lesage Menuhin Barenreiter Metzler Kassel u a 2004 ISBN 3 7618 1121 7 Sp 492 495 Online Ausgabe fur Vollzugriff Abonnement erforderlich Constantin von Wurzbach Losy Graf auch Logi und Lozi In Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich 16 Theil Kaiserlich konigliche Hof und Staatsdruckerei Wien 1867 S 61 Digitalisat Josef Stocklow Geschichte der Stadt Tachau mit teil weiser Berucksichtigung der Herrschaft Tachau Tachov Band 1 Tachau 1879 Seite 209 Emil Vogl Zur Biographie Losys In Die Musikforschung 14 1961 ISSN 0027 4801 S 189 192 Roman von Prochazka Losy von Losimthal Losi von Losinthal Logi in Genealogisches Handbuch erloschener bohmischer Herrenstandsfamilien Neustadt an der Aisch 1973 ISBN 3 7686 5002 2 Seite 171 Heribert Sturm Biographisches Lexikon zur Geschichte der bohmischen Lander Herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum Institut Band II 1984 R Oldenbourg Verlag Munchen ISBN 3 486 52551 4 Seite 502 f Johanna von Herzogenberg Prag Ein Fuhrer Prestel Verlag Munchen 1966 Seite 293 f Weblinks BearbeitenLiteratur und andere Medien von und uber Johann Anton Losy von Losinthal im Katalog der Nationalbibliothek der Tschechischen Republik Werke von und uber Johann Anton Losy von Losinthal im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Stephen Barber Sandi Harris Katalog historischer Lauten und Gitarren engl Graf Losy Tabulaturen fur BarockgitarreEinzelnachweise Bearbeiten MGG Online Hubert Zanoskar Hrsg Gitarrenspiel alter Meister Original Musik des 16 und 17 Jahrhunderts Band 1 B Schott s Sohne Mainz 1955 Edition Schott Band 4620 S 11 und 24 Frederick Noad The Frederick Noad Guitar Anthology 4 Bande Ariel Publications New York 1974 Neudrucke mit CD Amsco Publications New York London Sydney 1992 und 2002 UK ISBN 0 7119 0958 X US ISBN 0 8256 9950 9 hier Band 2 The Baroque Guitar Neuausgabe Hal Leonard Milwaukee ISBN 978 0 8256 1811 6 S 124 127 Normdaten Person GND 124370039 lobid OGND AKS LCCN n86006753 VIAF 83998966 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Losy von Losinthal Johann AntonALTERNATIVNAMEN Logi von LozimtalKURZBESCHREIBUNG bohmischer Komponist und LautenistGEBURTSDATUM um 1645GEBURTSORT StekenSTERBEDATUM 3 September 1721STERBEORT Prag Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Anton Losy von Losinthal amp oldid 236578517