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Der Jerichonektarvogel Cinnyris osea ist ein kleiner Singvogel aus der Familie der Nektarvogel Die Art ist vor allem im Nahen Osten in Israel und Palastina und auf der Arabischen Halbinsel verbreitet Die Unterart C o decorsei ist im Tschad im ostlichen Kamerun und der Zentralafrikanischen Republik anzutreffen 1 JerichonektarvogelJerichonektarvogel Cinnyris osea SystematikUnterklasse Neukiefervogel Neognathae Ordnung Sperlingsvogel Passeriformes Unterordnung Singvogel Passeri Familie Nektarvogel Nectariniidae Gattung CinnyrisArt JerichonektarvogelWissenschaftlicher NameCinnyris oseaBonaparte 1856 Inhaltsverzeichnis 1 Aussehen 2 Lebensraum und Ernahrung 3 Verhalten 4 Taxonomie 5 Etymologie und Forschungsgeschichte 6 Literatur 7 Weblinks 8 Einzelnachweise 9 AnmerkungenAussehen BearbeitenAusgewachsene Exemplare erreichen eine Lange von etwa elf Zentimetern Die Mannchen erscheinen von weitem einfach schwarz gefarbt aus der Nahe betrachtet sind sie jedoch oberseits metallisch grun schillernd und von der Stirn bis zum Scheitel veilchenblau glanzend Die Oberschwanzdecken glanzen stahlblau Kehle und Kropf weisen ebenfalls eine blaue Farbung auf die hinteren Seiten schimmern rotlich Unterkorper Flugel und Schwanz sind schwarz gefarbt Die Mannchen weisen ausserdem gelb bis orangerote Brustbuschel auf Die Weibchen besitzen einen schwarz gefarbten Schwanz und im Vergleich zur matten Farbung des Korpers dunkle Flugel Jungvogel und nicht brutende Altvogel weisen ein olivgraue Farbung auf der Oberseite und eine mattweisse Farbung auf der Unterseite auf Die Vogel haben einen nach unten gebogenen Schnabel mit dem sie leicht Nektar aus Bluten zu sich nehmen konnen 2 Der im tropischen Afrika vorkommende Braunbauch Nektarvogel Cinnyris bouvieri ahnelt dem Jerichonektarvogel besitzt jedoch einen langeren Schnabel und ein kastanienbraunes Brustband Der ebenfalls ahnliche Glanznektarvogel Cinnyris habessinicus der auch auf der Arabischen Halbinsel verbreitet ist ist um zwanzig Prozent grosser als der Jerichonektarvogel Die Mannchen weisen zudem einen gruneren Glanz sowie ein breites rotes Brustband auf 2 Lebensraum und Ernahrung Bearbeiten nbsp Ein mannlicher Jerichonektarvogel bei der Nahrungsaufnahme im Biospharenreservat DanaDer Jerichonektarvogel bewohnt Savannen und trockene offene Graslandschaften Die Art wird auch in offenem felsigem Gebiet angetroffen Im Nahen Osten Israel und Palastina bewohnen die Vogel auch Garten und Obstplantagen Bewachsene Flussufer felsige Taler und Wadis gehoren ebenfalls zu ihrem Habitat In hoheren Lagen bis 1500 Meter uber dem Meeresspiegel in Jordanien findet sich die Art auch in Zypressenwaldern 2 Zur bevorzugten Nahrung des Jerichonektarvogels gehoren der Nektar verschiedener Blutenpflanzen ebenso wie kleine Fruchte und reife Datteln Die Vogel verschmahen auch Insekten und deren Larven als Nahrung nicht Sie fungieren auch als Bestauber z B fur Plicosepalus acaciae Im Arabischen ist die Art daher unter der Bezeichnung sultan el zahar Konig der Blumen bekannt 2 Verhalten Bearbeiten nbsp Weiblicher Jerichonektarvogel beim Futtern der JungenAusserhalb der Brutsaison tritt der Jerichonektarvogel einzeln auf Fur die Futtersuche formieren sich aber auch kleine Schwarme von bis zu 15 Vogeln Bei der Nahrungssuche huschen die Vogel von Blute zu Blute vor denen sie fur die Nahrungsaufnahme schweben Ab und an schnappen die Vogel dabei auch nach fliegenden Insekten Als Schlafplatze dienen kleine Aste von Baumen oder Buschen Kleinere Gruppen sind beim Baden in den Morgenstunden beobachtet worden Der Jerichonektarvogel der auch in Siedlungen brutet wird als zahm beschrieben In einigen Teilen des Verbreitungsgebietes gilt die Art hingegen als scheu Taxonomie BearbeitenDas Taxon Cinnyris wird manchmal auch als Teil der Gattung Nectarinia gesehen Es gibt Vermutungen dass der Jerichonektarvogel eine Sammelart mit dem Bouviernektarvogel dem im sudlichen Afrika verbreiteten Angolanektarvogel C oustaleti und Weissbauch Nektarvogel C talatala sowie dem in Sudasien vorkommenden Purpurnektarvogel C asiaticus bildet 1 Es sind zwei Unterarten anerkannt C osea osea ist in Israel Palastina Jordanien Libanon Saudi Arabien Jemen und Oman sowie auf dem agyptischen Sinai verbreitet C osea decorsei besiedelt vereinzelte nicht zusammenhangende Gebiete am Tschadsee im Osten Kameruns in der Zentralafrikanischen Republik im Westen des Sudan und des Sudsudan sowie den Nordwesten von Uganda 1 Etymologie und Forschungsgeschichte BearbeitenCharles Lucien Jules Laurent Bonaparte beschrieb 1856 den Jerichonektarvogel unter dem heutigen Namen Cinnyris osea Das Typusexemplar stammte aus der Gegend um Jericho 3 Bereits 1817 fuhrte Georges Cuvier die Gattung Cinnyris fur mehrere Arten ein A 1 Der Gattungsname verwendete er von Hesychios von Alexandria der kinnyris kinnyris fur einen kleinen nicht identifizierten Vogel verwendete 4 Der Artname stammt von hosia hosios ὁsia ὁsios fur Heiligkeit heilig ab 5 Decorsei ist Gaston Jules Decorse 1873 1907 gewidmet der Emile Oustalet auf die Unterart aufmerksam machte 6 Literatur BearbeitenCharles Lucien Jules Laurent Bonaparte Especes nouvelles d Oiseaux d Asie et d Amerique et tableaux paralleliques de Pelagiens ou Graviae In Comptes rendus hebdomadaires des seances de l Academie des sciences Band 42 1856 S 764 776 biodiversitylibrary org Emile Oustalet Catalogue des Oiseaux rapportes par la Mission Chari Lac Tschad In Bulletin du Museum national d histoire naturelle Band 10 1904 S 536 542 biodiversitylibrary org Georges Cuvier Le regne animal distribue d apres son organisation pour servir de base a l histoire naturelle des animaux et d introduction a l anatomie comparee Band 1 Chez Deterville Paris 1817 biodiversitylibrary org James A Jobling Helm Dictionary of Scientific Bird Names Christopher Helm London 2010 ISBN 978 1 4081 2501 4 archive org Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jerichonektarvogel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Cinnyris osea in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2015 1 Eingestellt von BirdLife International 2012 Abgerufen am 13 November 2015 BirdLife International Species Factsheet Palestine Sunbird Nectarinia osea Abgerufen am 13 November 2015 Videos Fotos und Tonaufnahmen zu Palestine Sunbird Cinnyris osea in der Internet Bird Collection Jerichonektarvogel Cinnyris osea bei Avibase abgerufen am 13 November 2015 Cinnyris osea im Integrated Taxonomic Information System ITIS Abgerufen am 13 November 2015 xeno canto Tonaufnahmen Palestine Sunbird Cinnyris osea Federn des JerichonektarvogelsEinzelnachweise Bearbeiten a b c Cheke R amp Mann C 2008 Palestine Sunbird Cinnyris osea In del Hoyo J Elliott A Sargatal J Christie D A amp de Juana E eds 2014 Handbook of the Birds of the World Alive Lynx Edicions Barcelona abgerufen auf http www hbw com node 60048 am 7 Juni 2015 a b c d Clive F Mann et al Sunbirds A Guide to the Sunbirds Flowerpeckers Spiderhunters and Sugarbirds of the World Bloomsbury London 2010 Charles Lucien Jules Laurent Bonaparte S 765 Georges Cuvier S 411 James A Jobling S 286 Emile Oustalet S 536 Anmerkungen Bearbeiten In der Fussnoten 1 und 2 auf S 412 befindet sich die gesamte Liste der Arten die Cuvier zuordnete Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jerichonektarvogel amp oldid 239273634