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Die evangelisch reformierte Jennelter Kirche steht im ostfriesischen Ort Jennelt in der Krummhorn Reformierte Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Baubeschreibung 3 Ausstattung 4 Orgel 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Der Kirchenraum 2011 Das Warftendorf Jennelt wird erstmals als Geinleth im 8 9 Jahrhundert erwahnt Daher wird vermutet dass die heutige Kirche einen Vorgangerbau hatte von dem bislang noch keine Spuren entdeckt wurden Der heutige Bau wurde in der letzten Halfte des 13 Jahrhunderts als Einraumkirche auf der Westseite der langgestreckten Dorfwarft erbaut 1 Nach der Reformation bekannte sich die Gemeinde zum Reformierten Glauben Die Kirche wurde den neuen Bedurfnissen angepasst Alle Bildwerke wurden entfernt und das Gebaude zu einer Predigtkirche umgebaut Der Kanzel wurde im Zentrum an der Sudseite aufgestellt Um sie herum gruppierten sich die auf sie ausgerichteten Banke An der West und Ostseite befanden sich etwas erhoht die Banke fur die Bauernfamilien Das Abendmahl wurde im abgetrennten Chorraum gefeiert 2 Im spaten 16 Jahrhundert fiel der Ort an die Familie Innhausen und Knyphausen Unter ihrer Herrschaft wurde der Ort eine Herrlichkeit Der bedeutendste Vertreter der Familie Dodo zu Inn und Knyphausen liess um 1604 den polygonalen Chorraum und die Gruft an die Kirche anbauen 3 Dort sollten kunftig die Mitglieder des Adelsgeschlechts beerdigt werden Nach seinem Tod in der Schlacht bei Haselunne wurde Dodo 1636 in Jennelt in einem Prunksarg beigesetzt Auch seine Frau Anna von Schade fand in der Gruft ihre letzte Ruhestatte 2 Im Jahre 1971 wurde die Kirche erneut umgebaut Der Eingang wurde an die heutige Stelle verlegt und Mauern in das Gebaude gezogen So entstanden ein Flur ein Gruppenraum und ein Kirchraum Von der ursprunglichen Ausstattung blieben lediglich ein Rest der Kanzel sowie der Abendmahlstisch erhalten 2 Baubeschreibung BearbeitenDie Jennelter Kirche ist eine Einraumkirche die ursprunglich im Stil der Romanik errichtet wurde Auf das Ostende des Firstes ist ein Dachreiter aufgesetzt Chor und Schiff sind aussen deutlich durch eine Baunaht voneinander getrennt Innen verbindet nur ein schmaler Durchgang beide Gebaudeteile von denen der Chor gegenuber dem Schiff um etwa 60 cm erhoht ist Zu Zeiten seiner Erbauung hatte das Gebaude Eingange an der Nord und Sudseite Das Portal an der Sudseite befand sich unter einer Inschrift aus dem Jahre 1870 am Nordeingang sind noch die Reste einer Turschwelle zu erkennen An der Westseite befand sich offenbar ein weiterer grosserer Eingang 2 Heute wird die Kirche durch ein Sudportal betreten Bis zum Anbau des Chores befand sich der Altar an der Ostseite der Kirche Es gibt einige Hinweise darauf dass sich in diesem Bereich der Kirche auch ein kleines gemauertes Gewolbe befunden hat 2 Von den ursprunglich schmalen romanischen Fenstern blieben einige im Chorraum am ehemaligen Ostgiebel erhalten Die restlichen wurden nach der Reformation vergrossert um mehr Licht in das Gebaude zu lassen Diese spitzbogigen Fenster ohne Masswerk geben der Kirche ihr heutiges spatgotisches Aussehen 2 Sudlich der Hauptbaus steht ein Glockenturm des geschlossenen Typs 4 Ausstattung BearbeitenIn der Gruft befinden sich zwei kunsthistorisch bedeutende Barocke Sarkophage von denen der fur Dodo zu Inn und Knyphausen mit Kupfertreibarbeiten verziert ist wahrend der fur seinen Sohn Adam ganz aus Kupfer besteht und mit Rankenmalereien sowie Darstellungen der Tugenden versehen ist Die weiteren Sarkophage bestehen ebenfalls aus Kupfer und sind Werke des 17 Jahrhunderts 4 Orgel Bearbeiten nbsp Die OrgelDie Orgel stammt aus dem Jahr 1738 und wurde von Johann Friedrich Constabel gebaut 1 Sie steht erst seit 1970 in Jennelt Ursprunglich war sie in der Bargeburer Kirche aufgestellt Nachdem Bargebur ein grosseres Instrument erhielt wurde die Orgel 1864 nach Hamswehrum verkauft und in der dortigen St Maria Kirche aufgestellt Im Jahre 1969 wurde die Orgel durch Ahrend amp Brunzema restauriert und danach in Jennelt auf dem Fussboden vor der Westwand aufgestellt 5 Das Instrument besitzt acht Register auf einem Manual und angehangtem Pedal 6 Die Disposition ist wie folgt Manual C c31 Praestant 4 A2 Gedackt 8 C3 Flote 4 C4 Quinte 3 C5 Waldflote 2 C6 Sesquialtera II A7 Mixtur III C8 Trompete B D 8 A Pedal C d1angehangtC Johann Friedrich Constabel Wittmund 1738 A Ahrend amp Brunzema Loga 1969 Siehe auch BearbeitenListe der historischen Kirchen in OstfrieslandLiteratur BearbeitenHans Bernd Rodiger Heinz Ramm Friesische Kirchen im Auricherland Norderland Brokmerland und im Krummhorn Band 2 2 Auflage Verlag C L Mettcker amp Sohne Jever 1983 S 62 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Jennelter Kirche Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Evangelisch reformierte Kirche Jennelt Ein Gang durch Kirche und Geschichte PDF 261 kB Ev ref Gemeinde Jennelt reformiert de Jennelt PDF 26 kB Ortschronisten der Ostfriesischen Landschaft Jennelt Gemeinde Krummhorn Landkreis Aurich Genealogie Forum Ev ref Kirche Jennelt Von der Stiftung KiBa geforderte Kirchen abgerufen am 8 September 2018 Einzelnachweise Bearbeiten a b Orgel NOMINE e V abgerufen am 22 April 2011 a b c d e f Evangelisch reformierte Kirche Jennelt Ein Gang durch Kirche und Geschichte Memento vom 16 Januar 2016 im Internet Archive PDF 261 kB abgerufen am 5 Juni 2012 Jennelt Gemeinde Krummhorn Landkreis Aurich Memento vom 23 November 2007 im Internet Archive Genealogie Forum abgerufen am 9 Mai 2011 a b Georg Dehio Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Handbuch der Deutschen Kunstdenkmaler Bremen Niedersachsen Auflage Neubearbeitung stark erweiterte Ausgabe Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1992 ISBN 3 422 03022 0 S 782 Gottfried Kiesow Architekturfuhrer Ostfriesland Deutsche Stiftung Denkmalschutz Bonn 2010 ISBN 978 3 86795 021 3 S 103 Klangvorstellung der Orgel auf YouTube abgerufen am 27 November 2022 53 463111111111 7 1321944444444 Koordinaten 53 27 47 2 N 7 7 55 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jennelter Kirche amp oldid 228351533