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Jazzical Moods ist ein Jazzalbum von Charles Mingus das im Dezember 1954 in New York City eingespielt wurde Die Aufnahmen erschien zunachst unter dem Namen von Charles Mingus und John LaPorta auf dem Label Period Records unter dem Titel Jazzical Moods Vol 1 und Vol 2 in Form von zwei 25 cm Langspielplatten Unter dem neuen Titel The Jazz Experiments of Charlie Mingus wurden sie gekurzt um einen Titel 1956 als 30 cm LP auf Bethlehem veroffentlicht 1 Unter dem ursprunglichen Titel Jazzical Moods wurden die Aufnahmen 1995 von Original Jazz Classics Period OJCCD 1857 2 als Compact Disc wiederveroffentlicht nachdem sie unautorisiert u a unter den Titeln Abstractions und Intrusions im Handel waren Jazzical MoodsStudioalbum von Charles MingusVeroffent lichung en 1955Label s Period Bethlehem London OJC Musica Jazz Fresh SoundFormat e 10 inch LP 12 inch LP CDGenre s JazzTitel Anzahl 8 6Lange 42 00 12 inch LP Besetzung Bass Piano Charles MingusKlarinette Altsaxophon John LaPortaTrompete Thad Jones auf der Original LP als Oliver King 1 3 6 Tenorsaxophon Baritonsaxophon Teo MaceroCello Jackson Wiley 1 3 Schlagzeug Tamburin Clem DeRosaProduktion Leonard FeatherStudio s New York CityChronologie Jazz Composers Workshop 1954 Jazzical Moods Mingus at the Bohemia 1955 Inhaltsverzeichnis 1 Hintergrund 2 Musik des Albums 3 Titelliste 4 Rezeption 5 Editorischer Hinweis 6 EinzelnachweiseHintergrund BearbeitenDie von Leonard Feather fur das kurzlebige Label Period produzierten Aufnahmen entstanden rund einen Monat nach Charles Mingus Aufnahme von Jazz Composers Workshop fur Savoy Records an denen auch John LaPorta und Teo Macero mitgewirkt hatten Hinzu kamen fur die Aufnahmen im Dezember 1955 der Trompeter Thad Jones der aus Vertragsgrunden unter dem Pseudonym Oliver King gelistet wurde der Cellist Jack Wiley und der Schlagzeuger Clem DeRosa In drei Stucken spielte Mingus auch Piano wahrend er in What Is This Thing Called Love und Minor Intrusion Bass und Klavier abwechselnd einsetzte wurde in Four Hands Bass und Piano im Overdub Verfahren ubereinander gelegt 2 Musik des Albums BearbeitenVon den funf gespielten Mingus Kompositionen basierten drei auf Standard Material Spur of the Moment leitete Mingus von George Gershwins S Wonderful 1927 ab Four Hands von Idaho 1941 Trilogy Logo setzt sich wiederum zusammen aus Cole Porters Jazzstandard What Is This Thing Called Love gespielt von John LaPorta auf dem Altsaxophon uber dessen Harmonien Hot House gespielt von Thad Jones und Woody n You gespielt von Teo Macero gelegt werden Damit verschachtelte Mingus mehrere Themen ineinander was er spater noch perfektionieren sollte Cellist Jack Wiley spielt die Basslinien Mingus weiter wahrend dieser zum Klavier wechselt 3 Thrice Upon a Time in Quartettbesetzung gespielt lehnt sich stark an Eulogy vom Vorgangeralbum an wobei LaPorta dabei auf die Einleitung von Pithecanthropus Erectus auf dem gleichnamigen Album von 1956 anspielt wie auch das zehnminutige von LaPorta arrangierte Minor Intrusion das auch Anspielungen auf Portrait enthalt und in den spateren Mingus Kompositionen I of Hurricane Sue 1971 und Farwell Farewell 1977 zitiert wird 4 3 Titelliste Bearbeiten nbsp Charles Mingus 1976 in Manhattan New York Charles Mingus John LaPorta Jazzical Moods Vol 1 Period SPL 1107 5 A1 What Is This Thing Called Love A2 Stormy Weather B1 Minor Intrusion B2 Abstractions Charles Mingus John LaPorta Jazzical Moods Vol 2 Period SPL 1111 6 7 A1 Thrice Upon a Theme A2 Four Hands B1 The Spur Of The Moment B2 Echonitus Charles Mingus The Jazz Experiments of Charlie Mingus Bethlehem BCP 65 8 What Is This Thing Called Love Trilogy Pogo Cole Porter 8 14 Minor Intrusion Mingus 10 23 Stormy Weather Harold Arlen Ted Koehler 3 21 Four Hands John LaPorta Mingus 8 59 Thrice Upon a Theme Mingus 6 47 The Spur of the Moment Echonitus LaPorta 8 43Rezeption BearbeitenNat Hentoff schrieb nach dem Erscheinen der ersten 10 Zoll LP Period SPL 1107 im Downbeat dies sei Mingus most wholly realized date so far as a leader writer or more accurately it s the one that has most directly communicated to me in terms of emotions as well as concepts die bislang erste weitgehend vollstandig von Mingus realisierte Aufnahme als Leiter Komponist oder noch exakter eine die mir sehr direkt Freude bereitet sowohl was die Emotion als auch ihr Konzept betrifft 2 Die Saturday Review 1955 befand das Album Jazzical Moods Vol 2 als exzellent 9 Die Zeitschrift Metronome lobte die breit angelegten Ubungen in polytonaler Lyrik und hob die gelungenen Beitrage von Thad Jones hervor 10 Kritischer ausserte sich der Autor des Billboard im Juli 1955 Charlie Mingus and John LaPorta have attempted before to adapt avantgarde longhair concepts and techniques to the jazz medium In this sextet seem to get kicks out of this polytonal ride but only sporadically do they seem actually to understand what is wanted of them A lot of food for thought is here for the most modern of the modern Charlie Mingus und John LaPorta hatten schon zuvor versucht kunstlerische Avantgarde Konzepte und Techniken ins Jazz Medium zu adaptieren Dieses Sextett scheint aber aus dieser polytonalen Fahrt rauszufleigen nur sporadisch verstehen sie was von ihnen erwartet wird Eine Menge Stoff wurde hier fur das Modernste vom Modernen ausgedacht 11 Heather Phares verlieh dem Album in Allmusic lediglich drei von funf Sternen und wurdigte dass diese Period Aufnahmen von 1954 mit Thad Jones und John LaPorta alte und neue Formen klassischer und Jazzmusik zu einem neuen Cool Jazz Sound verbanden Titel wie Minor Intrusion und Thrice Upon a Time veranschaulichten die Synergie zwischen Mingus und seinen Musikern und untermauern seine kompositorischen Talente 12 Ebenfalls in Allmusic meinte Scott Yanow dass sich Mingus zur Zeit dieser Aufnahmen in einer Phase des Ubergangs befand Er stand kurz vor dem Abschluss seiner Erforschungen moderner klassischer Musik und fugte dabei seinen Kompositionen eine starke emotionale Empfindung hinzu Dabei schuf Mingus Musik die noch im Bop wurzelte aber schon gleichzeitig Solospiel und ungewohnliche Klangkombinationen verwendete Die Resultate sind zwar nicht essentiell jedoch oft faszinierend 13 nbsp Teo Macero 1996 Fur die Mingus Biografen Horst Weber und Gerd Filtgen ist das Album eine eigenartige Aufnahme hier treffe die Binsenweisheit zu dass viele Koche den Brei verderben Fur die Autoren stand Thad Jones zu dieser Zeit noch zu sehr unter dem Einfluss Dizzy Gillespies wahrend Teo Macero nicht seine Vorliebe fur den weichen Warne Marsh Sound verleugne Mingus und John LaPorta hingegen waren von den Ideen Lennie Tristanos gepragt Charles Mingus war noch weit entfernt von seiner dynamischen afroamerikanischen Musik die sich erst in den folgenden Jahren immer starker herauskristallisieren sollte Hier hingegen gebe besonders das u a in Stormy Weather eingesetzte Cello von Jack Wiley den Arrangements einen aufgesetzten modernistischen Charakter 4 Auch Brian Priestley zeigte in seiner Mimgus Biografie 1985 Vorbehalte gegen das Album The lack of solidity not to mention dynamism in the rhythm section combines with the saxophones lack of expressivity rather well shown up by Thad Jones s presence to detract from material which is again interesting in itself 3 Die Kritiker Richard Cook und Brian Morton verliehen dem Album in The Penguin Guide to Jazz lediglich 2 Sterne von vier und verwiesen ahnlich wie Priestley auf das ungewohnlich langweilige Spiel Teo Maceros und auch dem Schlagzeuger Clem DeRosa wurde jeglicher Enthusiasmus fehlen 14 Editorischer Hinweis BearbeitenUnautorisierte und gekurzte Wiederveroffentlichungen der Aufnahmen erschienen u a auch auf Affinity unter dem Titel Abstractions AFF 135 1985 LP Affinity CD AFF 750 als CD auf Drive Archive Intrusions CD Everest Records Archive of Folk amp Jazz Music Charlie Mingus LP FS 235 Fresh Sound Records Jazzical Moods CD FSR CD 62 und Koch Records Welcome to Jazz CD 321 974 D1 2 15 Einzelnachweise Bearbeiten Charles Mingus discography a b c Diskografische Informationen a b c Brian Priestley Mingus A Critical Biography Quartet Books London Melbourne New York City ISBN 0 7043 2275 7 S 59 a b Horst Weber Gerd Filtgen Charles Mingus Sein Leben seine Musik seine Schallplatten Oreos Gauting Buchendorf o J ISBN 3 923657 05 6 S 89 ff discogs com discogs com Als CD veroffentlicht unter Jazzical Moods Original Jazz Classics OJCCD 1857 2 discogs com Saturday Review Band 38 Ausgabe 4 S 48 Metronome Band 78 Cover 1961 Billboard 16 Juli 1955 Heather Phares Besprechung des Albums The Jazz Experiments of Charlie Mingus bei AllMusic englisch Abgerufen am 29 Januar 2015 Scott Yanow Besprechung des Albums Intrusions bei AllMusic englisch Abgerufen am 29 Januar 2015 Richard Cook Brian Morton The Penguin Guide to Jazz on CD 2th edition ISBN 0 14 051521 6 S 891 Gene Santoro Myself When I am Real The Life and Music of Charles Mingus 2000 S 403 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jazzical Moods amp oldid 222626136