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Jurgen Graf 15 August 1951 in Basel ist ein schweizerischer Autor Ubersetzer und Holocaustleugner Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Publizistische und revisionistische Tatigkeit wahrend der 1990er Jahre 1 2 Verurteilungen in Deutschland 1995 und der Schweiz 1998 1 3 Publizistische Tatigkeit ab dem Jahr 2000 1 4 Kontakte und Zusammenarbeit mit anderen Holocaustleugnern 2 Buchveroffentlichungen 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenJurgen Graf wurde als Sohn des eidgenossischen Bankbeamten und Sozialdemokraten Friedrich Graf 1 in Basel geboren Dort besuchte Graf das humanistische Gymnasium am Munsterplatz Anschliessend studierte er Skandinavistik Anglistik und Romanistik und schloss 1978 mit dem Lizenziat ab Graf arbeitete zunachst als Lehrer in der Schweiz Im Juli 1982 brach er zu einer Reise nach Ostasien auf Ein Jahr spater fand er in Taiwan eine Anstellung als Dozent fur Germanistik an einer ortlichen Universitat Diese Tatigkeit ubte er bis Mai 1988 aus Anschliessend kehrte er in die Schweiz zuruck und arbeitete in Basel als Befrager von Asylbewerbern fur den Delegierten fur das Fluchtlingswesen auf dem zur Empfangsstelle umfunktionierten Rheinschiff Basilea Publizistische und revisionistische Tatigkeit wahrend der 1990er Jahre Bearbeiten Seine Erfahrungen als Befrager von Asylbewerbern schilderte er 1990 in dem Buch Das Narrenschiff das zu einem Rundumschlag gegen den Missbrauch des Asylrechts wurde und ihm den Vorwurf der Fremdenfeindlichkeit einbrachte Wirtschaftlich war das Buch ein Erfolg 2 1991 lernte Graf den Holocaustleugner Arthur Vogt kennen dessen Uberzeugung er sich anschloss 1993 erschien Grafs Buch Der Holocaust auf dem Prufstand Augenzeugenberichte versus Naturgesetze worin er den Holocaust leugnet Graf verschickte es an viele Journalisten und Parlamentarier und wurde damit als bekennender Negationist bekannt Infolgedessen wurde er fristlos aus dem Schuldienst entlassen 3 Anschliessend fand Graf eine Anstellung an einer nichtstaatlichen Schule in Basel an der er Auslandern Deutschunterricht gab Fur den Holocaustleugner Gerhard Forster schrieb er mit Unterstutzung Carlo Mattognos Auschwitz Tatergestandnisse und Augenzeugen des Holocaust das Forster 1994 in seinem Verlag Neue Visionen herausbrachte In Veroffentlichungen sowie auf zahlreichen von rechtsextremen und neonazistischen Gruppierungen organisierten Veranstaltungen verbreitete Graf der Holocaust habe nicht stattgefunden Dazu trat er haufig als Referent auf internationalen Veranstaltungen auf Verurteilungen in Deutschland 1995 und der Schweiz 1998 Bearbeiten In Deutschland in der Schweiz aber auch in Frankreich wurde Graf auf Grund seiner holocaustleugnender Aktivitaten wegen Volksverhetzung Aufstachelung zum Rassenhass Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener und Beleidigung zu Geld und Haftstrafen verurteilt Bereits 1995 war er in Deutschland wegen Volksverhetzung zu einem Jahr ohne Bewahrung verurteilt worden 4 Il Juli 1998 wurde er dann in der Schweiz unter anderem wegen der Publikation Auschwitz Tatergestandnisse und Augenzeugen des Holocaust gemeinsam mit Gerhard Forster vom Bezirksgericht Baden AG zu 15 Monaten Haft ohne Bewahrung Forster 12 Monate und zusatzlich zu Geldstrafen verurteilt Graf entzog sich seinen Haftstrafen durch eine Flucht nach Belarus dann nach Russland Er lebte langere Zeit mit seiner belarussischen Ehefrau in Moskau Seit Oktober 2018 lebt er wieder in Basel da seine Taten inzwischen verjahrt sind 5 Publizistische Tatigkeit ab dem Jahr 2000 Bearbeiten In dem Buch 2003 gedruckten Buch Todesursache Zeitgeschichtsforschung das auch unter dem Titel Der Holocaust im Klassenzimmer erschien stellt Graf in fur jugendliche Leser aufbereiteter Form Szenen eines Unterrichts dar in welchem Madchen und Jungen gemeinsam mit der Lehrerin uber den Holocaust diskutieren und dabei von ihrer ursprunglichen Uberzeugung dass es den Volkermord in den Konzentrations und Vernichtungslagern der Nationalsozialisten gegeben hat abrucken Der Titel Todesursache Zeitgeschichtsforschung bezieht sich hierbei auf den Tod der Lehrerin dessen Umstand am Ende des Buches vage umschrieben wird und die aufgrund ihrer Unterrichtsfuhrung vorher vom Schuldienst entlassen wurde Kontakte und Zusammenarbeit mit anderen Holocaustleugnern Bearbeiten Graf hat daruber hinaus zahlreiche Aufsatze fur die belgisch flamische Organisation Vrij Historisch Onderzoek geschrieben steht bzw stand in engem Kontakt mit anderen Holocaustleugnern wie Germar Rudolf oder dem 2017 verstorbenen Ernst Zundel und hat eine eigene Homepage im Internet Graf arbeitet eng mit Ahmed Rami von Radio Islam zusammen dessen Bucher er ubersetzt darunter Ramis 1994 erschienenes Buch mit dem Titel Die Macht der Zionisten Buchveroffentlichungen BearbeitenDer Holocaust auf dem Prufstand 1992 Der Holocaust Schwindel 1993 Auschwitz Tatergestandnisse und Augenzeugen des Holocaust 1994 Todesursache Zeitgeschichtsforschung 1995 Riese auf tonernen Fussen Raul Hilberg und sein Standardwerk uber den Holocaust 1999 Treblinka Vernichtungs oder Durchgangslager 2002 Der geplante Volkstod 2015 Literatur BearbeitenThomas Grumke Bernd Wagner Hrsg Handbuch Rechtsradikalismus Personen Organisationen Netzwerke vom Neonazismus bis in die Mitte der Gesellschaft Leske Budrich Opladen 2002 S 258 261 Christian Mentel Graf Jurgen In Handbuch des Antisemitismus Band 2 1 2009 S 306f Weblinks BearbeitenDie Website von Jurgen Graf wird in der deutschsprachigen Wikipedia aus Rechtsgrunden nicht verlinkt Literatur von und uber Jurgen Graf im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Heil in Moskau Memento vom 28 Juli 2014 im Internet Archive Artikel uber Graf in der Zeitschrift Weltwoche 29 05Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Graf Der geplante Volkstod Verlag Freedom of Speech Glasgow 2015 ISBN 978 3 9818167 2 3 S 9 Alex Baur Holocaust Leugner Jurgen Graf Heil in Moskau Memento vom 28 Juli 2014 im Internet Archive In Die Weltwoche 29 05 abgerufen am 21 Juli 2014 Vom Asylexperten zum Auschwitz Leugner Wie die Schweizerzeit Jurgen Graf Beachtung schenkte Memento vom 11 November 2007 im Internet Archive In Neue Zurcher Zeitung 30 Dezember 1999 abgerufen am 21 Juli 2014 Thomas Grumke Bernd Wagner Hrsg Handbuch Rechtsradikalismus Personen Organisationen Netzwerke vom Neonazismus bis in die Mitte der Gesellschaft Leske Budrich Opladen 2002 S 259 f Michael Sahli Holocaust Leugner Jurgen Graf 67 zuruck in Basel 5 Oktober 2018 abgerufen am 24 Juli 2019 Normdaten Person GND 121711250 lobid OGND AKS LCCN n97092330 VIAF 91100 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Graf JurgenKURZBESCHREIBUNG Schweizer HolocaustleugnerGEBURTSDATUM 15 August 1951GEBURTSORT Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Jurgen Graf Holocaustleugner amp oldid 235539838