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Der Judische Friedhof Arnsberg entstand 1847 Die vermutlich letzte Bestattung fand 2008 statt Das Gelande steht unter Denkmalschutz TeilansichtGedenksteinGeschichte BearbeitenBis zum Ende des Herzogtums Westfalens wurden keine Juden in Arnsberg geduldet Dies anderte sich mit dem Ubergang an Hessen Darmstadt Erste judische Familien liessen sich um 1810 in der Stadt nieder In den ersten Jahrzehnten wurden die Verstorbenen der jungen judischen Gemeinde auf dem Friedhof in Husten beigesetzt Als im Jahr 1824 eine Verstorbene in Husten beigesetzt werden sollte kam es zum Streit mit der Hustener judischen Gemeinde die diese Beisetzung verweigern wollte weil die Arnsberger nicht mehr der Hustener Synagogengemeinde angehorten Um weitere derartige Konflikte zu vermeiden wies die Arnsberger Regierung den Landrat und die Stadt Arnsberg an einen eigenen Begrabnisplatz auszuweisen Ursprunglich war ein Grundstuck im Eichholz vorgesehen Dazu kam es aus unbekannten Grunden aber nicht In den folgenden Jahrzehnten wurden die Toten weiterhin in Husten bestattet Erst 1847 kam es zur Anlage des Friedhofes am Alten Kuhweg am Seltersberg damals weit ausserhalb der Stadt Noch im selben Jahr fand die erste Bestattung auf dem 15 07 Ar grossen Grundstuck statt Bei der ersten Toten deren Grabstein heute noch erhalten ist handelte es sich um Caroline Neuwahl geb Eichwald Ihr Grabstein tragt auf der Vorderseite eine hebraische und auf der Ruckseite eine deutschsprachige Inschrift Der Friedhof war zunachst noch offiziell im Besitz einiger judischer Burger ehe er 1886 ganz in das Eigentum der Synagogengemeinde uberging Im Jahr 1901 hat die Gemeinde eine Friedhofsordnung erstellt Danach wurden dort nicht nur die judischen Einwohner Arnsbergs sondern auch die aus Oeventrop und Freienohl bestattet Der Friedhof war neben der Synagoge ein zentraler Teil der Gemeinde In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er geschandet Grabsteine wurden umgeworfen oder zerschlagen Die letzte Beisetzung fand 1938 statt Die judischen Einwohner emigrierten oder wurden in die Vernichtungslager deportiert Offiziell blieb die judische Gemeinde bis 1943 im Besitz des Grundstuckes danach ging es auf die Reichsvereinigung der Juden in Deutschland uber Ein zuvor vereinbarter Zwangsverkauf an die Stadt Arnsberg blieb offenbar folgenlos Wahrend des Krieges diente das Gelande zur Bestattung von Zwangsarbeitern die aber nach Kriegsende exhumiert und auf dem Waldfriedhof erneut beigesetzt wurden Nach der Befreiung 1945 ging der Friedhof 1951 in den Besitz der Jewish Trust Corporation for Germany mit Sitz in London und 1959 des Landesverbandes der judischen Gemeinden Westfalen uber Bereits 1945 hatte das westfalische Oberprasidium in Munster angeordnet die judischen Friedhofe wieder instand zu setzen und dazu ehemalige Mitglieder der SA heranzuziehen Ahnliche Anweisungen gab auch der Arnsberger Regierungsprasident aus Tatsachlich kam es in Arnsberg zu einer Wiederherstellung des Gelandes Ein Gedenkstein wurde im Rahmen der Woche der Bruderlichkeit 1973 enthullt Alljahrlich gedenken die Burger der Stadt anlasslich des Gedenkens an die Reichspogromnacht von 1938 den Arnsberger Opfern des Holocaust Dabei werden auch die Namen und Lebensdaten der Beruf und das Deportationsziel der Getoteten verlesen Literatur BearbeitenKarl Foster Der judische Friedhof In Michael Gosmann Hrsg Juden in Arnsberg Eine Dokumentation Stadtekundliche Schriftenreihe uber die Stadt Arnsberg 18 Stadt Arnsberg Arnsberg 1991 ISBN 3 928394 05 3 S 87 92 Michael Gosmann Ortsartikel Arnsberg in Historisches Handbuch der judischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Arnsberg hg von Frank Gottmann Munster 2016 S 128 140 Online Fassung der Historischen Kommission fur Westfalen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Arnsberg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Arnsberg In Ubersicht uber alle Projekte zur Dokumentation judischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Nordrhein Westfalen Judische Friedhofe im Hochsauerlandkreis Alme Arnsberg Beringhausen Bodefeld Brilon Essentho Grevenstein Hallenberg Heddinghausen Husten Madfeld Medebach Meschede Neheim Niedermarsberg Obermarsberg Schmallenberg Stockum Wenholthausen Winterberg 51 393763 8 052067 Koordinaten 51 23 37 5 N 8 3 7 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Arnsberg amp oldid 227372319