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Der Judische Friedhof Neheim in Neheim heute Stadtteil von Arnsberg Hochsauerlandkreis Nordrhein Westfalen wurde im 19 Jahrhundert angelegt Er wurde durch die Mohnekatastrophe 1943 weitgehend zerstort und konnte nach dem Zweiten Weltkrieg nur in beschranktem Umfang restauriert werden Uberblick und schwarzer ObeliskGeschichte BearbeitenDie Anfange des Friedhofs sind etwas unklar Dies gilt insbesondere fur einen Satz in der Friedhofsordnung von 1890 die Noa Wolff als Vorsteher der judischen Gemeinde beim Burgermeister der Stadt zur Genehmigung vorlegte Darin hiess es Die Benutzung dieses israelitischen Begrabnisplatzes reicht in langjahriger Zeit hinauf und existierte sicherlich schon zur Zeit wo Neheim unter Grossherzoglicher stadtischer Regierung stand Die damit gemeinte hessische Zeit dauerte von 1803 bis 1816 Der Satz wurde allerdings in dem Text wieder gestrichen Michael Senger gibt 1835 als Eroffnungsjahr an Nach anderen Angaben wurde der Friedhof erst um 1850 von der judischen Gemeinde Neheim eingerichtet Eine erste bekannte Bestattung fand 1860 statt Die letzte erfolgte 1939 Danach soll es in den folgenden Jahren aber noch zwei weitere Beerdigungen gegeben haben Mit dem Holocaust endete die Bestattungstradition Bereits im Jahr 1942 gab es keine judische Einwohner mehr in der Stadt Der Friedhof liegt zwischen dem Ufer der Mohne und der Mendener Strasse in der Nahe der heutigen Graf Gottfried Schule Durch Hochwasser des Flusses wurde er fast regelmassig uberschwemmt Der Friedhof war vermutlich zweireihig mit einem Weg in der Mitte angelegt In Richtung des Flusses gab es gemauerte Grufte Im Zuge der Mohnekatastrophe wurde der Friedhof durch die Wassermassen stark zerstort Viele Grabmale wurden weg geschwemmt oder zerbrochen Die Grufte wurden vollstandig zerstort Die letzten Mauerreste wurden 1950 im Zuge der Regulierung des Flusses beseitigt Nur etwa 11 Grabmonumente blieben erhalten oder wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgestellt Unter ihnen ist ein etwa 2 m hoher Obelisk aus geschliffenen schwarzen Marmor In den letzten Jahren wurden unter anderem die Grabdenkmaler des Neheimer Ehrenburgers Noa Wolff gestorben 1905 und seiner Frau Betty gestorben 1875 bei den Arbeiten zur Renaturierung der Ruhr wiederentdeckt Insgesamt konnten funf Grabsteine gefunden und auf dem Friedhof am 70 Jahrestag der Mohnekatastrophe durch den Heimatbund Neheim Husten wieder aufgestellt werden Neben den erhaltenen oder wieder aufgestellten Grabsteinen steht auf dem Friedhof auch ein Gedenkstein fur die judischen Opfer des Holocaust in Neheim aus Neheim Der Friedhof ist unter der Nummer DL 347 in die Denkmalliste der Stadt Arnsberg aufgenommen nbsp Eingang nbsp Gedenkstein der Stadt Arnsberg nbsp Grabstein des Ehrenburgers Noa Wolff und seiner Frau Betty nbsp Grabsteine unbekannter Verstorbener Ende 19 Jhdt nbsp Grabstein von Julius und Bertha GoldbergLiteratur BearbeitenMichael Senger Spurensuche In Judisches Leben im Hochsauerland Fredeburg 1994 S 373 Werner Saure Juden in Neheim und Husten In Stadt Arnsberg Hrsg 625 Jahre Neheim und Husten Arnsberg 1983 S 124 ff Michael Gosmann Ortsartikel Arnsberg Neheim in Historisches Handbuch der judischen Gemeinschaften in Westfalen und Lippe Die Ortschaften und Territorien im heutigen Regierungsbezirk Arnsberg hg von Frank Gottmann Munster 2016 S 147 155 Online Fassung der Historischen Kommission fur Westfalen Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Neheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Mehr Wurde fur judischen Friedhof In WAZ vom 9 November 2012 Darstellung auf Seite des Neheimer Heimatbundes Neheim In Judische Friedhofe in Westfalen In Ubersicht uber alle Projekte zur Dokumentation judischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Nordrhein Westfalen Bearbeiterin Claudia Pohl Judische Friedhofe im Hochsauerlandkreis Alme Arnsberg Beringhausen Bodefeld Brilon Essentho Grevenstein Hallenberg Heddinghausen Husten Madfeld Medebach Meschede Neheim Niedermarsberg Obermarsberg Schmallenberg Stockum Wenholthausen Winterberg 51 45546984 7 95749842 Koordinaten 51 27 19 7 N 7 57 27 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Neheim amp oldid 228841129