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Dieser Artikel behandelt den seit 1881 genutzten judischen Friedhof fur den alteren siehe Judensand Der Judische Friedhof Mainz liegt im Ortsbezirk Oberstadt der rheinland pfalzischen Landeshauptstadt Mainz Der judische Friedhof grenzt sudlich an den allgemeinen stadtischen Friedhof den Hauptfriedhof an der Zahlbacher Strasse Xaveriusweg an Der 207 21 Ar grosse judische Friedhof und die Trauerhalle sind heute als Kulturdenkmaler ausgewiesen und in der Denkmalzone Judischer Friedhof zusammengefasst siehe Liste der Kulturdenkmaler in Mainz Oberstadt Judischer Friedhof Mainz 2015 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Trauerhalle 3 Graber 4 Besuch 5 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Friedhof wird seit dem 2 Januar 1881 bis heute belegt Im Jahr 1878 nahm die Israelitische Religionsgemeinde ein entsprechendes Angebot der Stadt an und erwarb das fur einen eigenen Friedhof benotigte Gelande da auf dem bisher genutzten Judensand kein Platz fur neue Graber mehr war Im Jahr 1948 wurde auf dem Friedhof eine Gedenktafel angebracht mit der Inschrift Unseren Opfern zum Gedenken Den Mordern zur Schande Den Lebenden zur Mahnung Trauerhalle Bearbeiten nbsp Trauerhalle nbsp Die Zeichnung zeigt die Grundrisssituation von 1881 Daraus ist zu ersehen dass sich damals ostlich der von 12 Saulen gestutzten Zentralhalle der Totenwaschraum befand und westlich davon der Friedhofsaufseher wohnte Heute befindet sich in diesem Bereich der Totenwaschraum wahrend der ostliche Gebaudeflugel Wohnzwecken dient Dort errichtete man 1928 einen Anbau 1 Zentralhalle 2 Tahararaum Totenwaschraum bis 1927 heute Wohnraume 2a Raume der Chewra Kadischa Beerdigungsbruderschaft bis 1927 3 Tahararaum ab 1928 4 Wohnung des Friedhofaufsehers bis 1928 5 Baldachinuberdachte Vorfahrt mit Haupteingang 6 Drei Ausgange zum Friedhof unter Glasdach Schwarz Gebaude von 1881 Grau Veranderungen ab 1928Nach Planen des Stadtbaumeisters Eduard Kreyssig wurde mit dem Bau eines Leichenhauses mit einem Tahararaum begonnen Die Ubergabe an den Vorsteher der Israelitischen Religionsgemeinde Moritz Oppenheim erfolgte am 2 Januar 1881 im Rahmen der Einweihung des neuen Friedhofs Kreyssig hatte erst zwei Jahre zuvor die an der Margaretengasse gelegene Synagoge der orthodoxen Juden in wie es damals hiess edelsten Formen der Blutezeit maurischen Stils umgestaltet Ausserdem wollten sich die judischen Gemeinden des 19 Jahrhunderts im Stil ihrer Kultbauten bewusst von der vorherrschenden Neoromanik und Neugotik der christlichen Kirchen abheben Kennzeichnend sind beispielsweise die mit Zwiebelhauben bekronten Eckpfeiler Gestaltungselemente welche schon die 1853 in der damaligen Judengasse eingeweihte Synagoge von Ignaz Opfermann zeigte Maurische Vorbilder waren massgebend fur den saulengestutzten Zackenbogen des Eingangsbaldachins ebenso fur die ungewohnliche Form der Kielbogenfenster und die Hufeisenbogen im Inneren der dortigen Saulenarkatur Das Motiv des Hufeisenbogens hatten ihrerseits die Mauren von den Westgoten ubernommen Bei der Trauerhalle handelt es sich um einen eingeschossigen Backsteinbau in orientalisierenden Formen Ursprunglich beherbergte der linke Seitentrakt die Aufseherwohnung im rechten befanden sich Leichenraume Dort wurde in den 1920er Jahren ein Wohnhaus angebaut Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Trauerhalle zeitweise als Synagoge Als typisches Merkmal der Bauten Kreyssigs stellt die Trauerhalle eine Kombination dar aus ingenieurmassiger Eisenkonstruktion und handwerklicher Fassadenverblendung Mit ihrer kunstvollen Gestaltung gehort die Trauerhalle zu den bedeutendsten der siebzehn noch bestehenden Bauten ihrer Art in Rheinland Pfalz Unter der Leitung des Architekten Thomas Stahlheber wurde sie 2004 bis 2010 im Auftrag der judischen Gemeinde Mainz mit Unterstutzung des Landes Rheinland Pfalz der Stadt Mainz und der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfassend restauriert Dabei wurde innen auch die ursprungliche Farbfassung wiederhergestellt Die Eckbekronung in Form von Zwiebelhauben entstanden 2010 neu dank der Spenden des Bistums Mainz des Evangelischen Dekanats Mainz und des Rotary Clubs Mainz Graber BearbeitenEinfache Grabsteine mit Inschrift klassizistische Grabmaler zum Beispiel Feld 1 Grabstatte Eheleute Hecht 1881 1888 Postamente mit verhullten Urnen Grabstatte Eheleute Oppenheim 1884 Obelisken Feld 2 H Meyer Urne unter Baldachin Umzaunung 1890 Feld 3 B Wolf aufgesockelter rosenumwundener Saulenstumpf 1894 Grabstatte M M Mayer 1917 Adikula Feld 5 Grabstatte Eheleute Mayer 1903 1916 Adikula Grabstatten Oppenheim 1902 1907 Adikula Feld 7 M Loeb 1924 und B Simon 1926 Neue Sachlichkeit Besuch BearbeitenDer Friedhof kann in den Sommermonaten April bis September von 8 bis 19 Uhr und in den Wintermonaten Oktober bis Marz von 8 bis 17 Uhr besucht werden An Samstagen und judischen Feiertagen bleibt der Friedhof geschlossen Des Weiteren nimmt der Friedhof und die Trauerhalle am Tag des Friedhofs teil welcher auf dem benachbarten Mainzer Hauptfriedhof jahrlich am 1 November Allerheiligen veranstaltet wird Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Mainz Oberstadt Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Der neue Friedhof an der Unteren Zahlbacher Strasse Mainz Neuer Friedhof auf zentralarchiv juden deJudische Friedhofe in Mainz Bretzenheim alt Bretzenheim neu Ebersheim Hechtsheim Judensand Mainz Weisenau 49 992039 8 250984 Koordinaten 49 59 31 3 N 8 15 3 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judischer Friedhof Mainz amp oldid 235773660