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Es gibt auf dem Stadtgebiet von Weener vier judische Friedhofe die von der ortlichen Gemeinde belegt wurden Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Siehe auch 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Judischer Friedhof in WeenerBis weit in die zweite Halfte des 17 Jahrhunderts liessen die Gemeinden des Rheiderlandes ihre Toten auf dem Emder Friedhof bestatten Dieser war vor allem im Wintermonaten schwer zu erreichen Im Jahre 1670 wandten sich die Juden aus Bunde Weener Jemgum und Stapelmoor unter der Fuhrung von Hayman Salomons aus Jemgum an die Furstin Christine Charlotte und baten darum in Gnaden zu consentiren dass wyr unser endts in besagtem Ambte Leerort etwa ein halb oder gantz Diemat Landes vor ziemlichen Preiss an uns mogen erkaufen und selbiges zu einem Gottesacker vor unsere Todten benutzen durfen 1 Dieser Bitte gab die Furstin schon nach einem Tag statt Sie wies daraufhin ihren Beamten in Leerort an die Juden bei ihrem Landkauf zu unterstutzen und dafur zu sorgen dass sie nicht benachteiligt wurden Daraufhin kauften die Rheiderlander Juden ein Grundstuck in Smarlingen zwischen Weener und Holthusen und legten dort einen Friedhof an der bis Anfang des 17 Jahrhunderts belegt wurde Dort sind heute noch vier Grabsteine in Fragmenten erhalten 2 In unmittelbarer Nahe dieses alten Friedhofes legten die Rheiderlander Juden eine weitere Begrabnisstatte an die sie von 1670 bis in die Mitte des 19 Jahrhunderts nutzten Auf dieser Begrabnisstatte stehen noch 30 Grabmale 2 Als diese 1849 voll belegt war richteten die Rheiderlander Gemeinden jeweils eigene Friedhofe an Die Weeneraner Juden taten dies auf einem 6 73 ar grossen Grundstuck an der damaligen Stapelmoorer Landstrasse der heutigen Graf Ulrich Strasse das die Bruder Isaak und Joseph Israels der Gemeinde geschenkt hatten Erstmals fand dort 1850 eine Beerdigung statt 3 Auf dem Friedhof befinden sich noch 85 Grabsteine Der jungste Friedhof entstand am Ende des 19 Jahrhunderts auf einem ursprunglich 68 41 ar grossen Areal an der Graf Edzard Strasse Die ortliche Gemeinde belegte ihn von 1896 bis zu ihrem Untergang in der Zeit des Nationalsozialismus In diesen Jahren wurde der Friedhof geschandet Dabei entwendeten die Tater 38 Grabsteine und verkauften weitere 1943 an einen Steinmetz Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Friedhofshalle vorubergehend als Wohnhaus Das Areal selbst wurde instand gesetzt und ging in den Besitz des Landesverbandes der Judischen Gemeinden von Niedersachsen uber Dieser verkaufte den unbelegten Bereich der Begrabnisstatte in den Jahren 1966 71 an Privatpersonen beziehungsweise an die Stadt zum Strassenausbau Damit blieben vom ursprunglichen Friedhof noch etwa 37 41 ar 4 auf denen 85 Grabsteine erhalten sind 5 Siehe auch BearbeitenGeschichte der Juden in Ostfriesland Liste judischer Friedhofe in OstfrieslandLiteratur BearbeitenHerbert Reyer Martin Tielke Hrsg Frisia Judaica Beitrage zur Geschichte der Juden in Ostfriesland 2 durchges Aufl Verl Ostfriesische Landschaft Aurich 1988 Abhandlungen und Vortrage zur Geschichte Ostfrieslands Bd 67 ISBN 3 925365 40 0 Das Ende der Juden in Ostfriesland Katalog zur Ausstellung der Ostfriesischen Landschaft aus Anlass des 50 Jahrestages der Kristallnacht Verl Ostfriesische Landschaft Aurich 1988 Einzelschriften Ostfriesische Landschaft Bd 30 ISBN 3 925365 41 9 Shmuel Spector Hrsg The Encyclopedia of Jewish Life before and during the Holocaust Band 2 K Sered New York University Press New York NY USA 2001 ISBN 0 8147 9377 0 engl siehe S 1436 Art Weener Daniel Fraenkel Weener In Herbert Obenaus Hrsg in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel Historisches Handbuch der judischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen Wallstein Gottingen 2005 ISBN 3 89244 753 5 S 1534 1544 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judische Friedhofe in Weener Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Smarlingen zwei Friedhofe In Ubersicht uber alle Projekte zur Dokumentation judischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Niedersachsen Weener zwei Friedhofe In Ubersicht uber alle Projekte zur Dokumentation judischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Niedersachsen Weener Kreis Leer Ostfriesland Judische Friedhofe In Alemannia Judaica Einzelnachweise Bearbeiten Herbert Reyer Martin Tielke Hrsg Frisia Judaica Beitrage zur Geschichte der Juden in Ostfriesland Aurich 1988 ISBN 3 925365 40 0 S 83 a b Smarlingen zwei Friedhofe In Ubersicht uber alle Projekte zur Dokumentation judischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Niedersachsen Daniel Fraenkel Weener In Herbert Obenaus Hrsg in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel Historisches Handbuch der judischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen Wallstein Gottingen 2005 ISBN 3 89244 753 5 S 1534 1544 Weener Kreis Leer Ostfriesland Judische Friedhofe In Alemannia Judaica Weener zwei Friedhofe In Ubersicht uber alle Projekte zur Dokumentation judischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Niedersachsen Judische Friedhofe im Landkreis Leer Bunde Jemgum Leer Weener 53 162058 7 339833 Koordinaten 53 9 43 4 N 7 20 23 4 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Friedhofe in Weener amp oldid 205633536