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Es gab mindestens zwei judische Friedhofe in Leer von denen die ortliche Gemeinde den altesten wohl im ersten Drittel des 17 Jahrhunderts anlegte Der Friedhof in Loga ist jungeren Datums Er befand sich ursprunglich im Besitz der Grafen von Wedel die das Areal den in Loga lebenden Juden als Begrabnisstatte uberliessen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte des judischen Friedhofes an der Groninger Strasse 2 Geschichte des judischen Friedhofes in Loga 3 Siehe auch 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte des judischen Friedhofes an der Groninger Strasse Bearbeiten nbsp Der alte judische Friedhof in Leer In Leer existierte seit dem 17 Jahrhundert eine judische Gemeinde Zunachst bestattete sie ihre verstorbenen Mitglieder auf dem judischen Friedhof Aurich legte aber nach einer Uberlieferung aus dem Jahre 1822 wohl schon im ersten Drittel des Jahrhunderts einen eigenen Friedhof an Dieser befand sich damals weit ausserhalb der Stadtgrenzen zwischen Leer und dem Dorf Leerort Das fur die Begrabnisstatte notwendige Land hatte der Landesherr der Gemeinde geschenkt Es lag nahe dem Standort des Galgens weshalb das Areal auch in den Synagogenbuchern als Galgenhochte und als Galgenvenne bezeichnet wurde Erst im beginnenden 20 Jahrhundert setzte sich die Bezeichnung Israelischer Friedhof durch 1 1692 war der Friedhof soweit belegt dass die Gemeinde ihn erweiterte In den Jahren 1736 und 1822 fanden weitere Vergrosserungen statt Knapp 70 Jahre spater war das Areal erneut zu klein so dass die Gemeinde 1896 ein weiteres Nachbargrundstuck erwarb auf dem 1898 die erste Beerdigung stattfand 1896 war der Friedhof abermals voll belegt Die Gemeinde konnte ein neues Grundstuck hinzu erwerben das erste Begrabnis fand auf der Erweiterungsflache 1898 statt 2 Nach der Machtubernahme der Nationalsozialisten im Jahre 1933 hatten die Juden in Leer unter Repressionen staatlicher Organe zu leiden Das betraf auch die Beerdigungen So ordnete die Stadt etwa bei der Bestattung des Kriegsversehrten Jakob Pels im November 1936 an die Pferde die den Leichenwagen ziehen sollten auszuspannen Die Trauernden waren so gezwungen den Wagen selbst zu ziehen Mit der Beisetzung von Sophie Roseboom geb Selig am 11 Juni 1939 enden die Aufzeichnungen in den Synagogenbuchern Im gleichen Monat erwarb die Stadt einen Teil des Friedhofes und wenige Monate spater liessen die Nationalsozialisten die in Leer verbliebene judische Bevolkerung in die Vernichtungslager abtransportieren 1940 ordneten sie zudem an den altesten Teil des Friedhofes zu raumen Die dabei entfernten Grabsteine wurden nach 1945 an anderer Stelle wieder aufgestellt In der Zeit des Zweiten Weltkrieges wurde auf dem Friedhof noch ein abgeschossener judischer Flieger aus England verscharrt 1 Im Jahre 1951 ging der Friedhof in den Besitz der Jewish Trust Corporation Diese ubergab den altesten Teil zwei Jahre spater der Stadt Leer und den Rest 1959 an den Landesverband der Judischen Gemeinden von Niedersachsen Beerdigungen fanden nach dem Ende der Gemeinde nur noch wenige statt Insgesamt fanden zwischen 1946 und 1985 sechs Personen aus Leer die nach 1945 zuruckgekehrt waren ihre letzte Ruhestatte auf dem Friedhof 2 Im Jahr 2012 fand die bisher letzte Beisetzung auf dem Friedhof statt 3 Heute sind auf dem 16 63 ar grossen Friedhof noch etwa 237 Grabsteine erhalten Geschichte des judischen Friedhofes in Loga Bearbeiten nbsp Der judische Friedhof in Leer LogaLoga hatte nie eine eigene Synagogengemeinde Die dort lebenden Juden waren Mitglieder der Synagogengemeinde in Leer Wann genau sie den Friedhof in Loga anlegten ist unbekannt Der alteste erhaltene Grabstein datiert auf das Jahr 1828 die erste Erwahnung auf 1860 Das Areal war ursprunglich im Besitz der Grafen von Wedel Diese uberliessen es den wenigen judischen Familien von Loga Die Begrabnisstatte befindet sich seit 1983 im Besitz der Stadt Leer die mit dem Kauf des Grundstuckes auch dessen Pflege ubernahm Erhalten sind 13 Grabsteine 4 Siehe auch BearbeitenGeschichte der Juden in Ostfriesland Liste judischer Friedhofe in OstfrieslandLiteratur BearbeitenJohannes Roskamp Zur Geschichte der Juden in Leer Leer 1985 Bernd Buttjer Leeraner Juden vor Gericht Eine Auseinandersetzung auf dem Viehmarkt in Leer 1926 Leer 1985 Herbert Reyer Martin Tielke Hrsg Frisia Judaica Beitrage zur Geschichte der Juden in Ostfriesland Aurich 1988 ISBN 3 925365 40 0 Das Ende der Juden in Ostfriesland Katalog zur Ausstellung der Ostfriesischen Landschaft aus Anlass des 50 Jahrestages der Kristallnacht Verlag Ostfriesische Landschaft Aurich 1988 ISBN 3 925365 41 9 Daniel Fraenkel Leer In Herbert Obenaus Hrsg in Zusammenarbeit mit David Bankier und Daniel Fraenkel Historisches Handbuch der judischen Gemeinden in Niedersachsen und Bremen Wallstein Gottingen 2005 ISBN 3 89244 753 5 S 942 957Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Judischer Friedhof Leer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien nbsp Commons Judischer Friedhof Loga Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Loga In Ubersicht uber alle Projekte zur Dokumentation judischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Niedersachsen Leer In Ubersicht uber alle Projekte zur Dokumentation judischer Grabinschriften auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland Niedersachsen Der judische Friedhof in Leer In Alemannia Judaica Der judischen Friedhof in Loga In Alemannia Judaica Jewish cemetery in Leer Germany The Bezalel Narkiss Index of Jewish Art Center for Jewish Art Hebrew University of Jerusalem Jewish cemetery in Leer Loga Germany The Bezalel Narkiss Index of Jewish Art Center for Jewish Art Hebrew University of JerusalemEinzelnachweise Bearbeiten a b Christian Wienberg Judische Friedhofe in Leer Memento vom 15 Marz 2005 im Internet Archive a b Der judische Friedhofe in Leer In Alemannia Judaica Ostfriesen Zeitung vom 24 Mai 2012 Der judische Friedhof in Loga In Alemannia Judaica Judische Friedhofe im Landkreis Leer Bunde Jemgum Leer Weener 53 217838 7 444804 Koordinaten 53 13 4 2 N 7 26 41 3 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Judische Friedhofe in Leer amp oldid 233172101