www.wikidata.de-de.nina.az
Iskra Der Funke bzw serbisch kyrillisch Iskra Untertitel Ljudi traze slobodu a sloboda ljude Die Menschen suchen nach Freiheit und die Freiheit sucht nach Menschen ist eine seit 1949 kontinuierlich erscheinende serbische Monatszeitung mit Buchverlag Iskra IskraBeschreibung serbische Zeitung mit BuchverlagSprache serbischVerlag Iskra Serbien Hauptsitz Novi SadErstausgabe 15 Juni 1949Grunder Jakov Jasa Ljotic 1895 1974 Erscheinungsweise monatlichChefredakteur Davor Santrac 1 Weblink www novo videlo com iskra Artikelarchiv www novo videlo com iskra ISSN Print 2466 4111Die faschistische 2 Zeitung wurde in Deutschland als Emigrantenzeitung von Exilserben gegrundet die als Anhanger des serbischen Faschistenfuhrers Dimitrije Ljotic 1891 1945 in der ZBOR Partei und ihrem bewaffneten Arm dem Serbischen Freiwilligen Korps SFK organisiert waren 3 4 Die ersten Ausgaben der Zeitung wurden bereits im DP Lager Lingen herausgegeben kurz danach fur die nachsten Jahrzehnte in Munchen 5 und weltweit versandt In den 1950er und 1960er Jahren war sie die fuhrende Zeitung in serbischer Sprache 6 Die Publikationstatigkeit des Exilverlages erfolgte mindestens bis in die 1980er Jahre 7 bzw bis zum Zerfall des sozialistischen Jugoslawiens Seit 2016 wird Iskra nicht mehr in der serbischen Diaspora sondern in Novi Sad herausgeben In den auch online zuganglichen Publikationen der Iskra werden weiterhin die Taten und Personen des SFK verherrlicht Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Weitere Verantwortliche 3 Programm 3 1 Buchveroffentlichungen Auswahl 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenNach dem Zusammenbruch des serbischen Marionettenstaates unter der Kollaborationsregierung des Generals Milan Nedic 1878 1946 wurden fuhrende Funktionare der in der ZBOR organisierten Anhanger Dimitrije Ljotics durch mehrere Lager in Italien Forli Eboli geschleust Danach kam die ZBOR Fuhrung nach Deutschland und hielt sich von 1947 bis 1948 im Munsterlager und von 1948 bis 1949 in Lingen Ems auf wo die Zeitung erstmals erschien Ende 1949 liessen sich die ZBOR Funktionare in Schleissheim bei Munchen nieder Hier setzte sie die in Lingen begonnene Monatszeitung fort die in bis zu 40 Lander der Welt ging Diese royalistisch serbisch orthodox nationalistisch bzw faschistisch und konservativ orientierte Gruppe von Exilserben verfugte wohl uber das am reichsten fliessende Publikationswesen sowie uber ein global entfaltetes Presse und Informationswesen 8 1951 werden Anschriften und Namen fur den Bezug in den Vereinigten Staaten Argentinien Australien Brasilien England Italien Kanada Frankreich Chile Schweiz und Neuseeland genannt 9 Spater kam der Vertrieb nach Osterreich Venezuele Peru Schweden usw hinzu Inhaber Herausgeber und Chefredakteur war Jakov Ljotic 1895 1974 genannt Jasa der Bruder des Faschistenfuhrers Dimitrije Ljotic Der 79 jahrige wurde am 8 Juli 1974 in seiner Munchener Wohnung mit seiner Krawatte erdrosselt Er hatte angekundigt uber Titos Gefangnisse schreiben zu wollen Fur seine Ermordung soll der jugoslawische Geheimdienst UDBA verantwortlich gewesen sein 10 11 12 Bereits am 17 April 1969 wurde der Iskra Redakteur Ratko Obradovic 1919 1969 nahe seiner Wohnung in Munchen Hasenbergl auf offener Strasse mit funf Schussen in Brust Hals und Kopf mutmasslich von der UDBA getotet 13 Obradovic war ein ehemaliger Funktionar der faschistischen ZBOR Partei und Offizier ihres bewaffneten Arms des SFK der sich 1945 ins Exil gefluchtet hatte Ab Ende der 1980er Jahre bis 2015 wurde die Zeitung mit Sitz in Birmingham und teils mit Redaktion in Northampton sowie anderen Orten in England unter dem Chefredakteur Vladimir Ljotic 8 Marz 2017 dem Sohn von Dimitrije Ljotic herausgegeben 14 Gegenwartig hat Iskra ihren Sitz in Novi Sad Serbien Weitere Verantwortliche BearbeitenMit der Ausgabe September 1949 wurde als Redaktionsanschrift der Zeitung die Ismaninger Strasse 9 I in Munchen und als Herausgeber und Chefredakteur Branko Begovic genannt Weiterhin wurde das Logo geandert 15 1951 wurden neben Begovic auch Ratko Parezanin 1898 1981 Ratko Obradovic 1919 1969 Slobodan Stankovic als Mitglieder des Redaktionsausschusses und als Herausgeber Jakov Ljotic genannt Daneben wurde der Iskra Verlag wie auch der serbischsprachige Munchener Verlag Svecanik von dem theologischen Schriftsteller Dimitrije Najdanovic 1897 1986 und dem Historiker und Schriftsteller Đoko Slijepcevic 1907 1993 betrieben die beide Mitarbeiter von Ljotic und Funktionare in der serbischen Kollaborationsregierung des Milan Nedic waren 16 Auch der serbisch orthodoxe Pope und ehemalige Militargeistliche des SFK Aleksa Todorovic 1899 1990 arbeitete mit Programm BearbeitenDas Programm des Verlages umfasste regelmassig erscheinende Zeitungen Periodika und Memoirenliteratur Neben den gesammelten Werken des Faschisten Ljotic publizierte Iskra durch die 1960er und 1970er Jahre hindurch die Werke des umstrittenen serbisch orthodoxen Bischofs Nikolaj Velimirovic 1881 1956 der mit Ljotic befreundet und vertraut war Gegen die offizielle kommunistische Darstellungsweise Jugoslawiens versuchten die Veroffentlichungen der Iskra im Speziellen die Taten des Ministerprasidenten der serbischen Kollaborationsregierung Milan Nedic und des Tschetnik Fuhrers Draza Mihailovic 1893 1946 zu rechtfertigen 17 Buchveroffentlichungen Auswahl Bearbeiten Dimitrije V Ljotic Sabrana dela Dimitrija Ljotica Govori i clanci Die gesammelten Werke des Dimitrije Ljotic Reden und Artikel Nr 1 1948 6 Nummern bis 1975 Dimitrije V Ljotic Svetska revolucija Die Weltrevolution 1949 Mirko Kosic Grobari Jugoslavije Die Totengraber Jugoslawiens 1951 William H Smyth Aid for the Yugoslav people but not for Tito s dictatorship Hilfe fur das jugoslawische Volk aber nicht fur Titos Diktatur 1954 Dimitrije Ljotic Tanasije Dinic u a Zapisi iz dobrovoljacke borbe Aufzeichnungen aus dem freiwilligen Kampf Band 1 1955 5 Bde bis 1959 Đoko Slijepcevic Pitanje Makedonske pravoslavne crkve u Jugoslaviji Die Frage der Mazedonisch Orthodoxen Kirche in Jugoslawien 1959 Dimitrije V Ljotic Dimitrije Ljotic u revoluciji i ratu Dimitrije Ljotic in Revolution und Krieg 1961 Ratko Obradovic Die Tragodie in Kragujevac im Lichte eines Dokumentes 1961 Đoko Slijepcevic Istorija srpske pravoslavne crkve Die Geschichte der Serbisch Orthodoxen Kirche Band 1 1962 Bd 2 1966 u Bd 3 1986 Dimitrije V Ljotic Zakoni zivota Die Gesetze des Lebens 1963 Stanislav Krakov General Milan Nedic Band 1 1963 Bd 2 1968 Srpski dobrovoljci Povodom 25 godisnjice njihovog osnivanja Die Serbischen Freiwilligen Anlasslich des 25 Jahrestages ihrer Grundung 1966 Jasa V Ljotic Sluzba u vojsci i ucesce u ratovima Der Dienst in der Armee und die Teilnahme an den Kriegen 1967 Erinnerungen des Bruders von Dimitrije Ljotic Vladislav Stakic Moji razgovori sa Musolinijem Osovinske sile i Jugoslavija Meine Gesprache mit Mussolini Die Achsenmachte und Jugoslawien 1967 Lazo M Kostic Etnicki odnosi Bosne i Hercegovine Das ethnische Verhaltnis in Bosnien und Herzegowina 1967 Mit der Behauptung alle Bosniaken seien Serben Borivoje Karapandzic Spomenica Srpskih dobrovoljaca 1941 1971 Das Gedenkbuch der Serbischen Freiwilligen 1941 1971 Hrsg The Union of the Yugoslav American Associations Cleveland Ohio 1971 gedruckt bei Iskra in Munchen Ratko Parezanin Drugi svetski rat i Dimitrije V Ljotic Der Zweite Weltkrieg und Dimitrije V Ljotic 1971 Ljubica Ljotic Memoari Memoiren 1973 Erinnerungen der Ehefrau von Dimitrije Ljotic Lazo M Kostic Sve su to lazi i obmane fraze i parole komunisticke Jugoslavije Dies ist alles Lug und Trug Phrasen und Parolen des kommunistischen Jugoslawiens 1975 Đoko Slijepcevic Jugoslavija uoci i za vreme Drugog svetskog rata Jugoslawien vor und wahrend des Zweiten Weltkriegs 1978 Online Vladimir Vauhnik Nevidljivi front borba za ocuvanje Jugoslavije Die unsichtbare Front Der Kampf fur die Erhaltung Jugoslawiens 1984 Weblinks Bearbeiten65 godina Iskre 65 Jahre Iskra 9 Juni 2014 abgerufen am 11 August 2017 Erstausgabe der Iskra 15 Juni 1949 abgerufen am 10 August 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Iskra 68 Jahrgang Nr 1261 10 Mai 2017 S Impressum o S Online PDF Journal of Central European Affairs 1956 S 70 Jozo Tomasevic The Chetniks Stanford University Press 1975 ISBN 978 0 8047 0857 9 S 89 Fussnote 74 Paul Hockenos Homeland Calling Exile Patriotism amp the Balkan War Cornell University Press 2003 ISBN 978 0 8014 4158 5 S 119 Many of the fascist Ljoticevi symphatizers of Nazi collaborator Dimitrije Ljotic stayed on in Germany particulary around Munich where there operated their own publishing house and newspaper Iskra Spark Institut fur Publizistik der FU Berlin Hrsg Die Deutsche Presse Zeitungen und Zeitschriften Duncker amp Humblot 1961 S 720 John Birch Society Hrsg Bulletin The Society 1967 S 21 The South Slav Journal Band 7 Dositey Obradovich Circle 1984 S 89 Karl Hnilicka Das Ende auf dem Balkan 1944 45 Die militarische Raumung Jugoslaviens durch die deutsche Wehrmacht Musterschmidt Verlag Gottingen u a 1970 S 24 f Fussnoten 28 u 29 Iskra 3 Jahrgang Nr 18 1 Mai 1951 S 2 Online Hans Peter Rullmann Mordauftrag aus Belgrad Dokumentation uber die Belgrader Mordmaschine Ost Dienst Hamburg 1980 S 26 Robert Welch American Opinion Band 21 1978 S 16 Marko Lopusina Ubice u ime drzave Mord im Namen des Staates Agencija TEA BOOKS 2014 ISBN 978 86 6329 189 8 Ben Witter Einer fasste tausend Taschendiebe Protokolle aus der Unterwelt IV In Die Zeit Nr 19 1969 9 Mai 1969 zeit de Iskra 49 Jahrgang Nr 1040 1 Januar 1998 S 31 Online Iskra 1 Jahrgang Nr 4 6 September 1949 S 2 Online Jovan Byford From traitor to saint Bishop Nikolaj Velimirovic in Serbian public memory Hrsg Hebrew University of Jerusalem Vidal Sassoon International Center for the Study of Antisemitism Analysis of current trends in antisemitism Band 22 2004 S 12 Historische Zeitschrift Sonderheft Nr 3 R Oldenbourg 1962 S 426 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Iskra serbischsprachige Zeitung amp oldid 216451759