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Die Isjaslaw Klasse war eine Klasse von Zerstorern der Baltischen Flotte der Kaiserlich Russischen Marine die am Entwurf des Prototyp Bootes Nowik orientiert im Gefolge des im Juni 1912 fur die Ostsee bewilligten Kleinen Schiffbauprogramms 1912 auf Ostsee Werften bestellt und dort gebaut wurde Aufgrund des Ersten Weltkriegs konnte die Bauwerft in Reval nur zwei Boote fertigstellen Mindestens zwei Rumpfe wurden noch nach Petrograd geschleppt aber nur einer bis 1925 fertiggestellt Die als zweiter Zerstorer der Klasse 1917 fertiggestellte Awtroil ergab sich im Burgerkrieg 1918 britischen Einheiten die sie an Estland ubergaben Die estnische Marine verkaufte 1933 das in Lennuk umbenannte Boot zusammen mit dem ebenfalls uber die Briten erhaltenen Zerstorer Vambola ex Spartak Kapitan Miklutscho Maklaj Kapitan Kingsbergen der Leitenant Iljin Klasse an Peru wo es noch bis 1948 in Dienst gehalten wurde Isjaslaw Klasse Der sowjetische Zerstorer Kalinin ehemals Prjamislaw Der sowjetische Zerstorer Kalinin ehemals Prjamislaw SchiffsdatenLand Russland RusslandEstland EstlandPeru PeruSchiffsart ZerstorerBauwerft Lange amp Bocker RevalBauzeitraum 1913 bis 1927Stapellauf des Typschiffes 22 November 1914Gebaute Einheiten 5 3 fertiggestellt Dienstzeit 1917 bis 1948Schiffsmasse und BesatzungLange 107 5 m Lua Breite 9 5 mTiefgang max 4 1 mVerdrangung Standard 1 390 tsEinsatz 1 620 t Besatzung 150 MannMaschinenanlageMaschine 4 olgefeuerte Normand Dampfkessel2 Parsons Brown Boveri TurbinensatzeMaschinen leistung 32 700 PS 24 051 kW Hochst geschwindigkeit 35 kn 65 km h Propeller 2Bewaffnung5 Sk 10 2 cm L 60 1 Mk 4 cm L 39 2 7 62 mm MG 9 Torpedorohre O 45 7 cm bis zu 80 Seeminen Inhaltsverzeichnis 1 Entwurf 2 Boote und Schicksale 3 Einheiten 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseEntwurf Bearbeiten nbsp Russischer Zerstorer AwtroilGegenuber dem Nowik Entwurf war das Konzept etwas vergrossert worden Die Plane wurden mit Hilfe der franzosischen Werft Chantiers et Ateliers Augustin Normand in Le Havre fur Lange amp Bocker erstellt die diesen auch technische Hilfe leistete Der ursprunglich gebilligte Plan sah zunachst nur zwei 102 mm Geschutze und dafur zwolf 457 mm Torpedorohre vor Nach einer Neubewertung entschloss man sich jedoch die artilleristische Komponente auf zuletzt insgesamt funf 102 mm Geschutze bei einer gleichzeitigen Verringerung der Torpedoausstattung zu steigern Die Turbinen wurden bei der Schweizer Firma Brown Boveri bestellt Sie kamen jedoch aufgrund des Kriegsausbruches und der Schweizer Embargopolitik nur noch fur Awtroil und Isjaslaw zur Auslieferung so dass fur die restlichen Boote neue Auftrage an britische Firmen vergeben wurden Ahnliche Boote waren die neun Boote der Derzky oder Bespokoiny Klasse der Schwarzmeerflotte und die acht Boote der Orfei Klasse die 1915 1916 auf der Ust Ischora Werft der Metallfabrik Petrograd fertiggestellt wurden die funf Boote der Leitenant Iljin Klasse von denen die Putilow Werft in St Petersburg drei 1916 1917 fertigstellte und zwei erst 1927 28 fur die sowjetische Marine vollendete sowie die drei Boote der Gawriil Klasse die 1916 17 von den Russisch Baltischen Werken in Reval fertiggestellt wurden Auslandische Patenwerft fur die genannten Ostseeboote war Blohm amp Voss Boote und Schicksale BearbeitenFunf Boote der Isjaslaw Klasse wurden auf der Werft von Lange amp Bocker in Reval ab dem Spatherbst 1913 begonnen Das erste Boot lief am 22 November 1914 als Gromonosez vom Stapel 1915 folgten Awtroil Prjamislaw Brjaschislaw und das erste in Ausrustung befindliche Boot wurde in Isjaslaw umbenannt Der Ausbau der Boote ging nur schleppend voran Am 29 Juni 1917 wurde die Isjaslaw endlich fertiggestellt der die Awtroil am 12 August folgte Unklar ist ob das funfte Boot 1917 noch vom Stapel lief Mindestens zwei Rumpfe wurden im Februar 1918 noch nach Petrograd geschleppt aber nur einer bis 1925 fertiggestellt Die als zweiter Zerstorer der Klasse fertiggestellte Awtroil wurde von der Roten Flotte im Burgerkrieg zur Aufklarung gegen die estnische Kuste eingesetzt und ergab sich am 25 Dezember 1918 vor Reval dem Zerstorer Wakeful und den Kreuzern Calypso und Caradoc die sie gestellt hatten Die Briten ubergaben den Zerstorer an Estland Die estnische Marine verkaufte 1933 das in Lennuk umbenannte Boot zusammen mit dem ebenfalls uber die Briten erhaltenen Zerstorer Vambola ex Spartak Kapitan Miklutscho Maklaj Kapitan Kingsbergen der Leitenant Iljin Klasse an Peru wo es noch bis 1948 in Dienst gehalten wurde Die Rote Flotte stellte die aufgelegte Isjaslaw am 31 Dezember 1922 als Karl Marx in Dienst 1923 wurde auch der Ausbau der Prjamislaw fortgesetzt die am 5 Februar 1925 als Kalinin in Dienst kam Beide sowjetischen Boote gingen schon 1941 verloren Die Karl Marx strandete am 7 August 1941 in der Loksabucht im Finnischen Meerbusen und wurde von der Mannschaft gesprengt Die von 1937 bis 1941 modernisierte Kalinin sank am 28 August 1941 auf der Juminda Minensperre im Finnischen Meerbusen nach einem Minentreffer wie auch die Jakow Swerdlow ex Nowik bei der Evakuierungsfahrt der Flottenbasis Tallinn nach Kronstadt Einheiten BearbeitenName Bauwerft Kiellegung Stapellauf Indienststellung VerbleibIsjaslaw Izyaslav Lange amp Bocker 1 Reval 9 November 1913 22 November 1914 29 Juni 1917 Ursprunglich Gromonosez wahrend der Ausrustung am 27 Juni 1915 in Isjaslaw umbenannt Zwischen Oktober 1918 und Dezember 1919 aufgelegt Ab dem 31 Dezember 1922 als Karl Marx wieder im aktiven Dienst Das Boot strandete am 7 August 1941 in der Loksabucht im Finnischen Meerbusen und wurde von der Mannschaft gesprengt Wurde erst 1961 62 endgultig abgebrochen Awtroil Avtroil 9 November 1913 13 Januar 1915 12 August 1917 Kapitulierte im Dezember 1918 wahrend eines Vorstosses nach Reval wie die Spartak vor britischen Einheiten Nach der Ubergabe an Estland am 2 Januar 1919 Umbenennung in Lennuk Am 23 August 1933 Weiterverkauf an Peru unter Umbenennung in Almirante Guise Das Boot wurde 1948 ausser Dienst gestellt und 1956 abgewrackt Brjaschislaw Bryachislav 9 November 1913 1 Oktober 1915 Auch am 25 Februar 1918 nach Petrograd uberfuhrt Unfertig 1923 abgebrochen Prjamislaw Pryamislav 9 November 1914 10 Juli 1915 20 Juli 1927 Der Bootskorper wurde im Februar 1918 nach Petrograd uberfuhrt 1923 entschloss man sich zum Weiterbau ab dem 5 Februar 1925 als Kalinin im aktiven Dienst wurde von 1937 bis 1941 modernisiert und sank am 28 August 1941 auf der Juminda Minensperre im Finnischen Meerbusen Das Wrack wurde 2018 gefunden 2 Fedor Stratilat Fyodor Stratilat 6 Dezember 1914 17 Oktober 1917 Der Bau des Bootes kam wahrend des Krieges nur schleppend voran so dass der Bootskorper beim Nahern der Front im September 1917 nach Kronstadt uberfuhrt wurde 3 Unfertig 1924 abgebrochen Literatur BearbeitenHarald Fock Schwarze Gesellen Bd 2 Zerstorer bis 1914 Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Herford 1981 ISBN 3 7822 0206 6 Harald Fock Z vor Bd 1 Internationale Entwicklung und Kriegseinsatze von Zerstorern und Torpedobooten 1914 bis 1939 Koehlers Verlagsgesellschaft mbH Herford 1998 ISBN 3 7822 0207 4 Robert Gardiner Conway s All The World s Fighting Ships 1906 1921 Naval Institute Press Annapolis Maryland 1985 ISBN 0 85177 245 5 Robert Gardiner Conway s All The World s Fighting Ships 1922 1946 Naval Institute Press London 1980 ISBN 0 85177 146 7 Rene Greger Die russische Flotte im Ersten Weltkrieg 1914 1917 J F Lehmanns Munchen 1970 ISBN Michael J Whitley Zerstorer im Zweiten Weltkrieg Motorbuch Verlag Stuttgart 1997 ISBN 3 613 01426 2 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Isjaslaw Klasse Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Izyalav destroyers 1917 1927 auf Navypedia englisch Einzelnachweise Bearbeiten die Werft hat in verschiedenen Quellen sehr unterschiedliche Namen so Lange amp Bocker Bocker amp Lange Lange amp Sohn Becker amp Co oder nur als Akcionernoe obshestvo libavskih zhelezodelatelnyh i stalelitejnyh zavodov https eadaily com ru news 2018 08 27 poiskoviki obnaruzhili na dne finskogo zaliva sovetskiy esminec kalinin Fock Z vor Bd 2 S 194 und 198 gibt an dass der Schiffskorper auf den Helgen der Bauwerft gesprengt wurde wobei unklar ist ob der Torso doch noch uberfuhrt wurde Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Isjaslaw Klasse amp oldid 237956635