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Irmingard von Burgund in den Quellen auch Hermengarde Ermengarde Eimildis und Irainsanda genannt geboren im spaten 10 Jahrhundert gestorben nach dem 20 September 1057 war eine sapaudische Adelige Grafin der Provence und Konigin von Burgund Leben BearbeitenDie familiare Herkunft Irmingards ist nicht sicher uberliefert Moglicherweise stammt sie aus der in den Urkunden nur schlecht fassbaren Verwandtschaft des Grafen Humbert von Maurienne der ein Vasall des Konigs Rudolf III von Burgund und nach dessen Tod ab 1032 1033 unter Kaiser Konrad II Graf der Maurienne und im Chablais war und zum Stammvater des Hauses Savoyen geworden ist 1 Vielleicht war Irmingard Humberts Schwester 2 Irmingard von Burgund heiratete vor dem Jahr 1002 den Grafen Rotbald III von der Provence der von 1008 an Markgraf der Provence war Im Jahr 1002 erscheint ihr Name uberhaupt zum ersten Mal in einer Urkunde fur die Abtei Montmajour bei Arles 3 Rotbald und Irmingard hatten zwei Sohne Hugo und Wilhelm und eine Tochter Emma von Provence 4 Im Jahr 1005 war Irmingard bei der Wahl des Abts von Sankt Viktor in Marseille anwesend Im Jahr 1011 heiratete Irmingard in zweiter Ehe den Konig Rudolf III von Burgund Rudolf ubergab seiner Verlobten als Wittum mit einer am 24 April 1011 in Aix Savoyen ausgefertigten Urkunde 5 und bei weiteren Schenkungen die Stadt Vienne die Grafschaft Sermorens am Fusse der savoyischen Voralpen das Kloster in Bourg Saint Pierre im Wallis an der Passstrasse zum Grossen Sankt Bernhard umfangreiche Landereien bei Annecy Ortschaften in verschiedenen Gegenden des Reichs zum Beispiel Rue und Font beide heute im schweizerischen Kanton Freiburg Yvonand in der Waadt sowie Auvernier am Neuenburgersee und auch die Konigsburgen von Aix am Lac du Bourget und die in Neuenburg novum castellum sedem regalem welche damit erstmals erwahnt wird 6 Die Hochzeit Rudolfs und Irmingards fand am 28 Juni 1011 statt Das Konigspaar hatte keine Kinder und so vermachte Konig Rudolf im Jahr 1016 in Strassburg und nochmals 1018 in Mainz dem deutschen Konig Heinrich II als dem Sohn seiner Schwester Gisela von Burgund die Nachfolge als Herrscher uber das Konigreich Burgund Irmingards Name wird oft in Urkunden Konig Rudolfs erwahnt Sie begleitete den Konig bei wichtigen Rechtsgeschaften und erscheint in den betreffenden Urkunden als politisch aktive Person so wie im Jahr 1011 als Konig Rudolf offenbar auf ihre Empfehlung die Grafschaft Waadt Bischof Heinrich von Lausanne seinem Onkel ubergab 7 8 Um 1030 unterstutzte sie die Grundung des Klosters Talgurium in Savoyen 9 10 Sie vermittelte konigliche Schenkungen an die burgundische Reichsabtei Saint Maurice 11 und an das Kloster Cluny 12 Als das Konigreich Burgund nach dem Tod Rudolfs III wie fruher vereinbart an das Heilige Romische Reich fiel und sich Kaiser Konrad II mit Gewalt gegen burgundische Adelige um Graf Gerold von Genf durchsetzen musste unterstutzten die Konigswitwe Irmingard so wie auch Graf Humbert die Sache des Reiches 13 Die beiden huldigten dem Kaiser im Jahr 1033 in Zurich Irmingard veranlasste die Ubergabe der burgundischen Reichinsignien und Konrad liess sich am 2 Februar 1033 in der Kirche von Payerne zum Konig von Burgund kronen Der Reichskrieg gegen burgundische Widersacher dauerte bis ins Jahr 1034 und danach belehnte der Kaiser den Grafen Humbert mit bedeutenden Gebieten an den wichtigen Alpenpassen Savoyens Auch Irmingard spielte weiterhin eine Rolle in der burgundischen Geschichte Sie schenkte dem Kloster Cluny Gebiete in der Grafschaft Genf und dem Domkapitel von Grenoble Guter im Gebiet von Aix und von Chambery Um 1050 veranlasste sie gemass der Uberlieferung den Diakon Bernhard von Aosta zum Bau des Hospizes auf dem Grossen Sankt Bernhard als Ersatz fur das zerstorte Kloster in Bourg Saint Pierre 14 15 und zuletzt erscheint sie noch in einer Urkunde vom 20 September 1057 mit welcher sie ein Rechtsgeschaft zu Gunsten des Klosters Sankt Peter in Vienne bekraftigte Das Todesdatum Irmingards von Burgund ist nicht uberliefert Literatur BearbeitenFrancois Demotz L An 888 Le Royaume de Bourgogne Une puissance europeenne au bord du Leman Lausanne 2012 S 109 124 Bernd Schneidmuller Die Welfen Herrschaft und Erinnerung 819 1252 Kohlhammer Stuttgart u a 2000 ISBN 3 17 014999 7 S 92 105 Georges de Manteyer La Provence du premier au douzieme siecle etudes d histoire et de geographie politique 1908 Bernard Demotz Le comte de Savoie du xie au xve siecle Pouvoir chateau et Etat au Moyen Age Genf 2000 Oliva Gianni I Savoia novecento anni di una dinastia Mailand 1998 Einzelnachweise Bearbeiten Marie Jose Das Haus Savoyen Von den Ursprungen bis zum roten Grafen Niedergesteln 1994 Laurent Ripart Les fondements ideologiques du pouvoir des comtes de la maison de Savoie de la fin du Xe au debut du XIIIe siecle 1999 Theodor Schieffer Hans E Mayer Die Urkunden der burgundischen Rudolfinger Regum Burgundiae e stirpe Rudolfina diplomata et acta Munchen 1977 Nr 136 S 313 Georges de Manteyer La Provence du premier au douzieme siecle etudes d histoire et de geographie politique Band 1 1908 S 269 Regeste genevois Nr 151 S 43 zitiert nach der erhaltenen Originalurkunde im Archiv von Grenoble Abbildung der Schenkungsurkunde im Departementsarchiv Isere imagesdupatrimoine ch Gilbert Coutaz Heinrich von Burgund In Historisches Lexikon der Schweiz Regeste genevois Nr 153 S 43 Gabriel Perouse Andre Jacques L abbaye de Talloires Chambery 1923 Regeste genevois Nr 155 S 44 Nr 182 S 50 Regeste genevois Nr 156 S 44 Regeste genevois Nr 158 S 44 Regeste genevois Nr 186 S 53 Jean Pierre Voutaz Pierre Rouyer Decouvrir le Grand Saint Bernard L hospice la spitirualite la montagne l histoire le musee les chiens Les editions du Grand Saint Bernard 2013 Fabiola Rouvinez Le buste reliquiaire de Saint Bernard In Vallesia Bulletin annuel de la Bibliotheque et des Archives cantonales du Valais des Musees de Valere et de la Majorie Jahrbuch der Walliser Kantonsbibliothek des Staatsarchivs und der Museen von Valeria und Majoria 2000 S 199 312 hier S 208 Normdaten Person GND 141183462 lobid OGND AKS VIAF 120800424 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Irmingard von BurgundALTERNATIVNAMEN Hermengarde Eimildis IrainsandaKURZBESCHREIBUNG Konigin von BurgundGEBURTSDATUM 10 JahrhundertSTERBEDATUM nach 20 September 1057 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Irmingard von Burgund amp oldid 235073614