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Irmengard von Oettingen ca 1310 6 November 1389 in Worms war eine Prinzessin aus dem Grafengeschlecht von Oettingen durch Heirat Pfalzgrafin bei Rhein und als Witwe Dominikanerin Familienwappen der Grafen von OettingenZeitgenossisches Familienwappen vom Epitaph der Grossnichte Elisabeth von Oettingen 1406 Stiftskirche Neustadt an der Weinstrasse Erstes Liebenauer Kreuz im Augustinermuseum in Freiburg Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Pfalzgrafin 1 2 Witwe und Nonne 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenPfalzgrafin Bearbeiten Irmengard von Oettingen war die Tochter von Graf Ludwig VI von Oettingen 1 1288 1346 und seiner Gemahlin Agnes von Wurttemberg 1295 1317 einer Tochter Eberhards des Erlauchten von Wurttemberg Um 1320 heiratete Prinzessin Irmengard Pfalzgraf Adolf den Redlichen aus dem Hause Wittelsbach Dieser amtierte von 1319 bis zu seinem Tod 1327 formal als Pfalzgraf bei Rhein Die tatsachliche Regierungsgewalt ubte jedoch sein Onkel Ludwig IV aus Das Furstenpaar residierte unter der Oberhoheit Kaiser Ludwig IV in Heidelberg zog sich aber um 1326 nach Oggersheim zuruck Hier liess Pfalzgraf Adolf die durch einen Brand zerstorte Gemeinde wieder aufbauen mit Wall bzw Graben umgeben und erhob sie zur Stadt 2 3 Schon im Januar 1327 starb der Pfalzgraf in Neustadt an der Weinstrasse und wurde im Zisterzienserinnenkloster Schonau nahe Heidelberg begraben Pfalzgraf Adolf und Irmengard von Oettingen hatten 4 Kinder Ruprecht II 1325 1398 spater Kurfurst von der Pfalz Friedrich starb fruh Adolf starb fruh eine Tochter 1389 Witwe und Nonne Bearbeiten Noch im Todesjahr ihres Gatten zog sich Pfalzgrafin Irmengard mit ihren Kindern ins Kloster Liebenau bei Worms zuruck letztere erhielten den osterreichisch gesinnten Grafen Johann von Nassau zum Vormund 1329 kam es im Hausvertrag von Pavia zum Ausgleich zwischen Ludwig IV dem Bayern und Pfalzgraf Adolfs Brudern Rudolf II und Ruprecht I An Stelle seines verstorbenen Vaters Adolf trat der vierjahrige Sohn Ruprecht II mit in die Erbschaft ein Er wurde nach dem Tod seiner beiden Onkel Rudolf II und Ruprecht I ihr Nachfolger als Pfalzgraf und Kurfurst Zunachst hatte Irmengard von Oettingen nur als Gast im Kloster gewohnt Um 1344 trat sie dort als Dominikanerin ein und lebte hier als Nonne bis zu ihrem Tode 1389 diverse Quellen nennen auch das Jahr 1399 4 Schon 1344 erwarben die Liebenauer Ordensfrauen mit dem eingebrachten Vermogen ihrer Mit und Chorschwester Irmegard der Witwe des Pfalzgrafen Adolf von der Abtei Neuweiler im Elsass Patronatsrecht und Zehnt der Martinskirche zu Einselthum sowie dortselbst den Klosterhof und das sogenannte Steinerne Haus ebenso Gutsbesitz in Russingen 5 In Liebenau stiftete Pfalzgrafin Irmengard am 1 Dezember 1381 eine taglich zu singende Hl Messe die sogenannte Konventsmesse 6 Irmengards Bruder Ludwig starb 1346 bei einer Wallfahrt ins Heilige Land Er verfugte testamentarisch die Schenkung eines prachtigen Reliquienkreuzes an das Kloster Liebenau das laut Inschrift im Auftrage des Vaters gefertigt wurde 7 Das Kreuz kam auf Umwegen nach Freiburg im Breisgau und befindet sich heute in der Schatzkammer des dortigen Augustinermuseums 8 Hier im Kloster Liebenau hielt sich zeitweise auch Irmengards Schwiegertochter Beatrix von Sizilien Aragon bei ihr auf Der Dominikanerchronist Johannes Meyer 1422 1482 9 berichtet dass Pfalzgrafin Beatrix in Liebenau ihren Sohn Ruprecht gebar und dieser dort bis zum 7 Lebensjahr von der Grossmutter Irmengard von Oettingen erzogen wurde 10 Ruprecht der spatere Pfalzer Kurfurst Ruprecht III und deutsche Konig Ruprecht I hatte Irmengards Grossnichte Elisabeth von Oettingen als Hofdame Pfalzgrafin Irmengard wurde im Kloster Liebenau beigesetzt von dem heute keine Reste mehr erhalten sind Der Historiker Johann Friedrich Schannat hat in seiner Historia episcopatus Wormatiensis die inzwischen nicht mehr existente Grabinschrift uberliefert In ihr ist vermerkt dass die Furstin 40 Jahre lang als Ordensschwester lebte 11 12 Literatur BearbeitenJohann Friedrich Schannat Historia episcopatus Wormatiensis 1734 S 172 Abhandlungen der Churfurstlich Baierischen Akademie der Wissenschaften 3 Band 1765 Bayerische Akademie der Wissenschaften Munchen books google de Jorg Rogge Furstin und Furst Familienbeziehungen und Handlungsmoglichkeiten von hochadeligen Frauen im Mittelalter Seite 35 Verlag Thorbecke 2004 ISBN 3 7995 4266 3 books google de Ingeborg Schroth Ein Reliquienkreuz von 1342 aus Kloster Liebenau In Pantheon Nr 31 1943 S 43 47 Rheinland Pfalzische BibliographieWeblinks BearbeitenGenealogische Seite zu Irmengard von Oettingen Genealogische Seite zu Irmengard von Oettingen Webseite zur Grabinschrift von Pfalzgrafin Irmengard im Kloster LiebenauEinzelnachweise Bearbeiten Genealogische Seite zu Graf Ludwig VI von Oettingen Pfalzgraf Adolf und die Stadt Oggersheim Pfalzgraf Adolf und sein Wohnort Oggersheim Pfalzgrafin Irmengard im Kloster Liebenau Franz Xaver Glasschroder Urkunden zur Pfalzischen Kirchengeschichte im Mittelalter Munchen 1903 Seiten 245 u 246 Urkundenregeste Nr 594 u 597 Liebenauer Messstiftung durch Pfalzgrafin Irmengard Zur Schenkung des Kreuzes ans Kloster Liebenau Bebilderte Webseite zum Liebenauer Kreuz in Freiburg Memento vom 29 Juli 2012 im Internet Archive Peter Ochsenbein Meyer Johannes In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 5 Bautz Herzberg 1993 ISBN 3 88309 043 3 Sp 1427 1429 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Zum Ordenschronisten Johannes Meyer Quelle zur Geburt Konig Ruprecht I im Kloster Liebenau Worms Originalscan zur Grabinschrift aus Schannats Historia episcopatus Wormatiensis Quelle zum Grab der Pfalzgrafin in LiebenauNormdaten Person GND 139545166 lobid OGND AKS VIAF 101273070 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Irmengard von OettingenALTERNATIVNAMEN Irmingard von Oettingen Irmgard von OettingenKURZBESCHREIBUNG Pfalzgrafin bei Rhein Ehefrau von Pfalzgraf Adolf dem RedlichenGEBURTSDATUM um 1304STERBEDATUM 6 November 1389STERBEORT Worms Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Irmengard von Oettingen amp oldid 204972879