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Dieser Artikel beschreibt den deutschsprachigen Schriftsteller Fur den US amerikanischen Okonomen siehe Hugo F Sonnenschein Hugo Sonnenschein auch Sonka geboren 25 Mai 1889 in Gaya Osterreich Ungarn gestorben 20 Juli 1953 in Mirov Tschechoslowakei war ein deutschsprachiger Schriftsteller Anton Josef Trcka Hugo Sonnenschein 1914 Hugo Sonnenschein von Egon Schiele 1917 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 Einzelnachweise 6 Siehe auchLeben BearbeitenHugo Sonnenschein war judischer Abstammung er lebte von 1908 bis 1934 in Wien Von 1911 bis 1914 zog er als Vagabund durch Europa Er war ein radikaler sozialistischer Utopist und vertrat Trotzkis Theorie der permanenten Revolution Sonnenschein schuf expressive Gedichte mit volksliedhaften Zugen In seinen Gedichten stilisiert er sich selbst zum Bruder Sonka Nach dem Ersten Weltkrieg war er an der Bildung der Roten Garde in Wien beteiligt und Mitglied der tschechischen wie der osterreichischen kommunistischen Partei Zusammen mit Ivan Olbracht und Helena Malirova war er unter den Delegierten fur die Tschechoslowakei am II Kongress der Kommunistischen Internationale 1927 trat er wegen seiner Sympathie fur Leo Trotzki aus der Kommunistischen Partei aus 1933 war er Mitglied der Vereinigung sozialistischer Schriftsteller 1934 wurde er aus Osterreich ausgewiesen 1940 wurde er von den Nazis im Gefangnis Pankrac inhaftiert und 1943 in das KZ Auschwitz deportiert und 1945 befreit Seine Frau wurde in Auschwitz Birkenau ermordet Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde er 1947 in der Tschechoslowakei unter dem Vorwand der Kollaboration zu 20 Jahren Zuchthaus verurteilt Er starb 1953 unter nie restlos geklarten Umstanden im Gefangnis von Mirov moglicherweise an Tuberkulose 1 In einer Anekdote von Friedrich Torberg wird Sonnenschein als ein sich selbst uberschatzender aufdringlicher Dichter wiedergegeben der dann auch entsprechend vom Literaturagenten Ernst Polak kritisiert wurde Noch bedeutend schlimmer erging es dem Lyriker Hugo Sonnenschein der unter dem Pseudonym Sonka viele Gedichte anfertigte und nur wenige anbrachte Das suchte er dadurch zu kompensieren dass er nicht nur standig uber sein Schaffen sprach sondern bei jeder sich bietenden oder von ihm herbeigezwungenen Gelegenheit etwas Gereimtes aufsagte als der Verlag Zsolnay vielleicht um endlich Ruhe zu haben ihm die Veroffentlichung eines Gedichtbandes versprach sagte Sonka nichts mehr auf sondern schlug Titel vor jeden Tag einen andern und forderte von jedem erreichbaren Herrenhof Tisch eine Beurteilung des jeweils jungsten Vorschlags Ich glaube jetzt habe ich den besten Titel gefunden verkundete er eines Tages Sonka ein Dichter ein Narr ein Niemand Was halten Sie davon Polak Ernst Polak wiegte bedachtig den Kopf Hm machte er Ein Titel ist das nicht Aber vielleicht eine Visitenkarte Friedrich Torberg Die Erben der Tante Jolesch 2 Werke Auswahl BearbeitenEinzelausgaben Der Bruder Sonka und die allgemeine Sache oder das Wort gegen die Ordnung Zsolnay Wien 1930 Erde auf Erden Kraus Reprint Nendeln 1973 Nachdr d Ausg Wien 1920 Die Legende vom weltverkommenen Sonka Gedichte Verlag Tal Leipzig 1920 Schritte des Todes Traumgedichte aus Auschwitz Verlag Monte Verita Wien 1993 ISBN 3 900434 45 X Terrhan oder Der Traum von meiner Erde Roman Zsolnay Wien 1988 ISBN 3 552 04012 9 Bucher der bohmischen Dorfer Sammlung Josef Haslinger Karl Markus Gauss Hrsg Die Fesseln meiner Bruder Gesammelte Gedichte Hanser Munchen 1984 ISBN 3 446 14137 5 Literatur BearbeitenDieter Wilde Der Aspekt des Politischen in der fruhen Lyrik Hugo Sonnenscheins Frankfurt am Main u a Lang 2002 Literarhistorische Untersuchungen 34 ISBN 3 631 38551 X Die Epoche der Vagabunden Texte und Bilder 1900 1945 Hg von Walter Fahnders und Henning Zimpel Essen Klartext 2009 Schriften des Fritz Huser Instituts 19 ISBN 978 3 89861 655 3 ISSN 1436 1973 Stefan Jordan Sonnenschein Hugo In Neue Deutsche Biographie NDB Band 24 Duncker amp Humblot Berlin 2010 ISBN 978 3 428 11205 0 S 578 f Digitalisat Sonnenschein Hugo In Lexikon deutsch judischer Autoren Band 19 Sand Stri Hrsg vom Archiv Bibliographia Judaica De Gruyter Berlin u a 2012 ISBN 978 3 598 22699 1 Armin A Wallas Sonnenschein Hugo In Andreas B Kilcher Hrsg Metzler Lexikon der deutsch judischen Literatur Judische Autorinnen und Autoren deutscher Sprache von der Aufklarung bis zur Gegenwart 2 aktualisierte und erweiterte Auflage Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02457 2 S 472f Sonnenschein Hugo in Werner Roder Herbert A Strauss Hrsg International Biographical Dictionary of Central European Emigres 1933 1945 Band 2 2 Munchen Saur 1983 S 1095f Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hugo Sonnenschein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zu Hugo Sonnenschein im Austria Forum im AEIOU Osterreich Lexikon Literatur von und uber Hugo Sonnenschein im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Hugo Sonnenschein in der Deutschen Digitalen Bibliothek Hugo Sonnenschein im Literaturarchiv der Osterreichischen Nationalbibliothek Eintrag im Herbert Exenberger Archiv der Theodor Kramer GesellschaftEinzelnachweise Bearbeiten Anarchist und Utopist der Dichter Hugo Sonnenschein genannt Sonka auf Radio Prag vom 15 August 2010 abgerufen am 16 August 2010 Friedrich Torberg Die Erben der Tante Jolesch dtv 1981 S 63Siehe auch BearbeitenHugo F SonnenscheinNormdaten Person GND 119460416 lobid OGND AKS LCCN n87933676 VIAF 9855435 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sonnenschein HugoALTERNATIVNAMEN Sonka HugoKURZBESCHREIBUNG osterreichischer SchriftstellerGEBURTSDATUM 25 Mai 1889GEBURTSORT GayaSTERBEDATUM 20 Juli 1953STERBEORT Mirov Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Sonnenschein amp oldid 225820598