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Hugo Schenk 11 Februar 1849 in Czech 2 22 April 1884 in Wien war ein osterreichischer Hochstapler und Serienmorder der mit Hilfe seines Komplizen Karl Schlossarek 1858 1884 vier Dienstmadchen ermordete Hugo Schenk 1849 1884 1 Totenschadel des hingerichteten Hugo Schenk ausgestellt im Wiener Kriminalmuseum Im Hintergrund eine Illustration der Hinrichtung Inhaltsverzeichnis 1 Taten 2 Hinrichtung 3 Sonstiges 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseTaten BearbeitenHugo Schenk stammte als Sohn eines Richters in Teschen aus besserem Hause Sein Bruder war als Gemeindearzt in Maria Taferl tatig 1869 und 1870 gab er sich am Beginn seiner kriminellen Laufbahn als vor den Schergen des Zaren aus Warschau gefluchteter Furst Boleslav von Wilopolsky aus und versuchte als Heiratsschwindler im mahrischen Olmutz und im niederosterreichischen Rosenburg an die Mitgift der vermeintlichen Braute zu gelangen Am 5 Dezember 1870 wurde er wegen einer Anzahl schwerer Betrugereien zu funfjahrigem schweren Kerker in der Strafanstalt Murau verurteilt aus dem er jedoch nach zwei Jahren begnadigt und entlassen wurde Mit 32 Jahren wurde er abermals wegen Heiratsschwindel zu zwei Jahren schwerem Kerker in der Strafanstalt Stein verurteilt Im Gefangnis lernte er den wegen Diebstahls eingesperrten Karl Schlossarek kennen Nach der Entlassung im Janner 1883 traf Hugo Schenk die 34 jahrige Josefine Timal die als Dienstmadchen in Wien arbeitete wobei er sich als Bahningenieur ausgab und ihr die Ehe versprach Josefine Timal schenkte ihm Vertrauen kundigte ihren Dienst packte all ihre Wertgegenstande zusammen und fuhr mit ihm auf die angebliche Hochzeitsreise nach Krakau Am Gevatterloch bei Mahrisch Weisskirchen vergewaltigte er sie jedoch Mit Hilfe seines Komplizen Karl Schlossarek knebelte und fesselte er Josefine Timal raubte sie aus und versenkte sie mit einem schweren Stein in den Abgrund Weil Hugo Schenk der Meinung war ihre Tante Katharina Timal die als Dienstmadchen in Budweis arbeitete konnte das Verschwinden ihrer Nichte bemerken plante er auch sie zu ermorden Er schrieb ihr dass er Josefine Timal geheiratet habe und lud sie mitsamt ihrem Hab und Gut auf sein Landgut ein Am 21 Juni 1883 holte er sie vom Bahnhof ab und fuhr mit ihr nach Krummnussbaum wo er sie am Donauufer zusammen mit Schlossarek uberwaltigte und totete Nachdem sie ihr samtliche Wertsachen abgenommen hatten versenkten sie Katharina Timal in der Donau Nur sechs Wochen spater ermordete Hugo Schenk das Dienstmadchen Theresia Ketterl in einer Schlucht in Lilienfeld um an ihre Wertsachen zu kommen Am 28 Dezember 1883 ermordeten und versenkten die beiden das Dienstmadchen Rosa Ferenszi in der Donau bei Kittsee und behandigten sich ihrer Wertsachen Hinrichtung BearbeitenAm 10 Januar 1884 wurde Hugo Schenk und nur einen Tag spater Karl Schlossarek verhaftet Beide wurden zum Tod durch den Strang verurteilt und am 22 April 1884 im Hof Nr 1 des Wiener Landesgerichtes hingerichtet Sonstiges BearbeitenDer Schadel von Hugo Schenk der nach der Hinrichtung durch den Wiener Neurologen Moriz Benedikt obduziert und neurologisch untersucht wurde befindet sich im Wiener Kriminalmuseum Der Schriftsteller Egon Erwin Kisch 1885 1948 hat sich in der Erzahlung Eine Frau die auf Hugo Schenk wartet mit Schenks Verbrechen literarisch auseinandergesetzt Zur Person Hugo Schenk entstanden einige Volkslieder darunter In einem Bergschacht in einem tiefen Tale das 1918 in einer Tiroler Liederhandschrift festgehalten wurde Tiroler Volksliedarchiv Sign IIIGB100 S 88 Literatur BearbeitenLudwig Altmann Hugo Schenk und seine Genossen Aus dem Archiv des grauen Hauses Eine Sammlung merkwurdiger Wiener Straffalle Band 2 Wien Leipzig Munchen 1925 Moriz Benedikt Rudolf Frank Anthropologischer Befund bei dem Morder Hugo Schenk In Wiener Medizinische Blatter XIV Jg Nr 1 1885 Michael Kirchschlager Der Madchenmorder Hugo Schenk Historische Kriminal Bibliothek Band 1 ISBN 3 934277 15 2 Egon Erwin Kisch Eine Frau die auf Hugo Schenk wartet In Ders Prager Pitaval Gesammelte Werke in Einzelausgaben Hrsg von Bodo Uhse und Gisela Kisch II 2 Berlin Weimar Aufbau 1975 S 34 44 Process des Madchenmorders Hugo Schenk und seiner Genossen verhandelt in Wien im Marz 1884 vor dem Ausnahmegerichte Nach authentischen Berichten bearbeitet Wien 1883 Bernhard Purin Hugo Schenk Ein Heiratsschwindler und Serienmorder zu Besuch in Rosenburg In Horner Kalender 2015 Verlag Ferdinand Berger amp Sohne S 93 103 Weblinks BearbeitenWiener Zeitung Tuftler Schlachter und Engel 2 April 1997 abgerufen am 8 April 2015 Schenk bei Historische Serienmorder Schenk bei crimezzz net Schenk auf serien killer de Schenk bei POLONAEinzelnachweise Bearbeiten Illustration aus Process des Madchenmorders Hugo Schenk und seiner Genossen verhandelt in Wien im Marz 1884 vor dem Ausnahmegerichte Nach authentischen Berichten bearbeitet Wien 1883 Actapublica Moravsky zemsky archiv Brno In actapublica eu Abgerufen am 26 April 2016 Normdaten Person GND 129263737 lobid OGND AKS VIAF 28145698 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schenk HugoKURZBESCHREIBUNG osterreich ungarischer SerienmorderGEBURTSDATUM 11 Februar 1849GEBURTSORT CzechSTERBEDATUM 22 April 1884STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hugo Schenk amp oldid 235214884