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Horst Zankl 29 Marz 1944 in Graz 4 Dezember 1987 in Wien war ein osterreichischer Theaterregisseur Opernregisseur und Theaterleiter Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Operninszenierungen 3 Einzelnachweise 4 LiteraturLeben und Wirken BearbeitenZankl studierte von 1962 bis 1965 Theaterwissenschaft und Regie in Wien 1966 bis 1970 arbeitete er als Regieassistent und Regisseur am Staatstheater Hannover Dort inszenierte er 1968 die Urauffuhrungen von Wolfgang Bauers Magic Afternoon mit Monika Bleibtreu und Peter Weiss Mockinpott Ebenfalls lernte er dort seine Lebensgefahrtin Hertha Schell kennen 1970 inszenierte Zankl an der Schaubuhne am Halleschen Ufer in Berlin Glaube Liebe Hoffnung von Odon von Horvath 1971 bis 1975 war er Direktor des Theaters am Neumarkt Zurich Dort erregte er 1971 Aufsehen mit Peter Handkes Der Ritt uber den Bodensee wobei alle Hauptdarsteller kahlgeschorene Kopfe hatten Weitere Regiearbeiten waren 1974 die Urauffuhrung von Handkes Die Unvernunftigen sterben aus Einladung zum Berliner Theatertreffen 1973 Odon von Horvaths Die Unbekannte aus der Seine 1974 Gerhard Roths Lichtenberg 1974 Henrik Ibsens Die Frau vom Meer und 1975 Tretjakows Brulle China Zankl fuhrte an seinem Theater ein Selbst und Mitbestimmungssystem ein bei dem alle Mitarbeiter und Kunstler des Theaters uber den Spielplan und die Belange des Theaters abstimmen durften Dies war zu dieser Zeit revolutionar und machte das Haus im ganzen deutschsprachigen Raum bekannt Zankl brachte Stucke von Marieluise Fleisser Franz Xaver Kroetz Karl Valentin Odon von Horvath Robert Walser und Peter Weiss zur Auffuhrung Neben zeitgenossischen Autoren stand auch die klassische Dramatik mit Autoren wie Goethe Stella mit Maria Bill als Luzie Ibsen und Aristophanes auf dem Spielplan Danach arbeitete Zankl als freier Regisseur Er machte sich vor allem als Horvath Regisseur einen Namen Unter anderem inszenierte er in Stuttgart Horvaths Geschichten aus dem Wiener Wald 1975 mit Libgart Schwarz Branko Samarovski Heinrich Giskes Alexander Wagner Edith Heerdegen Musik Peer Raben und Zur schonen Aussicht 1976 sowie die Urauffuhrung von Peter Sattmanns Open end 1979 Am Theater Basel leitete er Auffuhrungen wie Das weite Land 1976 Enquists Nacht der Tribaden 1977 und Roths Sehnsucht 1977 An der Freien Volksbuhne Berlin inszenierte er die Urauffuhrung von Reinhard Baumgarts Jettchen Geberts Geschichte 1978 am Dusseldorfer Schauspielhaus Jacques Offenbachs Pariser Leben 1979 am Wiener Burgtheater Ferdinand Raimunds Der Bauer als Millionar 1979 mit Rudolf Buczolich Lena Stolze Attila Horbiger Arthur Schnitzlers Komodie der Verfuhrung 1980 im Buhnenbild von Hans Hollein und mit Kostumen von Karl Lagerfeld mit Helmut Berger Paulus Manker Lena Stolze Georg Schuchter und Botho Strauss Der Park 1985 1980 81 gehorte er zum Regiequartett des Mitbestimmungsmodells am Frankfurter Schauspiels und inszenierte dort Johann Nestroys Der Zerrissene mit Friedrich Karl Praetorius und Almut Zilcher Stucke von Herbert Achternbusch Arthur Schnitzlers Der Reigen mit Almut Zilcher Suzanne von Borsody Paulus Manker und Odon von Horvaths Don Juan kommt aus dem Krieg mit Peter Brombacher 1985 inszenierte er in Bonn wo er zuletzt vorwiegend arbeitete die Urauffuhrung von Elfriede Jelineks Burgtheater Er starb im Alter von 43 Jahren an Herzversagen 1 Operninszenierungen BearbeitenAls Opernregisseur debutierte Zankl am 13 Mai 1977 an der Pariser Oper Palais Garnier mit Die Zauberflote Arik Brauer war der Ausstatter dieser Produktion und Karl Bohm der Dirigent in der Besetzung u a Horst Laubenthal als Tamino Kiri Te Kanawa als Pamina Martti Talvela als Sarastro Edda Moser als Konigin der Nacht 2 Grossen Erfolg hatte Zankl 1978 in Frankfurt am Main mit Handels Julius Casar und 1980 Castor et Pollux von Jean Philippe Rameau jeweils mit Nikolaus Harnoncourt als Dirigent und Erich Wonder als Buhnenbildner Einzelnachweise Bearbeiten Horst Zankl starb an Herzversagen In Arbeiter Zeitung Wien 7 Dezember 1987 S 24 Rolf Liebermann Und jedermann erwartet sich ein Fest Ullstein Frankfurt am Main Berlin Wien 1981 S 118 121 245 Literatur BearbeitenUte Kroger Horst Zankl In Andreas Kotte Hrsg Theaterlexikon der Schweiz Band 3 Chronos Zurich 2005 ISBN 3 0340 0715 9 S 2137 f Theaterlexikon Autoren Regisseure Schauspieler Dramaturgen Buhnenbildner Kritiker Herausgegeben von C Bernd Sucher Von Christine Dossel und Marietta Piepenbrock unter Mitwirkung von Jean Claude Kuner und C Bernd Sucher 2 Auflage Deutscher Taschenbuch Verlag Munchen 1999 ISBN 3 423 03322 3 Normdaten Person GND 1047467887 lobid OGND AKS VIAF 306293669 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Zankl HorstKURZBESCHREIBUNG osterreichischer Theaterregisseur Opernregisseur und TheaterleiterGEBURTSDATUM 29 Marz 1944GEBURTSORT GrazSTERBEDATUM 4 Dezember 1987STERBEORT Wien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Zankl amp oldid 236130669