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Horst Franke genannt Hotta 23 Januar 1929 in Grube Marga Briesker Kolonie in Brandenburg 14 November 2006 war ein deutscher Fussballspieler von BSG Aktivist Brieske Ost und SC Aktivist Brieske Senftenberg der von 1949 bis 1962 fur die Briesker Knappen in der DDR Oberliga in 294 Spielen 73 Toren geschossen hat Horst Franke 1953 Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 1 1 Jugend und Beginn nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 bis 1949 1 2 DDR Oberliga 1949 50 bis 1961 62 1 3 Fussballnationalmannschaft der DDR 1953 bis 1956 2 Nach der Spielerkarriere 3 Auszeichnungen 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenJugend und Beginn nach dem Zweiten Weltkrieg 1945 bis 1949 Bearbeiten Im Alter von 16 Jahren fing Horst Franke bei der SG Marga in der 1 Jugendfussballmannschaft an Eine technische Grundausbildung besass er in diesem Alter bereits dank des taglichen Fussballspiels mit Klassenkameraden und Dorfkindern Auch mit dem Handball hatte er aktiv Bekanntschaft gemacht In der 1 Jugendmannschaft von Grube Marga wurde das Gerust der spateren Oberliga Mannschaft aufgebaut Im Jahr 1946 kam Horst Franke in die Ligamannschaft von SG Marga Dabei profitierte er von der Erfahrung der alteren Spieler Hermann Fischer und Erich Lehmann die in den Kriegsjahren 1941 bis 1943 mit SV Marga in der Gauliga Berlin Brandenburg gespielt hatten Als erstmals in der Saison 1946 47 nach dem Zweiten Weltkrieg die Brandenburger Landesmeisterschaft ausgetragen wurde war der Dorfverein Marga sportlich noch nicht so weit um sich fur die Endrundenspiele qualifizieren zu konnen In der Saison 1947 48 feierte Horst Franke mit SG Grube Marga im Fussballbezirk Westlausitz die Meisterschaft Die personliche wie auch die Weiterentwicklung der Mannschaft hielt in der Saison 1948 49 an Am 31 Oktober 1948 wurde Franke bereits in die Landesauswahl von Brandenburg berufen Das wahrend der Saison in Franz Mehring Marga umbenannte Team mit dem Linksaussen Horst Franke gewann zuerst die Meisterschaft in der Landesliga Staffel Ost vor RW Cottbus und der ZSG Grossraschen In allen drei Finalspielen gegen den Meister der Weststaffel SG Babelsberg agierte der 20 Jahrige als Linksaussen Beim Entscheidungsspiel am 24 April 1949 in Eberswalde brachte er sein Team in der 18 Spielminute mit 1 0 in Fuhrung Landesmeister von Brandenburg wurde jedoch Babelsberg mit einem 2 1 Sieg Als Vizemeister nahm Marga an der zum zweiten Mal ausgetragenen Ostzonenmeisterschaft teil wo die Mannschaft im Viertelfinale nach einer 0 4 Niederlage gegen Eintracht Stendal ausschied Der Auswahltrainer der Ostzone Helmut Schon berief Horst Franke zum Test Spiel am 6 Juni 1949 in Leipzig gegen Sachsen Franke empfand es als Ehre unter Leitung von Helmut Schon trainieren und spielen zu durfen Mit dem Gewinn des Landespokals von Brandenburg durch einen 4 0 Erfolg gegen SG Babelsberg wurde die Runde erfolgreich abgeschlossen Die materielle und finanzielle Unterstutzung die der Mannschaft nach deren Umbenennung in BSG Franz Mehring Marga von dem gleichnamigen Betrieb zuteilwurde trug zur Verbesserung der gesamten Mannschaft bei DDR Oberliga 1949 50 bis 1961 62 Bearbeiten nbsp Horst Franke vor der Saison 1952 53Bei der im Jahre 1949 50 erstmals ausgetragenen Meisterschaft der Zonenliga erreichte Franz Mehring Marga den sechsten Tabellenplatz An der Seite von Spielertrainer Hermann Fischer und Routinier Erich Lehmann bestritt Horst Franke 26 Spiele und erzielte dabei drei Tore In den Heimspielen wurde eine positive Punktebilanz von 20 6 erreicht der Zuschauerschnitt von 5 310 uberschritt die Einwohnerzahl des 3 500 Ortes Brieske Ost Im August und September 1949 absolvierte Horst Franke zwei Spiele in der Landesauswahl Brandenburg im April 1950 folgte das dritte Spiel Silvester 1949 stand Horst Franke in der DDR Auswahl beim Spiel gegen SG Dresden Friedrichstadt Die Auswahl war bei der 0 2 Niederlage in technischer Hinsicht deutlich dem Vereinsteam von Helmut Schon unterlegen Im zweiten Oberligajahr verbesserte sich das im August 1950 in BSG Aktivist Brieske Ost umbenannte Team weiter Punktgleich mit jeweils 43 25 Punkten standen Motor Zwickau Brieske und VP Dresden auf den Platzen drei bis funf der Abschlusstabelle 1950 51 Hotta absolvierte 34 Spiele und schoss 15 Tore Er galt neben Heinz Satrapa als der beste Linksaussen in der DDR Oberliga Zu seinen Vorzugen zahlte neben seinem schnellen Antritt mit und ohne Ball seine linksfussige Schusskraft Im November 1950 und Mai 1951 wurde er reprasentativ in der Brandenburg Auswahl eingesetzt Horst Franke wurde durch seine uberzeugenden Auftritte in das Allstarteam der Runden 1951 und 1952 auf Linksaussen bzw Halblinks fixiert Mit 18 Toren erreichte Horst Franke in der Runde 1951 52 seinen personlichen Rekord in der Oberliga Ab der Runde 1952 53 wuchs er in die Spielmacherrolle auf Halblinks hinein und wurde auch als offensiver linker Aussenlaufer eingesetzt Dadurch trat Horst Franke nicht mehr als exponierter Torschutze fur Brieske in Erscheinung Beim Zuschauerdurchschnitt von 6 685 kam das Team aus der Niederlausitz auf doppelt so viel Zuschauer wie Einwohner In den Runden 1952 53 und 1953 54 wurde Horst Franke im Allstarteam fur die Reserve vorgesehen Als in der Saison 1953 54 mit Heinz Lemanczyk ein Techniker und Sturmer in die Mannschaft drangte hatte Horst Franke einen Spielpartner gefunden mit dem er gut harmonierte Im Oktober 1954 wurde die Ligamannschaft zum SC Aktivist Brieske Senftenberg delegiert und kam am Rundenende 1954 55 auf den sechsten Rang Im FDGB Pokal gelangte Horst Franke mit seinen Mitspielern nach einem 9 0 Erfolg im Viertelfinale gegen SC Fortschritt Weissenfels in das Semifinale gegen den SC Wismut Karl Marx Stadt Horst Franke schoss drei Tore Der spatere Pokalsieger aus Aue gewann mit 4 2 Toren In Brieske feierte Horst Franke nach 25 Einsatzen mit funf Toren mit seinen Mannschaftskameraden die Vizemeisterschaft Bereits am 3 Februar 1955 nahm er in der Deutschen Sporthalle in der Berliner Stalinallee vom Stellvertreter des Vorsitzenden des Ministerrats Walter Ulbricht die staatliche Auszeichnung Meister des Sports entgegen und war somit einer von elf Fussballspielern der DDR die an jenem Tag diese Ehrung erhielten 1 Hotta wurde nochmals als Ersatzlaufer fur das Allstarteam nominiert Am 4 November trennten sich die Meisterschaftskonkurrenten Brieske Senftenberg und SC Wismut Aue vor 32 000 Zuschauern in der heimischen Gluckauf Kampfbahn mit einem 0 0 Unentschieden Der Grubenort Brieske der drei Kilometer vor den Toren Senftenbergs liegt brachte es bei 3 500 Einwohnern auf durchschnittlich 9 000 Zuschauer in diesem Erfolgsjahr Das letzte Rundenspiel wurde von Brieske mit 1 0 Toren gegen SC Einheit Dresden gewonnen Durch die gleichzeitige 0 1 Niederlage von SC Lokomotive Leipzig in Aue wurde fur die Mannschaft des Technikers Horst Franke die Vizemeisterschaft ermoglicht Mit 33 Jahren absolvierte er in seiner letzten Runde 1961 62 in der Oberliga fur Brieske nochmals 29 Spiele und schoss sechs Tore 1963 stieg die erste Herrenmannschaft des SC Aktivist Brieske Senftenberg aus der Oberliga ab und wurde in die Bezirkshauptstadt zum SC Cottbus verlegt Horst Franke der am linken Flugel mit Abschlussqualitat begonnen und sich zum Halbsturmer und Offensiv Aussenlaufer weiterentwickelt hatte spielte in der Spielzeit 1964 65 noch einmal fur die BSG Aktivist Brieske Ost in der zweitklassigen Liga Nicht zuletzt durch sein spielerisches Vermogen wurden die Briesker Knappen zu einem Markenzeichen Ausser Brieske gelang es keinem Dorfverein sich uber ein Jahrzehnt in der Oberliga zu behaupten Wir sind Marganer haben hier das Fussballspielen gelernt und hier horen wir auch auf Diesem seinem eigenen Grundsatz treu bleibend wechselte Horst Franke nie seinen Verein Er lehnte Angebote von VP Dresden Turbine Erfurt und dem FC St Pauli ab Fussballnationalmannschaft der DDR 1953 bis 1956 Bearbeiten Das erste offizielle Landerspiel der Fussballnationalmannschaft der DDR fand am 21 September 1952 in Warschau gegen Polen statt Unter der Leitung von Trainer Helmut Schon wurden bereits 1949 und 1950 Trainingsspiele der Auswahl ausgetragen darunter auch das Spiel am 31 Dezember 1949 in Dresden gegen die SG Friedrichstadt Dresden Hierbei war Helmut Schon noch selbst als Halbsturmer beim 2 0 Sieg seiner Vereinsmannschaft aktiv Der 20 jahrige Horst Franke spielte auf Linksaussen in der DDR Auswahl Ohne ihren Trainer Helmut Schon weilte Ende August 1949 die DDR Auswahl bei den Weltfestspielen in Budapest Auch hier war Horst Franke dabei Ein sportlich besonderes Erlebnis war trotz der 0 5 Niederlage das Spiel am 18 Mai 1952 in Budapest gegen das Puskas Team Seinen offiziell ersten Einsatz in der Landermannschaft hatte Horst Franke am 14 Juni 1953 in Dresden beim 0 0 gegen Bulgarien Vor 55 000 Zuschauern im Heinz Steyer Stadion wurde er in der 46 Minute fur Rudolf Krause von Vorwarts KVP Berlin auf Halblinks eingewechselt Es war das erste Spiel unter der Leitung des ungarischen Trainers Janos Gyarmati Am 9 Juli 1953 sturmte Horst Franke in der DDR Auswahl am linken Flugel beim 2 2 Unentschieden gegen den Bezirk Leipzig Beim einzigen A Landerspiel der Saison 1953 54 am 8 Mai 1954 in Berlin gegen Rumanien stand er von Beginn an auf der linken Aussenlauferposition In der 46 Minute loste ihn Johannes Schone von BSG Rotation Babelsberg ab Das Spiel wurde mit 0 1 Toren verloren und Franke holte somit nur einen Punkt aus seinen beiden Landerspielen Am 18 September berief ihn Trainer Oswald Pfau in die B Landerelf beim Spiel in Magdeburg gegen Rumanien Er lenkte auf Halblinks das Spiel und die DDR gewann mit 3 0 Toren In der 27 Minute hatte er das 2 0 erzielt Seinen internationalen Abschied hatte Horst Franke in seinem dritten B Landerspiel am 22 April 1956 in Karl Marx Stadt gegen die CSR Trainer Richard Hofmann vertraute im Aufbauspiel auf die zwei Halbsturmer des SC Aktivist Brieske Senftenberg auf Heinz Lemanczyk und Horst Franke Die Begegnung wurde mit 0 1 Toren verloren Nach der Spielerkarriere Bearbeiten nbsp Horst Franke im Jahre 1979Nach der Clubbildung 1954 zum SC Aktivist bot sich den Spielern als Moglichkeit einer beruflichen Weiterbildung die Gelegenheit zum Meisterstudium an der Bergbau Ingenieur Schule in Senftenberg Spater war Horst Franke im Braunkohlewerk Senftenberg im Buro des Neuererwesens tatig 1990 wurde er pensioniert Zwei Jahre war Horst Franke Trainer bei Motor Ruhland ein Jahr bei Aktivist Knappenrode Mit seinen alten Kameraden spielte Horst Franke noch uber viele Jahre in der Altherren Liga des Bezirkes Cottbus Das Briesker Urgestein Franke gelernter Kesselschmied verstarb im Jahr 2006 77 jahrig nach langer und schwerer Krankheit 2 Auszeichnungen BearbeitenMeister des Sports 1955Literatur BearbeitenHanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 141 KICKER Fussball Almanach 1992 Copress Munchen 1991 ISBN 3 7679 0340 7 Fussball Lexikon Copress Munchen 1991 ISBN 3 7679 0330 X Hardy Grune Vom Kronprinzen bis zur Bundesliga In Enzyklopadie des deutschen Ligafussballs Band 1 AGON Kassel 1996 ISBN 3 928562 85 1 LIBERO Nr D 8 1993 und Nr D 15 1998 IFFHS Michael Horn Gottfried Weise Das grosse Lexikon des DDR Fussballs Schwarzkopf amp Schwarzkopf Berlin 2004 ISBN 3 89602 536 8 Fussball im Nordosten MDprint Magdeburg 2005 ISBN 3 9808508 3 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Horst Franke Sammlung von Bildern Horst Franke in der Datenbank des Deutschen Fussball Bundes Horst Franke in der Datenbank von weltfussball de Horst Franke in der Datenbank von RSSSF englisch Einzelnachweise Bearbeiten Allen Fussballern ein Vorbild Unsere Meister des Sports In Die neue Fussballwoche Fuwo Nr 6 8 Februar 1955 S 2 Briesker Urgestein Hotta Franke ist tot In lr online de 1 Dezember 2006 abgerufen am 21 September 2021 PersonendatenNAME Franke HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 23 Januar 1929GEBURTSORT Grube Marga Briesker Kolonie in BrandenburgSTERBEDATUM 14 November 2006 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Franke Fussballspieler 1929 amp oldid 238827444