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Die Deutsche Sporthalle war eine reprasentative Sport und Veranstaltungshalle in Ost Berlin die 1951 in der Stalinallee errichtet und 1972 abgerissen wurde Deutsche SporthalleKlub der Jugend und SportlerEingangsgebaude der Deutschen Sporthalle 1952DatenOrt Berlin DeutschlandKoordinaten 52 31 5 9 N 13 26 5 4 O 52 5183 13 43484 Koordinaten 52 31 5 9 N 13 26 5 4 OEigentumer Magistrat von BerlinBaubeginn Marz 1951Eroffnung 2 August 1951Abriss 1971 1972Architekt Richard PaulickLageDeutsche Sporthalle Berlin Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Ansichten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Bauwerk wurde 1951 anlasslich der fur den Sommer anberaumten III Weltfestspiele der Jugend und Studenten nach einem Entwurf von Richard Paulick in nur 148 tagiger Bauzeit im Stil des Sozialistischen Klassizismus errichtet nachdem am 8 Marz desselben Jahres der Auftrag dafur vergeben worden war Ihr gegenuber auf der Sudseite der Allee erhob sich das einen Tag spater am 3 August 1951 enthullte Stalindenkmal Die Mehrzweckhalle war das erste Bauwerk im monumentalen Reprasentationsstil der neu angelegten Stalinallee Es war ein Stahl und Stahlbetonbau in Form eines ovalen Zweckbaus der Moderne mit vorgesetzter neoklassizistischer Eingangshalle Die Verkleidung bestand aus gelbbraunen Travertinplatten die aus Lagerbestanden fur die nationalsozialistischen Planungen einer Welthauptstadt Germania stammten Der Haupteingang der 28 Meter hohen Halle wurde als Pfeilerportal mit sechs Saulen ausgefuhrt das seit 1952 ein breites Flachrelief mit sportlichen Darstellungen kronte nbsp Ostliche Statuen Antinoos links und Herakles 1953 nbsp Westliche Statuen Zeus links und Meleagros 1953Vor der Eingangshalle fanden beidseitig der Freitreppen der Eingangsterrasse Nachbildungen von vier Monumentalplastiken aus dem Schluterhof des etwa zur gleichen Zeit abgerissenen Berliner Schlosses ihren Platz Auf dem grossen Risalit des Schluterhofs standen acht Kolossalstatuen von Gottern und Halbgottern 1 von diesen fanden sich vor der Deutschen Sporthalle Zeus Jupiter Meleagros Meleager Antinoos Antinous und Herakles Herkules als Kopien wieder Die Halle verfugte uber 1000 Quadratmeter Wettkampfflache etwa soviel wie ein Hallenhandballspielfeld inklusive Sicherheitszone und bot 5000 Zuschauern Platz Die fur die geplante Dachkonstruktion benotigten Stahltrager standen beim Bau nicht zur Verfugung sodass das Bauwerk von Beginn an mit einer Hilfskonstruktion versehen war deren Saulen die Sichtverhaltnisse im Innenraum der Halle beeintrachtigten Nach der Eroffnung der Halle am 2 2 August 1951 durch den Ost Berliner Burgermeister Friedrich Ebert drei Tage vor der Eroffnung der Weltfestspiele war sie ein Austragungsort unter anderem fur Handball Volleyball und Boxwettkampfe Neben Sportvergleichen fanden in der Halle auch andere Veranstaltungen und Ausstellungen statt So tagte unter anderem 1952 der Weltfriedensrat in der Sporthalle ab 1953 fand dort mehrfach die Deutsche Bauausstellung statt und 1958 eine erste Ost Berliner Modewoche Im Obergeschoss des Eingangsgebaudes betrieb die Deutsche Bauakademie eine Dauerausstellung mit der sie uber die weiteren Planungen zur Stalinallee und den Wiederaufbau in der DDR Hauptstadt informierte 1961 wurde der im Zweiten Weltkrieg ausgebrannte Turm der St Pius Kirche um etwa 30 Meter verkurzt neu aufgebaut damit er im Strassenbild insbesondere das Erscheinungsbild der Deutschen Sporthalle nicht mehr storte 3 Im November 1961 wurde das Stalindenkmal beseitigt und der Strassenabschnitt zwischen Frankfurter Tor und Alexanderplatz in Karl Marx Allee umbenannt Im Mai 1961 diente die in Zentraler Klub der Jugend und Sportler umbenannte Halle 4 als Startort der 8 Etappe der Internationalen Friedensfahrt und im August der Eroffnungsetappe der DDR Rundfahrt 1961 Von 1962 bis 1968 war sie Mittelpunkt der Ost Berliner Weihnachtsmarkte Im Jahr 1968 musste die Halle wegen umfangreicher Bauschaden und Einsturzgefahr fur Grossveranstaltungen gesperrt werden Die letzte grossere Veranstaltung war 1969 anlasslich des 20 Jahrestages der DDR das Treffen junger Sozialisten in der Halle zu dem es auch eine Ausstellung 20 Jahre DDR gab Hier wurden einige Neuentwicklungen wie die Textilie Prasent 20 vorgestellt und Besucher konnten sich in einem Galvanisierbad ihre Schlussel beschichten lassen Auf Anweisung der SED verzichtete der Ost Berliner Magistrat im September 1971 auf eine Instandsetzung der Halle noch im selben Jahr wurde der Abriss begonnen und im Folgejahr abgeschlossen 5 6 Auf ihrem ehemaligen Standort wurde spater ein Wohnblock in Plattenbauweise errichtet Bild Ansichten Bearbeiten nbsp Deutsche Sporthalle in schrager Draufsicht 1964 nbsp Deutsche Sporthalle und Stalindenkmal 1951 nbsp Briefmarke der Deutschen Post 1953 nbsp Innenansicht 1952Literatur BearbeitenArnt Cobbers Deutsche Sporthalle In Abgerissen Verschwundene Bauwerke in Berlin Jaron Verlag 2015 ISBN 978 3 89773 764 8 S 52 53 Herbert Nicolaus Alexander Obeth Die Stalinallee Geschichte einer deutschen Strasse Verlag fur Bauwesen Berlin 1997 ISBN 3 345 00605 7 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Deutsche Sporthalle Album mit Bildern Dirk Moldt Die Deutsche Sporthalle In Friedrichshainer Zeitzeiger 1 September 2017 Die Deutsche Sporthalle In Foto Melange deEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard Lehrke Gotter ziehen um Skulpturen von Andreas Schluter wechseln in Berlin den Standort In berliner zeitung de 11 Februar 2019 Ralf Schmiedecke Berlin Friedrichshain Sutton Verlag 2006 S 120 ISBN 978 3 86680 038 0 St Pius Kirche im Friedrichshain Kreuzberg Portal Siehe Tscherepowitsch gewann in Leipzig Neues Deutschland vom 11 Mai 1961 Johanna Tiedtke Braschos Bauen als Politikum Der Umgang der Politik mit Bauprojekten im Deutschland des 20 Jahrhunderts Tectum Verlag Marburg 2015 S 266 ISBN 978 3 8288 6187 9 Nicolaus Obeth Lit S 285 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Deutsche Sporthalle amp oldid 233512225