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Horst Angermuller 30 Dezember 1926 in Leipzig 23 Juni 2012 in Potsdam war ein deutscher Dramaturg Horspiel und Drehbuchautor 1 Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Werke 2 1 Horspiele Auswahl 2 2 Fernsehen Auswahl 2 3 Theater 3 Preise 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenNach dem Besuch der Volksschule von 1933 bis 1942 machte Horst Angermuller von 1942 bis 1944 eine Lehre als Flugzeugbauer in Leipzig Er wurde danach 1944 zum Reichsarbeitsdienst eingezogen und meldete sich 17 jahrig freiwillig zur Luftwaffe Nach einer Ausbildung zum Bordfunker in der Fliegerschule Nordhausen erfolgte ohne dass er zum Fliegereinsatz gekommen war seine Verlegung in die Nahe von Warschau Um dem Fronteinsatz zu umgehen meldete sich Angermuller zum Sanitatsdienst Der Ruckzug fuhrte ihn uber Ostpreussen die Kurische Nehrung nach Pillau und von dort mit dem Lazarett Schiff nach Swinemunde Berlin und in ein Lazerett in der Nahe von Dresden Als 18 Jahriger schlug er sich in den letzten Kriegstagen in Richtung Aussig durch wo er von den US Militarbehorden interniert wurde Nach seiner Entlassung am 22 Juni 1945 kehrte er nach Leipzig zuruck war hier als Klempnergehilfe tatig und wechselte 1946 als Metallfacharbeiter zur Opta Radio AG dem spateren VEB Sternradio Leipzig 1948 bis 1949 besuchte er die Vorstudienanstalt Leipzig einen Vorlaufer der Arbeiter und Bauern Fakultat ABF und erwarb das Abitur Ehe er 1950 ein Studium der Germanistik Theaterwissenschaft und schliesslich der Geschichte an der Humboldt Universitat zu Berlin beginnen konnte musste er sich nach politischen Auseinandersetzungen die ihm als trotzkistische Umtriebe angekreidet worden waren ein Jahr lang beim Uranabbau in der Wismut AG bewahren Im Herbst 1954 begann Horst Angermuller seine berufliche Tatigkeit beim Rundfunk der DDR als Horspieldramaturg 2 und wechselte 1971 in den Bereich Dramatische Kunst beim Fernsehen der DDR fur den er bis zur Abwicklung 1990 als Dramaturg und auch als Hauptabteilungsleiter tatig war Nachdem 1975 sein Fernsehfilmvorhaben Die Kastanie nach Wolfgang Johos gleichnamigen Roman verboten worden war worauf eine Zwangsbeurlaubung mit zeitweisem Hausverbot folgte trat Angermuller von seiner Leitungsfunktion zuruck und arbeitete weiter als stofffuhrender Dramaturg vor allem an Projekten mit Erich Schlossarek und Produktionen der heiteren Dramatik Zu den wichtigen Autoren mit denen er langjahrige Arbeitspartnerschaften pflegte gehorten Ludwig Achtel unter dem Pseudonym Alexander Kent Karl Heinrich Bonn Hans Jorg Dost Armin Muller Erich Schlossarek Rolf Schneider und Erasmus Schofer Die ARD Horspieldatenbank verzeichnet mehr als 90 von ihm dramaturgisch betreute und von ihm selbst verfasste Neuproduktionen des Rundfunks der DDR vom Gegenwartshorspiel uber historische Sujets bis hin zu Kriminalhorspielen und Stucken der Reihe Krimi am Freitag Daruber hinaus schrieb er als freier Autor Manuskripte fur eigene Horspiele Szenarien fur Fernsehspiele Fernsehfilme Horst Angermuller lebte in Potsdam und wurde hier am 5 Juli 2012 auf dem Neuen Friedhof beigesetzt Zu den Hinterbliebenen gehoren seine Ehefrau Marianne geb Tuschke 1934 und der Sohn Andreas 1959 sowie die Tochter Susanne 1961 Werke BearbeitenHorspiele Auswahl Bearbeiten Als Dramaturg 1956 Rolf Schneider Das Gefangnis von Pont L Eveque 1957 A G Petermann Die Hunde bellen nicht mehr 1957 Bernhard Seeger Wo die Nebel weichen 1958 Franz Carl Weiskopf Rolf Schneider Widerstand 1959 Rolf Schneider Der Konig und sein Dieb 1960 Anna Schlotterbeck Friedrich Schlotterbeck An der Fernverkehrsstrasse 106 1960 Rolf Schneider Der dritte Kreuzzug 3 1963 Bernhard Seeger Rauhreif 1963 Karl Heinrich Bonn Das Spiel der Wolfe 1965 Erasmus Schofer Der Pikadon 1965 Hans Jorg Dost Sieben Gesprache um Trinkgeld 4 5 1966 Albert Maltz Die Reise des Simon McKeever 1967 Franz Carl Weiskopf Hans Jorg Dost Puten und Tranen 1970 Armin Muller Die blaue Muschel 6 1967 Arnold Zweig Pont und Anna 1968 Erich Schlossarek Risiko 1970 Armin Muller SchwalbenAls Bearbeiter und Autor 1961 Vratislav Blazek Und das am Heiligabend 1963 Karel Capek Ein Abend mit Karel Capek Drei Kriminalgeschichten 1965 Una storia italiana Originalhorspiel 1966 Er und die anderen Originalhorspiel 1968 Berlin Sonnabend 28 September 1968 zusammen mit Rolf Gumlich Ralph Knebel Siegfried Pfaff Gerhard Rentzsch und Alfred Schrader 1969 Protokoll uber einen Zeitgenossen zusammen mit Bernhard Thieme 1970 Sonderschicht zusammen mit Jochen Hauser Klaus Helbig und Siegfried Pfaff 1976 Josef Skvorecky Tod einer Tanzerin Krimi am Freitag 1976 Am Telefon Der Morder Krimi am Freitag Krimi am Freitag 1976 Agatha Christie Im letzten Augenblick Krimi am Freitag 1988 Der Einbruch oder Wo die Liebe hinfallt Krimi am Freitag 1989 Polizeistation Bronx Krimi am Freitag 1990 Schwarztaxi Krimi am Freitag 1993 Lieber Bruder Ein Briefwechsel zwischen dem westdeutschen Schriftsteller Erasmus Schofer und dem ostdeutschen Horspieldramaturgen Horst Angermuller im geteilten Deutschland Feature ORB 1993Fernsehen Auswahl Bearbeiten Als Dramaturg 1974 Erasmus Schofer Bittere Pillen 1977 Erasmus Schofer Verfolgung 1978 Erich Schlossarek Wie soll sich eine Frau entscheiden 1978 Erich Schlossarek Der zweite Mann 1979 Erich Schlossarek Plantagenstrasse 19 1980 Erich Schlossarek Der Direktor 1980 Fritz Selbmann Rolf Gumlich Die Heimkehr des Joachim Ott 1983 Erik Neutsch Georg Schiemann Zwei leere Stuhle 1988 Alexander Kent Vater gesucht 1989 Alexander Kent Eine Frau fur DreiAls Autor und Szenarist 1976 Erik Neutsch Auf der Suche nach Gatt 1977 Karel Capek Die Geheimakte 1978 Tom Wittgen Polizeiruf 110 Doppeltes Spiel 1983 Werner Gawande Co Autor Im Spiegel 1984 Gunter Herlt Co Autor ZeitzunderTheater Bearbeiten 1970 Risiko Urauffuhrung Schauspielhaus GeraPreise BearbeitenVaterlandischer Verdienstorden in Bronze Oktober 1961 zusammen mit Wolfgang Rodel Anne und Friedrich Schlotterbeck Inge Muller Rolf Schneider Walter Karl Schweickert Wolfgang Schonendorf Theodor Popp Hans Knotzsch Helmut Hellstorff und Gerhard Rentzsch Kunstpreis des FDGB 27 Juni 1976 fur den Fernsehfilm Auf der Sucher nach Gatt zusammen mit Barbara Dittus Horst Drinda Winfried Kleist Dieter Mann und Helmut Schiemann Kunstpreis des FDGB 2 Juli 1978 fur den Fernsehfilm Wie soll sich eine Frau entscheiden zusammen mit Klaus Gendries Thomas Langhoff Lotte Loebinger Gunter Marczinkowsky Renate Reinecke und Erich SchlossarekWeblinks BearbeitenHorst Angermuller in der Internet Movie Database englisch Horst Angermuller bei filmportal deEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard Rentzsch Das war Das ist Horspiel Zeugen und Zeugnisse aus drei Jahrzehnten Teil 3 Rundfunk der DDR Ursendung 13 August 1979 Horst Angermuller Das Horspiel in der DDR in Rundfunk und Fernsehen Prag 5 1965 Seite 13 16 Nachbemerkung Horst Angermullers zum Abdruck in hoerspiel jahrbuch 1 Henschelverlag Berlin 1961 Seite 163 166 Nachbemerkung Horst Angermullers zum Abdruck in Horspiele 7 Henschelverlag Berlin 1967 Seite 52 53 Vorwort von Siegfried Pfaff in Hans Jorg Dost Sieben Gesprache um Trinkgeld Horspiele Verlag DIE SCHEUNE Dresden 2001 Nachbemerkung Horst Angermullers zum Abdruck in Horspiele 8 Henschelverlag Berlin 1968 Seite 183 184Normdaten Person GND 106132477X lobid OGND AKS VIAF 164924973 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Angermuller HorstKURZBESCHREIBUNG deutscher Dramaturg Horspielautor und DrehbuchautorGEBURTSDATUM 30 Dezember 1926GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 23 Juni 2012STERBEORT Potsdam Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Horst Angermuller amp oldid 228610109