www.wikidata.de-de.nina.az
Hiob Magdeburg auch Jobus und Magdeburger 1518 in Annaberg 20 Februar 1595 in Freiberg war ein deutscher Theologe Padagoge Kartograph und Humanist der Reformationszeit Hiob MagdeburgHiob Magdeburgs Signet auf der Karte des Kurfurstentums Sachsen von 1566 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Karten 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHiob Magdeburg ist Sohn des sachsischen Munzmeisters und Stempelschneiders Hieronymus Magdeburg 1 sein Grossvater Paul Magdeburg war Burgermeister von Freiberg 2 Nach dem Schulbesuch in seiner Heimatstadt ist Magdeburg bereits 1537 als Lehrer in Annaberg bezeugt 3 1540 war in Wittenberg an der philosophischen Fakultat eingeschrieben und ab 1541 war er Lehrer an der Furstenschule St Afra in Meissen 4 Seit 1543 Tertius Subrektor an St Afra wurde er 1569 wegen seiner Parteinahme fur Matthias Flacius als Gnesiolutheraner entlassen 1570 wurde er Rektor des Katharineums in Lubeck wo er jedoch nur bis 1574 blieb Auch hier war er in theologische Auseinandersetzungen verwickelt und wurde des Manichaismus beschuldigt Er ging als Rektor an die furstliche Lateinschule heute Fridericianum Schwerin nach Schwerin und wurde 1576 Erzieher der mecklenburgischen Prinzen 1592 ist er wieder in Sachsen bezeugt und zwar als Privatlehrer in Annaberg und Freiberg Karten Bearbeiten nbsp Hiob Magdeburgs Karte der Markgrafschaft Meissen von 1560Die alteste Karte der Markgrafschaft Meissen ein Holzschnitt von 134 Millimetern Breite und 122 Millimetern Hohe schuf Hiob Magdeburg Er monogrammierte und datierte seine Arbeit oben rechts auf das Jahr 1560 5 Das einzig erhaltene Exemplar wurde 1913 zufallig in der Ratsschulbibliothek Zwickau aufgefunden 6 Magdeburgs wichtigste Hinterlassenschaft ist nicht theologischer oder padagogischer Natur sondern ein kartographisches Werk 1566 wahrend seiner Zeit an St Afra in Meissen fertigte er im Auftrag des Kurfursten August von Sachsen die Duringische und Meisnische Landtaffel an ein Kartengemalde dessen Massstab ca 1 215 000 betragt Die Karte zeigt die wettinischen Lande und diente als Unikat ausschliesslich internen furstlichen Zwecken Bereits im altesten Kunstkammerinventar von 1587 ist sie nachgewiesen Das eigentliche Kartenbild wird von einem 10 cm breiten Fries mit 46 Furstenportrats umrahmt Der abgebildete geographische Raum reicht im Norden bis Magdeburg Zossen und Teupitz im Osten bis Sommerfeld Lubsko und Zittau im Suden bis Eger und im Westen bis Salzungen und Goslar Uber 500 Siedlungen lassen sich auf der Karte nachweisen Sie wurden entsprechend ihrer administrativen Bedeutung und unter Berucksichtigung der Einwohnerzahlen mit unterschiedlich grossen Vignetten in die Karte eingetragen 7 Heute wird die Karte die 1945 einen schweren Wasserschaden erlitten hat in der SLUB Dresden aufbewahrt und ist als Digitalisat online zuganglich 8 Hiob Magdeburg hat nach Auffassung von Axelle Chassagnette mit seinen Karten von 1560 und 1566 den ersten wichtigen Anlauf gemacht verlassliche Karten des Landes herzustellen 4 Literatur BearbeitenMichael Wetzel Hiob Magdeburg In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Johann August Muller Versuch einer vollstandigen Geschichte der Chursachsischen Fursten und Landschule zu Meissen aus Urkunden und glaubwurdigen Nachrichten Zweyter Band bey Siegfried Lebrecht Crusius Leipzig 1789 S 205ff Digitalisat Friedrich August Eckstein Nomenclator philologorum Teubner Leipzig 1871 Nachdruck Olms Hildesheim 1966 digitalisiert PDF 2 8 MB Jakob Franck Magdeburg Hiob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 51 53 Rainer Gebhardt Hrsg Hiob Magdeburg und die Anfange der Kartographie in Sachsen Annaberg Buchholz Adam Ries Bund 1995 ISBN 3 930430 03 7 Karl Olzscha Hiob Magdeburg 1518 1595 Lebensbild eines Annabergers In Mitteilungen des Vereins fur Geschichte von Annaberg und Umgegend Band 6 1898 S 45 60 slub dresden de abgerufen am 19 September 2020 Woldemar Lippert Das Sachsische Stammbuch eine Sammlung sachsischer Furstenbildnisse in NASG 12 1891 S 64 85Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hiob Magdeburg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Karte der Markgrafschaft Meissen von 1560 in der deutschen Digitalen Bibliothek Duringische und Meisnische Landtaffel von 1566 digital im Kartenforum der SLUB DresdenEinzelnachweise Bearbeiten Jakob Franck Magdeburg Hiob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 20 Duncker amp Humblot Leipzig 1884 S 51 53 Johann August Muller Versuch einer vollstandigern Geschichte der Chursachsischen Fursten und Landschule zu Meissen aus Urkunden und glaubwurdigen Nachrichten Zweyter Band bey Siegfried Lebrecht Crusius Leipzig 1789 S 205 Digitalisat Johann August Muller Versuch einer vollstandigern Geschichte der Chursachsischen Fursten und Landschule zu Meissen aus Urkunden und glaubwurdigen Nachrichten Zweyter Band bey Siegfried Lebrecht Crusius Leipzig 1789 S 206 Digitalisat a b Axelle Chassagnette Gedruckte Karten Kursachsens in der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts die Darstellung der Geschichte und des Territoriums im Spiegel der gelehrten Kartographie in Johannes Helmrath Albert Schirrmeister Stefan Schlelein Hrsg Historiographie des Humanismus Literarische Verfahren soziale Praxis geschichtliche Raume Verlag de Gruyter Berlin 2013 S 260 Digitalisat Karte in der Deutschen Digitalen Bibliothek Sachsische Heimat Mitteilungen der Bundeslandsmannschaft Sachsen Stuttgart Heft Juni 1978 S 186 Beschreibung der Karte im Buchmuseum Dresden PDF 61 kB Link zur Karte von 1566 in der Staats und Universitatsbibliothek DresdenVorgangerAmtNachfolgerJacob HesseRektor des Katharineums zu Lubeck 1570 1574Joachim HanfNormdaten Person GND 119544865 lobid OGND AKS VIAF 5743584 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Magdeburg HiobALTERNATIVNAMEN Magdeburg Jobus Magdeburger HiobKURZBESCHREIBUNG deutscher Theologe Padagoge Kartograph und Humanist der ReformationszeitGEBURTSDATUM 1518GEBURTSORT AnnabergSTERBEDATUM 20 Februar 1595STERBEORT Freiberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hiob Magdeburg amp oldid 220415138