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Der Hintersee fruher Ferchensee oder Forchensee von Forche Forelle ist ein 16 4 Hektar grosser See in der Gemeinde Ramsau im Berchtesgadener Land rund zwei Kilometer westlich des Ortskerns von Ramsau Nach ihm benannt ist die Ortschaft Hintersee direkt an seinem Westufer mit rund 100 Einwohnern 1 sudwestlich der Gnotschaft Antenbichl zu der es ursprunglich gehorte HinterseePanorama von Nordosten Malerwinkel im Hintergrund das Hochkalter MassivGeographische Lage Bayern DeutschlandZuflusse Hinterseegraben Toneckergraben Antonigrabenbis ca 1900 KlausbachAbfluss Sillersbach Ramsauer AcheOrte am Ufer HinterseeDatenKoordinaten 47 36 24 N 12 51 14 O 47 606666666667 12 853888888889 789 06 Koordinaten 47 36 24 N 12 51 14 OHintersee Ramsauer Ache Bayern Hohe uber Meeresspiegel 789 06 mFlache 16 4 haLange 830 mBreite 480 mVolumen 1 148 000 m Umfang 2 5 kmMaximale Tiefe 18 0 mMittlere Tiefe 7 0 mEinzugsgebiet 41 7 km Luftbild Orthofoto von See und OrtVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS FLACHEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS SEEBREITEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS VOLUMENVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS UMFANGVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MAX TIEFEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS MED TIEFEVorlage Infobox See Wartung NACHWEIS EINZUGSGEBIET Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Entstehung 1 2 Lage und Landschaft 2 Erschliessung und Nutzung 2 1 Allgemeines 2 2 Nutzung im Winter 2 3 Geschichte 2 4 Kultur 3 Bildergalerie 4 Siehe auch 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenEntstehung Bearbeiten Der Hintersee zu Fussen der Reiteralpe und des Hochkalter bildete sich vor rund 3500 bis 4000 Jahren als ein Felssturz aus dem Blaueistal vom Hochkaltermassiv der eine Flache von 75 Hektar bedeckt den am Hirschbichl entspringenden Klausbach staute und gleichzeitig den Zauberwald schuf Um eine weitere Verlandung durch das mitgefuhrte Geschiebe zu verhindern wurde etwa 1900 der Klausbach um den Hintersee bis zu dessen Uberlauf dem Sillersbach herumgefuhrt um schliesslich in die Ramsauer Ache zu munden Dennoch hat der See heute nur noch ein Drittel seiner ursprunglichen Flache Lage und Landschaft Bearbeiten Der See liegt vollstandig innerhalb der Gemarkung Forstbezirk Hintersee die bis zu ihrer Eingemeindung nach Ramsau bei Berchtesgaden am 1 Januar 1984 ein gemeindefreies Gebiet war Mit seinem Westufer grenzt er jedoch an die Gemarkung Ramsau speziell an den ursprunglich zur Gnotschaft Antenbichl gehorigen Ortsteil Hintersee Der See wird heute nur noch durch kleine Zulaufe aus Westen und Nordwesten gespeist Zu diesen gehort der Antonigraben der unterhalb des Edelweisslahnerkopfs entspringt und wenige Meter von der denkmalgeschutzten Antonikapelle mit Walmdach 17 Jahrhundert in den See mundet Das Gewasser besitzt eine maximale Wassertiefe von 18 Metern und erreicht in den Sommermonaten eine Wassertemperatur von rund 16 C Erschliessung und Nutzung BearbeitenAllgemeines Bearbeiten Der See ist Eigentum des Freistaates Bayern fur dessen Verwaltung die Bayerische Verwaltung der staatlichen Schlosser Garten und Seen zustandig ist Der See ist von Ramsau aus zu Fuss durch den Zauberwald erreichbar Den See befahrt eine Elektrobootlinie und es konnen Ruder und Tretboote geliehen werden Am Ufer des Hintersees befinden sich das CVJM Gastehaus sowie einige Hotels und Gaststatten Siehe auch Gastronomie im Artikel zum Ort Nutzung im Winter Bearbeiten Der See friert im Winter regelmassig zu und wird von Eislaufern Eisstockschutzen und Wanderern genutzt Vom Hintersee aus gelangt man in etwa 30 Minuten zur Wildfutterung im Klausbachtal Geschichte Bearbeiten nbsp Historische Karte 1830 1840 mit dem Hinter See im SudenAm Hintersee vorbei fuhrte der wichtige Handelsweg uber den Hirschbichl in den Pinzgau der nach Grundung des Klosterstifts Berchtesgaden zur ersten Besiedlung Ramsaus beigetragen hat 2 Nach Begrundung des Freistaates Bayern war das Forsthaus am Hintersee fur Konig Ludwig III die letzte Station in Bayern bevor er im Salzburger Anif seine Beamten und Soldaten in der Anifer Erklarung vom Treueeid entband Nach der Bombardierung des Obersalzbergs wurde ein Teil der NS Funktionare an den Hintersee verlegt Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges wurde dort am 1 Mai 1945 auf Befehl von General August Winter das Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht OKW mit samtlichen Text und Anlagenbanden vernichtet 3 Kultur Bearbeiten Im 19 Jahrhundert hatte sich am Hintersee eine bekannte Malerkolonie vor allem aus Vertretern der Munchner und Wiener Schule entwickelt 4 darunter unter anderem Wilhelm Busch 4 Carl Rottmann 4 Ludwig Richter 5 Carl Schuch 5 Karl Hagemeister 5 Thomas Fearnley 5 Friedrich Gauermann 5 Ferdinand Waldmuller 5 und Frederik Christian Kiaerskou 1805 1891 5 Unter ihnen hat dann u a Carl Rottmann auch den See selbst zum Bildmotiv erhoben Vielen von ihnen dienten der Gasthof Auzinger und seine Vorgangerwirtschaft Hint See Wirth als Treffpunkt und Herberge 4 Der sogenannte Ramsauer Malerweg fuhrt vom Ramsauer Dorfzentrum aus durch den Zauberwald zum Hintersee an den bevorzugten Standorten der Maler entlang 6 Der Hintersee diente auch als Kulisse mehrerer Filme Nach uber 50 jahriger Pause wurde im August 2009 mit grosser Publikumsresonanz wieder ein Seefest am Hintersee durchgefuhrt Es wird jetzt wieder alle vier Jahre durchgefuhrt 7 Am Hintersee wurde 2010 im Rahmen der Nationalpark Festspiele die Martinsklause von Ganghofer als Freilichtauffuhrung inszeniert 8 Bildergalerie Bearbeiten nbsp Johann Wilhelm Schirmer Der Hintersee bei Berchtesgaden 1838 nbsp Hintersee um 1900 Photochromdruck nbsp Blick Anstieg Schartenspitze Hintersee mit Dorf Hintersee nbsp Blick vom Hintersee zum Hochkaltergebirge mit der Schartenspitze nbsp Hintersee bei Ramsau mit Muhlsturzhorn nbsp Impressionen am Hintersee nbsp Musikanten beim Seefest 2013 nbsp Musikanten beim Seefest 2013Siehe auch BearbeitenListe der Seen in BayernWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hintersee Ramsauer Ache Sammlung von Bildern Datenblatt Wasserwirtschaftsamt Traunstein Der Hintersee Website der Bay Schlosserverwaltung Bilder vom Hintersee mit seinen Seesaiblingen Fischereiverein Berchtesgaden Konigssee e V Einzelnachweise Bearbeiten Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung Hrsg Amtliches Ortsverzeichnis fur Bayern Gebietsstand 25 Mai 1987 Heft 450 der Beitrage zur Statistik Bayerns Munchen November 1991 DNB 94240937X OCLC 231287364 S 71 Digitalisat 95 Einwohner in 22 Gebauden mit Wohnraum und 37 Wohneinheiten Gemeinde Ramsau Geschichte ramsau de Percy E Schramm Hrsg Kriegstagebuch des Oberkommandos der Wehrmacht Lizenzausgabe fur Verlagsgruppe Weltbild Augsburg 2005 ISBN 3 8289 0525 0 Band 2 erster Halbband S 569 a b c d Georg Weindl Ein Leben zwischen Staffelei und Wirtshaus In Frankfurter Allgemeine Zeitung 7 Mai 2003 a b c d e f g auzinger de Zur Geschichte des Gasthof Auzinger Ramsauer Malerweg Berchtesgadener Land Tourismus GmbH abgerufen am 18 Dezember 2013 Seefest auf und um den Hintersee BGLand24 de 31 August 2009 offizielle Festspielhomepage Memento vom 15 Juni 2013 im Internet Archive Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hintersee Ramsauer Ache amp oldid 238151734