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Hermann Sommer 3 November 1882 in Berlin nach 25 Juni 1945 in einem sowjetischen Gefangenenlager war ein deutscher Verwaltungsjurist und Richter Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenAls Sohn des gleichnamigen Landrats und seiner Frau Hedwig Agnes Henriette geb Bogisch besuchte Sommer das humanistische Prinz Heinrich Gymnasium Berlin Nach dem Abitur studierte er ab 1901 Rechtswissenschaft an der Universitat Genf der Ruprecht Karls Universitat Heidelberg der Kaiser Wilhelms Universitat Strassburg und der Ernst Moritz Arndt Universitat Greifswald 1 1903 wurde er Mitglied des Corps Rhenania Strassburg 2 Am 1 Oktober desselben Jahres trat er als Einjahrig Freiwilliger in das 2 Oberelsassische Feldartillerie Regiment Nr 51 Am 10 August 1906 bestand er am Oberlandesgericht Stettin die Erste Juristische Staatsprufung Im selben Jahr wurde er in Greifswald zum Dr iur promoviert 1 Das Thema seiner Dissertation lautete Die Ersatzpflicht des Glaubigers bei Pfandung und Versteigerung dem Schuldner nicht gehoriger Sachen Zu dieser Zeit war er Gerichtsreferendar beim Amtsgericht Neuruppin Sommer trat in Preussens Verwaltungsdienst und wurde am 1 November 1906 Regierungsreferendar bei der Regierung in Konigsberg Im Sommer 1907 wurde er bis zum Mai 1908 aus Gesundheitsgrunden beurlaubt Anschliessend war er Referendar beim Landkreis Wiesbaden im Magistrat von Wiesbaden Biebrich und bei der Regierung in Kassel In Wiesbaden heiratete er am 12 Juni 1909 Margareta Brosien 26 April 1889 in Mainz 16 Marz 1980 in Berlin Zehlendorf Ihr Sohn Hans Hermann Sommer kam am 30 Marz 1910 in Wiesbaden zur Welt Tochter Annemarie am 16 Juli 1912 in Saarbrucken Am 26 November 1910 kam er als Regierungsassessor zur Polizeidirektion Saarbrucken Im November 1916 im Ersten Weltkrieg wurde er mit der vertretungsweisen Verwaltung des Landratsamtes Weissenfels betraut Im Mai 1917 wurde er zum kommissarischen Landrat im Kreis St Wendel ernannt und ubernahm das Amt im Mai des Folgejahres definitiv 3 Im ausgehenden Ersten Weltkrieg setzte er die staatlich angeordnete Zwangswirtschaft erfolgreich um Im August 1919 legte er ehe ihn die franzosischen Besatzungsbehorden ausweisen konnten sein Amt nieder verliess St Wendel und reiste nach Berlin Da zunachst kein neuer Landrat ernannt wurde ubernahm Alfred Friedrich in seiner Eigenschaft als Kreisdeputierter vorubergehend dessen Verwaltungsaufgaben 4 In der Weimarer Republik wurde Sommer 1921 Landrat des Kreises Pyritz in der Provinz Pommern 5 Die Preussische Staatsregierung ernannte ihn am 1 Mai 1924 zum Kurator der Universitat Halle am 1 April 1928 zum Kurator der Universitat Greifswald 1 In der Zeit des Nationalsozialismus war Sommer seit dem 1 April 1934 Oberverwaltungsgerichtsrat am Preussischen Oberverwaltungsgericht Am 1 Dezember 1941 wurde er zum Oberverwaltungsrichter am Reichsverwaltungsgericht ernannt Am 26 Marz 1943 erfolgte die Ernennung zum Reichsrichter am Reichsverwaltungsgericht Zwei Monate vor der Besetzung Berlins durch die Rote Armee schickte Sommer seine Familie nach Westfalen er blieb aber als Leiter einer Abteilung des Reichsschadensamtes in Berlin Am 17 Mai 1945 wurde er in seiner Wohnung inhaftiert und am 25 Juni 1945 durch das Militargericht der 8 Gardearmee zu 10 Jahren Lagerhaft verurteilt Seitdem ist er verschollen Auf Ersuchen seiner Witwe wurde er durch Entscheidung des Amtsgerichts Schoneberg in Berlin Schoneberg vom 13 Dezember 1951 Aktenzeichen 34 II 1658 1951 fur tot erklart Als Zeitpunkt des Todes ist der 31 Dezember 1945 festgestellt Am 22 Oktober 2001 wurde er gemass Art 3 Pkt a des Gesetzes der Russischen Foderation uber die Rehabilitierung der Opfer politischer Repressionen vom 18 Oktober 1991 rehabilitiert Aktenzeichen 7u 3 3094 01 1 Schriften BearbeitenLebenserinnerungen 6 Der Landrat und der Arbeiter und Bauernrat im November des Kriegsjahres 1917 in St Wendel In Heimatbuch des Landkreises St Wendel 21 1985 86 S 171 181 online als PDF bei landkreis st wendel de Franzosische Besetzung St Wendel im Dezember 1918 In Heimatbuch des Landkreises St Wendel 22 1987 88 S 136 149 online als PDF bei landkreis st wendel de Bevor der Landkreis St Wendel 1919 geteilt wurde Das Ende der Amtszeit des letzten preussischen Landrats In Heimatbuch des Landkreises St Wendel 23 1989 90 S 117 136 online als PDF bei landkreis st wendel de Roland Geiger Eine preussische Familie Aus den Lebenserinnerungen von Hermann und Margarete Sommer Eigenverlag St Wendel 2022 Weblinks BearbeitenSommer Hermann in der Datenbank Saarland BiografienEinzelnachweise Bearbeiten a b c d Sommer Hermann in der Datenbank Saarland Biografien Kosener Corpslisten 1960 100 212 Rudolf Kretschmer Geschichte der Stadt St Wendel 1914 1919 Bd 3 Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 1986 S 250 Vgl Landkreis St Wendel bei territorial de Rudolf Kretschmer Geschichte der Stadt St Wendel 1914 1919 Bd 3 Saarbrucker Druckerei und Verlag Saarbrucken 1986 S 290 Landkreis Pyritz territorial de Die erst 1985 bekannt gewordenen Aufzeichnungen liegen in einer insgesamt 156 Seiten umfassenden maschinenschriftlichen Transkription vor die Hermann Sommers Sohn Hans Hermann Sommer von den handschriftlich hinterlassenenen 1930 abgeschlossenen Lebenserinnerungen seines Vaters angefertigt hat Eine Kopie der Abschrift befindet sich nach den Angaben im Heimatbuch des Landkreises St Wendel 21 1985 86 S 181 Anm 1 und 22 1987 88 S 149 Anm 1 im Besitz der St Wendeler Kreisverwaltung Landrate des Landkreises St Wendel Theodor Erasmus Engelmann 1835 1848 Eduard Otto Spangenberg 1848 Karl Hermann Rumschottel 1848 1885 Alwin von Hagen 1885 1900 Wilhelm Momm 1900 1906 Otto von Aschoff 1906 1917 Hermann Sommer 1917 1919 Karl Alfred Friedrich 1919 1929 Franz Schmitt 1929 1935 Leonhard Lorscheider 1935 1942 Maximilian Rech 1942 1945 Heinrich Strauss 1945 1946 Paul Schutz 1946 1961 Werner Zeyer 1961 1972 Gerhard Breit 1972 1974 Waldemar Marner 1974 1992 Franz Josef Schumann 1992 2007 Udo Recktenwald seit 2008 Landrate des Kreises Pyritz Ludwig Imbert du Rosey 1745 1750 David Vincenz von Braunschweig 1750 1759 Georg Christoph von Blanckensee 1760 1772 Joachim Abraham von Oesterling 1773 1783 August Ernst von Schoning 1783 1804 August Peter von Schoning 1804 1848 Julius Rudolf von der Osten 1851 1857 Wilhelm von Schoning 1857 1876 Adolph von Schlieffen 1877 1906 Detlef von Koller 1906 1921 Hermann Sommer 1921 1924 Ernst Delbruck 1924 1939 Axel Schmidt 1940 Windels 1944 Normdaten Person GND 1155753429 lobid OGND AKS VIAF 6106152381789701950004 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sommer HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher Verwaltungsjurist und RichterGEBURTSDATUM 3 November 1882GEBURTSORT BerlinSTERBEDATUM nach 25 Juni 1945 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Sommer amp oldid 235239996