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Hermann Friedrich Sabath 3 Oktober 1888 in Koln 29 Mai 1968 in Bonn war ein deutscher Ministerialbeamter Hermann Sabath Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Erster Weltkrieg 1 2 Ministerialbeamter 1919 1945 2 Ehrungen 3 Nachlass 4 Schriften 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSabath war ein Sohn des Gerichtsrates Hermann Gustav Friedrich Sabath 14 Dezember 1860 in Rheda 1923 in Kray Leithe Er besuchte das Schalker Gymnasium Gelsenkirchen Nach dem Abitur studierte er an der Universitat Lausanne und der Ludwig Maximilians Universitat Munchen Rechtswissenschaft Vom Wintersemester 1908 09 bis zum WS 1909 10 war er im Corps Transrhenania Munchen aktiv 1 Am 10 Mai 1909 recipiert zeichnete er sich zweimal als Senior und einmal als Fuchsmajor aus 2 Als Inaktiver wechselte er an die Westfalische Wilhelms Universitat Munster Am Oberlandesgericht Hamm bestand er 1911 die juristische Staatsprufung Im Referendariat kam er an das Amtsgericht Wattenscheid Ab dem 2 Oktober 1911 diente er als Einjahrig Freiwilliger im Cleveschen Feldartillerie Regiment 43 1 Westfalisches Feldartillerie Regiment Nr 7 in Wesel Am 1 Juli 1912 wurde er zum Unteroffizier der Reserve und zum Offizieraspiranten ernannt Seit 1913 Referendar am Landgericht Essen wurde er fur den Dienst bei den Kolonialbehorden beurlaubt 1913 14 war er Referendar an den Bezirksgerichten in Moshi und Tanga Tansania sowie am Obergericht Daressalam in Deutsch Ostafrika Siehe auch Gerichtsorganisation der ehemaligen deutschen Kolonien und Liste der Gerichte der ehemaligen deutschen Kolonien Erster Weltkrieg Bearbeiten Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges trat er am 16 August 1914 in die Schutztruppe fur Deutsch Ostafrika In den ersten Kriegstagen war er Adjutant des Gouverneurs Heinrich Schnee Als Offizierstellvertreter fuhrte er vom 22 August 1914 bis zum 30 September 1915 die Artillerieabteilung Daressalam und von Oktober 1915 bis zum 26 Februar 1916 die Artillerieabteilung Urundi Vom April 1916 bis zum 19 April 1917 war er Beobachter bei der Batterie Hauptmann Kohl Vom 20 April 1917 bis zum 13 Mai 1918 fuhrte er die 2 Gebirgsschutzen Batterie Die Einheit wurde aufgelost als das letzte Geschutz wegen Munitionsverbrauches gesprengt wurde Vom 14 Mai bis zum 25 August 1918 fuhrte Sabath schliesslich einen Zug der 17 Feldkompanie Anschliessend war er bis zum Waffenstillstand von Compiegne 1918 Fuhrer der 13 Feldkompanie Er wurde dreimal verwundet und erhielt das Eiserne Kreuz beider Klassen sowie das Hamburger und das Bremer Hanseatenkreuz 2 Mit Offizierspatent vom 15 August 1914 wurde er am 17 Mai 1919 zum Leutnant der Reserve bei seinem Clever Regiment befordert Am 2 September 1919 aus der Schutztruppe ausgeschieden erhielt er am 27 Januar 1921 den Charakter eines Oberleutnants Ministerialbeamter 1919 1945 Bearbeiten nbsp Sabath im Gesamtausschuss des VACIn der Weimarer Republik sass Sabath von 1919 bis 1924 im Gesamtausschuss des VAC 1920 wurde er als Regierungsassessor in die Reichskanzlei berufen Zwei Jahre spater kam er an das Reichsfinanzministerium wo er zum Regierungsrat 1922 und zum Oberregierungsrat 1925 befordert wurde Ab 1927 war er personlicher Referent des Vizekanzlers und Reichsjustizministers Oskar Hergt Nach dessen Ausscheiden aus der Reichsregierung wechselte Sabath 1928 unter Entlassung aus dem Finanzdienst in das Buro des Reichssparkommissars 3 Nach dem Wahlsieg der Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei bei der Reichstagswahl Marz 1933 wurde Sabath auf Vorschlag des Finanzministers Johann Ludwig Graf Schwerin von Krosigk als Ministerialrat und Buroleiter des Vizekanzlers Franz von Papen berufen 4 In der sogenannten Vizekanzlei oblag Sabath in erster Linie die verwaltungstechnische Leitung der Dienststelle Papen charakterisierte seinen Buroleiter spater in seinen Memoiren als einen Mann der alle guten Eigenschaften der nach dem Ersten Weltkrieg fast ausgestorbenen Berufsschicht der alten Beamten besessen habe 5 Da er sich nach Fritz Gunther von Tschirschky aus jeder politischen Tatigkeit heraushielt kam Sabath mit dem konservativen Edgar Jung Kreis nur lose in Kontakt 6 1934 wechselte er als Vortragender Legationsrat und Gruppenleiter ins Auswartige Amt Im selben Jahr schlug er mit Hermann Emil Kuenzer Friedrich Landfried Ulrich Kersten und anderen einflussreichen Corpsstudenten Max Blunck als Fuhrer des KSCV vor Um 1936 ubernahm er die Leitung des Referats Wirtschaft und Finanzen der Handels bzw Wirtschaftspolitischen Abteilung vom Auswartigen Amt Dort blieb er bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges Am 1 Marz 1938 wurde er zum Hauptmann der Reserve beim Artillerie Regiment 22 22 Infanterie Division Wehrmacht ernannt Seit dem 1 Januar 1940 war er Mitglied der NSDAP 1945 wurde er von den Amerikanern in Automatischen Arrest genommen Anschliessend in den Rechnungshof des Vereinigten Wirtschaftsgebiets berufen war er zwischen 1947 und 1949 Zeuge in den Spruchkammerverfahren gegen seinen ehemaligen Chef v Papen 1949 wurde er als Ministerialrat in den Bundesrechnungshof ubernommen bei dem er 1952 Leiter des Bonner Buros wurde Das Kabinett Adenauer I ernannte ihn 1952 zum Kommissar des Bonner Auswartigen Amts fur Kolonialgesellschaften Am 1 Januar 1957 trat er beim Bundesrechnungshof in den Ruhestand Er starb nach langer schwerer Krankheit im Alter von 79 Jahren Beerdigt ist er auf dem Sudfriedhof Bonn Ehrungen BearbeitenEisernes Kreuz II und I Klasse Hanseatenkreuz Hamburg und Bremen Verwundetenabzeichen in Silber Kolonialabzeichen Kriegsverdienstkreuz 1939 II und I Klasse Imperialer Orden vom Joch und den Pfeilen Grossoffizierskreuz Komturkreuz des Ordens Stern von Afrika Liberia Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland Bundesverdienstkreuz 1 KlasseNachlass BearbeitenSabaths Nachlass lagert heute in der Koblenzer Zweigstelle des Bundesarchivs Er besitzt den Umfang eines halben Regalmeters und beinhaltet Materialien aus den Jahren 1910 bis 1963 Es handelt sich um personliche Papiere Korrespondenzen u a aus Sabaths Zeit in der Reichskanzlei 1921 Unterlagen zum Spruchkammerverfahren gegen v Papen und Dokumente zur Geschichte der deutschen Kolonien mit Unterlagen zu den Arbeiten von Ludwig Boell 7 Schriften BearbeitenDas Abkommen vom 3 April 1925 uber die Englische Reparationsabgabe 1926 Literatur BearbeitenAuswartiges Amt Hrsg Biographisches Handbuch des deutschen Auswartigen Dienstes 1871 1945 Bd 4 Paderborn 2012 PDFWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Hermann Sabath Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Hermann Sabath in den Akten der Reichskanzlei Nachlass Bundesarchiv N 1170Einzelnachweise Bearbeiten Kosener Corpslisten 1960 115 237 a b Personalbuch des Corps Transrhenania Reichssparkommissar Bundesarchiv Franz Muller Ein Rechtskatholik zwischen Kreuz und Hakenkreuz 1990 S 57 Franz von Papen Der Wahrheit eine Gasse 1952 S 311 Fritz Gunther von Tschirschky Erinnerungen eines Hochverraters 1972 S 101 Wolfgang A Mommsen Die Nachlasse in den deutschen Archiven 1983 S 1075 Normdaten Person GND 126891850 lobid OGND AKS VIAF 33003814 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Sabath HermannALTERNATIVNAMEN Sabath Hermann Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher MinisterialbeamterGEBURTSDATUM 3 Oktober 1888GEBURTSORT KolnSTERBEDATUM 29 Mai 1968STERBEORT Bonn Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Sabath amp oldid 235961947