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Hermann Franz Arthur Fobke 4 November 1899 in Greifswald 19 April 1943 in Kertsch war ein paramilitarischer Aktivist und Politiker NSDAP Fobke bekleidete von 1925 bis 1928 das Amt des Stellvertretenden Gauleiters des NSDAP Gaues Hannover Sud Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Tatigkeit 2 Archivalien 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben und Tatigkeit Bearbeiten nbsp Fobke erste Reihe dritter von links im Kreis der ubrigen Angeklagten im Kleinen Hitler Prozess Aufnahme vom April 1924 Fobke war ein Sohn des Gustav Fobke und seiner Ehefrau Katharina geb Schmelz Nach dem Besuch der Volksschule und eines humanistischen Gymnasiums in Stettin nahm Fobke von Juni 1917 bis November 1918 als Pionier am Ersten Weltkrieg teil Nach Kriegsende studierte er Rechtswissenschaften an der Universitat Gottingen 1919 wurde er Mitglied des Deutschvolkischen Schutz und Trutzbundes bevor er 1923 erstmals in die NSDAP eintrat Nach der Aufstellung des Stosstrupps Adolf Hitler einer unter paramilitarischen Vorzeichen organisierten personlichen Leibwache des NSDAP Chefs im Mai 1923 wurde Fobke Mitglied in dieser Einheit mit der er am 8 und 9 November 1923 am Hitlerputsch teilnahm Nach der Niederschlagung des Putsches wurde Fobke verhaftet im April 1924 zusammen mit 40 Angehorigen des Stosstrupps dem beim Munchener Volksgericht angeklagt und zu 15 Monaten Festungshaft mit der Aussicht auf vorzeitige Entlassung nach Verbussung einiger Monate verurteilt In der Festung Landsberg teilte er die Gefangenschaft mit Adolf Hitler Rudolf Hess Hermann Kriebel Friedrich Weber und 21 weiteren Stosstruppmannern Wahrend seiner Haftzeit arbeitete Fobke an einer juristischen Dissertation die er jedoch niemals fertigstellte Im November 1924 wurde er aus der Haft entlassen und kehrte im Auftrag Hitlers nach Gottingen zuruck wo er mit seinem Kommilitonen und Freund Ludolf Haase den regionalen Aufbau der NS Bewegung und insbesondere die Vorbereitungen fur die Grundung einer regionalen Sektion der NSDAP nach der absehbaren Neuaufstellung der damals noch verbotenen NSDAP ubernahm Nach der Aufhebung des Parteiverbots trat Fobke zum 9 Marz 1925 der NSDAP erneut bei Mitgliedsnummer 2 775 1 Als rechte Hand seine Freundes Haase inzwischen erster Gauleiter des NSDAP Gaues Hannover Sud war er von 1925 bis 1928 Stellvertretender Gauleiter dieses Gaues In dieser Funktion beteiligte sich Fobke am 10 September 1925 im westfalischen Hagen an der Grundung der sogenannten Arbeitsgemeinschaft der Nord und Westdeutschen Gaue der NSDAP eines Zusammenschlusses von Gauleitern der Gaue Rheinland Nord und Sud Westfalen Hannover Hannover Sud Hessen Nassau Luneburg Stade und Schleswig Holstein zur gegenseitigen Abstimmung der organisatorischen und propagandistischen Arbeit Zentral beteiligt an dieser Arbeitsgemeinschaft waren Robert Ley Heinz Haake Franz Pfeffer von Salomon Karl Dincklage Otto Telschow Hinrich Lohse Theodor Vahlen Ludolf Haase und eben Fobke sowie Gregor Strasser als Vorsitzender und Joseph Goebbels als Geschaftsfuhrer Hintergrundig sollte die Arbeitsgemeinschaft ausserdem innerhalb der parteiinternen Macht und Richtungskampfe ein Gegengewicht zu der damals von Hermann Esser dominierten Parteileitung der NSDAP in Munchen darstellen deren Kurs und insbesondere den Einfluss der Person Essers die Mehrheit der nord und westdeutschen Fuhrungsfiguren der NSDAP ausserst kritisch gegenuberstanden Ab 1928 trat Fobke politisch immer mehr in den Hintergrund Von 1928 bis 1932 war er Schulungsleiter des Kreises Gross Stettin danach von 1932 bis 1934 noch Vorsitzender des Schlichtungsausschusses der NSDAP fur den Gau Pommern Gaugericht Pommern sowie Gauinspektor in Pommern Daneben gehorte Fobke seit Marz 1925 und erneut seit 1933 der SA an in der nacheinander zum Sturmfuhrer 1 Juli 1933 zum Obersturmfuhrer 9 November 1934 und zum Sturmbannfuhrer 1935 befordert wurde Von Juni 1942 bis zu seinem Tod im April 1943 gehorte Fobke als Sonderfuhrer einer Propagandaabteilung im Kaukasus an Er starb als er wahrend eines alliierten Fliegerangriffs in Kertsch einen Herzinfarkt erlitt Archivalien BearbeitenInstitut fur Zeitgeschichte Fa 523 1 Gerichtsakten Danneberg Fiehler Feichtmayr Fischer Froschl Fuchs Geiselbrecht Gerum Hauenstein Haug Heiden Hirschberg Hoff Hutter Kallenbach Knobloch Kruger Laforce Leyendecker Mahr Maurer Reichart Rosenwink Schneider Schmied Schon Simmerding Stollwerck Steinbinder Strauss Wegelin Wintersberger 08 und 09 November 1923 28 April 1924 Volksgericht fur den Landgerichts Bezirk Munchen I Strafsache gegen Josef Berchtold Emil Maurice Julius Schaub Hermann Fobke Walther Hewel und Andere wegen Beihilfe zum Hochverrat Teilnahme am Novemberputsch 1923 Urteil vom 28 April 1924 24 Bl Literatur BearbeitenKurt Patzold Manfred Weissbecker Geschichte der NSDAP 1920 1945 2009 Albrecht Tyrell Vom Trommler zum Fuhrer Der Wandel von Hitlers Selbstverstandnis zwischen 1919 und 1924 und die Entwicklung der NSDAP Fink Munchen 1975 ISBN 3 7705 1221 9 S 170 Kurzvita S 278 Anm 205 Einzelnachweise Bearbeiten Bundesarchiv R 9361 II 246489Normdaten Person GND 1034727753 lobid OGND AKS VIAF 300537501 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Fobke HermannALTERNATIVNAMEN Fobke Hermann Franz ArthurKURZBESCHREIBUNG deutscher paramilitarischer Aktivist und Politiker NSDAP GEBURTSDATUM 4 November 1899GEBURTSORT GreifswaldSTERBEDATUM 19 April 1943STERBEORT Kertsch Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Fobke amp oldid 237934248