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Karl Dincklage 21 September 1874 in Wilhelmshaven 7 Oktober 1930 in Davos Schweiz war ein deutscher Offizier und NSDAP Funktionar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachwirkungen 3 Literatur 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDincklage schlug eine Offizierslaufbahn in der Preussischen Armee ein und diente u a als Kompaniechef im 5 Rheinischen Infanterie Regiment Nr 65 in Koln Wahrend des Ersten Weltkriegs liess er sich zur Fliegertruppe versetzen Im Februar 1916 wurde er Abteilungsfuhrer der Fliegerersatz Abteilung Nr 3 und im August desselben Jahres Abteilungsfuhrer der Feldflieger Abteilung 1 1918 schied er im Range eines Majors aus dem aktiven Militardienst aus Nach Kriegsende betatigte er sich politisch aktiv zunachst als Vertreter der Deutsch Volkischen Freiheitspartei DVFP im Stadtparlament von Hannover Bereits ab 1924 und bis 1929 leitete Dincklage in der Braunschweiger Strasse 2 die Gaugeschaftsstelle der Nationalsozialisten 1 Im Fruhjahr 1925 trug Dincklage zusammen mit Bernhard Rust aktiv zum Ubertritt des gesamten hannoverschen DVFP Landesverbandes zur neu gegrundeten NSDAP bei der er sich selbst sogleich offiziell anschloss Mitgliedsnummer 3 377 2 Im Marz 1925 wurde Dincklage zum stellvertretenden Gauleiter sowie zum Gau SA Fuhrer des neu gebildeten NSDAP Gaues Hannover Nord ernannt Bis 1929 leitete er die dortige Gaugeschaftsstelle der NSDAP 1928 wurde er durch den obersten SA Fuhrer Franz Pfeffer von Salomon zum Stellvertreter des Obersten SA Fuhrers Nord mit Dienstsitz in Hannover ernannt In dieser Funktion die er bis zu seinem Tode ausubte trat er auch auf dem Nurnberger Reichsparteitag der NSDAP vom 1 bis 4 August 1929 aktiv in Erscheinung Dincklage wurde im Gau Hannover Nord als der Rucksack Major zu einer seinerzeit bekannten Figur da er es verstand als Parteiredner fur die NSDAP in popularer Art und Weise die Landbevolkerung zu agitieren und erfolgreich bei Land und Reichstagswahlen Wahler zu mobilisieren wobei er zu seinen Auftritten haufig mit dem Fahrrad anreiste nbsp Junkers Ju 52 Major Dincklage der Flugstaffel Reichsregierung Dincklage starb in Davos Die Urne mit seiner Asche wurde im Beisein Adolf Hitlers am 18 Oktober 1930 auf dem Braunschweiger Hauptfriedhof beigesetzt Nachfolger Dincklages in der Funktion des Obersten SA Fuhrers Nord wurde ab Mitte Oktober 1930 der spatere Stabschef der SA Viktor Lutze Nachwirkungen BearbeitenNach Dincklages Tod machten die Nationalsozialisten aus Dincklage einen Helden der Bewegung so fuhrte beispielsweise die SA Standarte 73 Standort Hannover seit dem 19 Februar 1937 den Ehrennamen Dincklage und in Hildesheim wurde 1935 anlasslich des zehnjahrigen Bestehens des Gaues Sud Hannover Braunschweig der Platz Steingrube in Karl Dincklage Platz umbenannt 3 In Northeim wurde die nach Richard Peters benannte Burgermeister Peters Strasse 1933 in Karl Dincklage Strasse umbenannt 4 und erhielt nach dem Krieg wieder ihren alten Namen zuruck nbsp Seite aus dem Adressbuch der Stadt Hannover von 1942 mit Erlauterungen zur Dincklagestrasse Nach dem nationalsozialistischen Vorkampfer Major Karl Dincklage 5 war im heutigen hannoverschen Stadtteil Mitte von 1933 bis 1945 die Dincklagestrasse benannt worden die nach 1945 Kurze Strasse hiess 1 Literatur BearbeitenBruce Campbell The SA Generals and the Rise of Nazism University Press of Kentucky 1998 ISBN 0 8131 2047 0 Siegfried Zelnhefer Die Reichsparteitage der NSDAP in Nurnberg Herausgegeben von den Museen der Stadt Nurnberg Verlag Nurnberger Presse Nurnberg 2002 ISBN 3 931683 13 3 S 49 Schriftenreihe des Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelande Band 2 Klaus Mlynek DINCKLAGE Karl In Dirk Bottcher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hugo Thielen Hannoversches Biographisches Lexikon Von den Anfangen bis in die Gegenwart Schlutersche Hannover 2002 ISBN 3 87706 706 9 S 96 online uber Google Bucher Klaus Mlynek Waldemar R Rohrbein Hrsg Geschichte der Stadt Hannover Schlutersche Hannover 1994 ISBN 3 87706 364 0 S 456 Dieter Lent Dincklage Karl In Horst Rudiger Jarck Gunter Scheel Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 19 und 20 Jahrhundert Verlag Hahnsche Buchhandlung Hannover 1996 S 142 ISBN 3 7752 5838 8 Baldur von Schirach DINCKLAGE Karl In Die Pioniere des Dritten Reiches Zentralstelle fur den Deutschen Freiheitskampf Essen 1933 S 44ff Einzelnachweise Bearbeiten a b Klaus Mlynek DINCKLAGE siehe Literatur Bundesarchiv R 9361 VIII KARTEI 6350137 Soren Philipps Hildesheimer Gedachtnisorte eine Lokalstudie zum kollektiven Gedachtnis von der Kaiserzeit bis heute Weissensee Verlag Berlin 2002 S 137 ISBN 3 934479 75 8 1 Vergleiche etwa Dincklagestrasse im Adressbuch der Stadt Hannover 1942 Teil II S 54Normdaten Person GND 1034710737 lobid OGND AKS VIAF 300797600 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dincklage KarlKURZBESCHREIBUNG deutscher Politiker NSDAP GEBURTSDATUM 21 September 1874GEBURTSORT WilhelmshavenSTERBEDATUM 7 Oktober 1930STERBEORT Davos Schweiz Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Karl Dincklage amp oldid 231529352