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Hermann Dwerg vor 1380 in Herford 14 Dezember 1430 in Rom war papstlicher Protonotar Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Die Dwergsche Stiftung 3 Literatur 4 Weblink 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDwerg stammte aus bescheidenen Verhaltnissen Er studierte zunachst in Herford dann in Paris wo er durch Betrug an Kaufleuten vermogend wurde Heimlich verliess er Frankreich und ging nach Bologna wo er den akademischen Grad eines Doktors der Rechte erlangte Anschliessend ging er nach Rom wo er als Geistlicher in papstliche Dienste trat und diverse Amter und Wurden erlangte Dwerg stieg bis zum Vertrauten und Protonotar Papst Martins V auf ein ausserst angesehenes und einflussreiches Amt Dwerg starb 1430 in Rom und wurde in Santa Maria Maggiore bestattet Anselm Fabri aus Breda 1449 stiftete eine Kapelle in der deutschen Kirche Santa Maria dell Anima und erinnerte in ihr auch an den Forderer der Anima Hermann Dwerg 1 die Anselm oder Dwerg Kapelle Dwergs Epitaph von 1478 und die von Anselm Fabri gestiftete Erinnerungstafel an Dwerg aus dem Jahr 1433 sind in der Kapelle nicht mehr vorhanden der Text der Gedenktafel ist jedoch uberliefert Danach war Dwerg auch Propst der Xantener Stiftskirche und der Lebuinuskirche in Deventer Die Dwergsche Stiftung BearbeitenIn seinem Testament bestimmte Dwerg dass sein betrachtliches Vermogen aufgeteilt werden sollte Legate gingen etwa an Deventer Koln und Herford damit diese Stadte jahrlich einem mittellosen Madchen die Hochzeit ermoglichten die Kirche St Johann und Dionys zu Herford in der Dwergs Eltern begraben waren erhielt gleichfalls Anteile an der Erbschaft Das Gros seines Vermogens aber liess Dwerg in eine Stiftung einfliessen aus der Studenten Stipendien finanziert werden sollten Er legte fest in seiner Heimatstadt Herford beim Fraterhaus ein Kolleg einzurichten an dem die Stipendiaten zunachst ein vierjahriges Grundstudium der Grammatik absolvieren mussten Danach konnten sie das funfjahrige Hauptstudium an der Universitat zu Koln antreten wo gleichfalls ein Kolleg der Stiftung einzurichten war Die Stiftungsordnung sah vor dass die Stipendiaten an den Studienorten wo sie taglich dem Unterricht beizuwohnen hatten Kleidung Nahrung und Unterkunft erhalten sollten sowie unter Aufsicht eines Rektors standen Fur das Herforder Kolleg stiftete Dwerg 4 000 Rheinische Gulden das Kolner Kolleg die Kronenburse An der Rechtschule wurde mit 6 000 Rheinischen Gulden finanziert Ferner legte Dwerg fest dass es stets zwolf Stipendiaten geben sollte jeweils zwei aus Koln Herford Lubeck Deventer Breslau und Luttich es handelte sich dabei um Stadte in denen Dwerg Pfrunden innehatte Die Dwergsche Stiftung hatte uber funf Jahrhunderte Bestand Erst 1950 wurde sie vom Rat der Stadt Herford aufgelost da infolge der Inflation im 20 Jahrhundert und der Wahrungsreform von 1948 kein Kapital mehr vorhanden war Literatur BearbeitenGuido Gorres Hrsg Hermann Dwerg aus Westfalen In Historisch politisch Blatter fur das katholische Deutschland Band 25 Jahrgang 1850 S 803 807 Hermann Keussen Die Kolner Juristenschule und die Kronenburse Die Stiftungen Dwerg und Vorburg in Jahrbuch des Kolnischen Geschichtsvereins Bd 14 1932 S 54 91 Klaus Wriedt Schule und Universitat Bildungsverhaltnisse in Norddeutschen Stadten des Spatmittelalters Brill Academic Publishers 2005 ISBN 9004140530 Rainer Pape Sancta Herfordia Geschichte Herfords von den Anfangen bis zur Gegenwart Busse 1979 ISBN 9783871208577 Paul Berbee Dwerg Hermann In Fiorella Bartoccini Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 42 Dugoni Enza Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 1993 Tobias Daniels Dwerg Hermann In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 32 Bautz Nordhausen 2011 ISBN 978 3 88309 615 5 Sp 263 274 Tobias Daniels Amterkauf in der Kolner Bistumsfehde 1414 15 Ein Kommentar zur Aktivitat des Kurialen Hermann Dwerg in der Schrift Concilia wie man die halten sol aus dem Jahr 1442 In Rheinische Vierteljahrsblatter 76 2012 S 284 297 Weblink BearbeitenInstitut fur geschichtliche Landeskunde der RheinlandeEinzelnachweise Bearbeiten Inschriften net DIO 3 Santa Maria dell Anima Rom 2012 Nr 7 Santa Maria dell Anima Anselmkapelle Die Berichte der Generalprokuratoren des Deutschen Ordens an der Kurie 1433 1436 Band 2 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 1976 S 489Normdaten Person GND 1065698224 lobid OGND AKS VIAF 313450749 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Dwerg HermannALTERNATIVNAMEN Dwerg Herman Dwerg Herrmann Dwerg HermanusKURZBESCHREIBUNG deutscher romisch katholischer Geistlicher und papstlicher ProtonotarGEBURTSDATUM vor 1380GEBURTSORT HerfordSTERBEDATUM 14 Dezember 1430STERBEORT Rom Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Dwerg amp oldid 224927667