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Henning Ludeke auch Henningus Ludeke Ludeken Ludeke Ludeken Ludekenius Ludeck oder Ludecken und Kombinationen der Namensvarianten 1 20 Januar 1594 in Hildesheim 15 Mai 1663 in Hannover 2 war ein deutscher Jurist der Fruhen Neuzeit und Burgermeister der Altstadt von Hannover 3 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Zeitgleiche Namensvettern 3 Epitaph 4 Schriften Auswahl 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Anmerkungen 8 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHenning Ludeke entstammte einer alten Hildesheimer Patrizierfamilie 3 Sein Vater war der ehemalige Ratsverwandte Worthalter und Altermann 2 Jobst Ludeke um 1524 1598 seine Mutter die 1583 geheiratete 4 Ilse Schmiedes 1562 1643 Tochter des Hildesheimer Ratsverwandten Werner Schmiedes 2 Nachdem er im vierten Lebensjahr durch den Tod seines 74 jahrigen Vaters als Halbwaise durch die Mutter erzogen worden war und seinen Schulbesuch absolviert hatte studierte Ludeke von 1612 bis 1516 Rechtswissenschaften in Erfurt an der Hierana dann in Jena an der dortigen Universitat sowie in Helmstedt an der Academia Julia Carolina 3 wo er 1618 seine bei Lucius gedruckte Dissertation 2 bei dem Juristen und Politiker Johann Stucke ablegte 5 Anm 1 Anschliessend arbeitete Ludeke als Jurist zunachst in seiner Heimatstadt 3 Nachdem dort aber 1623 und 1624 die Pest grassierte verliess er Hildesheim und besuchte Akademien in den vereinigten Niederlanden bevor er kurzfristig wieder an seinen Geburtsort zuruckkehrte 3 Trotz Aufenthaltes im Ausland war Henning Ludeke inzwischen zum Hildesheimer Ratsherrn gewahlt worden und schliesslich sogar zum Burgermeister von Hildesheim doch beide Amter trat Ludeke nie an Unterdessen war in ihm namlich die Absicht gereift Elisabeth von Anderten 3 1606 1659 6 zu heiraten eine Tochter des in Hannover tatigen Ratsherrn und Kammerers Ludolf von Anderten 1562 1626 eines Abkommlings des alten hannoverschen Adelsgeschlechtes von Anderten Mitten im Dreissigjahrigen Krieg hielt Ludeke 3 am 4 Marz 1627 Hochzeit in der hannoverschen Marktkirche St Georgi Aus der Ehe gingen drei Sohne und vier Tochter hervor von denen nur zwei bereits vor ihrem Vater starben 2 Anm 2 Durch seine Ehefrau Elisabeth wurde Ludeke allerdings auch verwandt mit dem Stadtsyndikus und Ratsherrn Georg Turke der funf Jahre zuvor Anna von Andertens geheiratet hatte ebenfalls eine Tochter Ludolf von Andertens 3 So stand Henning Ludeke verwandtschaftlich oder beruflich nun mit gleich drei anderen juristisch ausgebildeten und mit einem Doktortitel ausgezeichneten Burgermeistern der Altstadt Hannovers in Beziehung zusatzlich zu Georg Turke auch mit David Amsing 1617 1684 und Conrad Julius Hagemann 1637 1684 Alle vier waren Juristen und nicht mehr wie ihre Vorganger im Mittelalter Fernkaufleute Ihre Lebenslaufe konnten insbesondere durch uberlieferte Leichenpredigten erschlossen werden Sie sassen teilweise zeitgleich im Stadtrat obwohl nahe Verwandte eigentlich nicht gemeinsam im Rat sitzen sollten 3 So sass etwa wahrend der gesamten Amtszeit von Ludeke als Ratsherr auch sein Schwager Georg Turke im Stadtrat 3 bevor er nach der offentlichen Wahl Ludekes zum Burgermeister am 7 Januar 1633 2 dann spater zusatzlich auch noch neun Jahre lang als Ludekes Burgermeister Kollege amtierte 3 1638 war Burgermeister Ludeke gemeinsam mit dem Kammerherrn Hermann Westenholt einer der Abgesandten zur Feier der Taufe von Marie Elisabeth der Tochter von Herzog August von Braunschweig Wolfenbuttel 7 Ein 1645 durch den Schreib und Rechenmeister Johann Hemeling in Hildesheim verfasstes Trauergedicht auf Jobst Ludeke meinte nicht den Vater sondern den Bruder des hannoverschen Burgermeisters 8 In Ludekes hannoverschem Haus bekronte Georg Turke im Auftrag des Dichters Johann Rist und im Beisein zahlreicher Honoratioren beiderlei Geschlechts im Jahr 1656 den dichtenden Schreib und Rechenmeister Hemeling mit dem Lorbeerkranz 9 Am 14 Marz 1659 starb Ludekes Ehefrau Elisabeth die in der hannoverschen Kreuzkirche bestattet wurde 2 Im selben Jahr schenkte Ludeke der Kreuzkirche eine neue Kanzel die wohl der altere Bildhauer Adrian Siemerding geschaffen hatte und die spater durch eine Kanzel von Johann Paul Heumann und Friedrich Ziesenis ersetzt wurde 10 Ludeke selbst starb nach zehntagiger korperlicher Krankheit in der Nacht vom 14 auf den 15 Mai 1663 bei vollem Verstand nach langen Gebeten und nach guten Ratschlagen und Segnungen fur seine Kinder 2 Henning Ludeke wurde rund zwei Wochen nach seinem Tod am 29 Mai 1663 in der Kreuzkirche an der Seite seiner Frau beigesetzt Die bei Georg Friedrich Grimm gedruckte Leichenpredigt verfasste der Seelsorger Prediger und Pfarrer der Marktkirche St Jakob und St Georg Werner Leidenfrost Auftraggeber hierfur waren Ludeckes Verwandte namentlich der Koniglich Schwedische Rittmeister Ludolff Georg Ludecken der Koniglich Schwedische Cornet Anton Jobst Ludecken der angehende Rechtsgelehrte Jakob Heinrich Ludecken sowie die Witwe des Christoff Wilhelm Blumen Catharinen Elisabeth Ludecken und die Jungfrau Sophien Magdalenen Ludecken 2 Zeitgleiche Namensvettern BearbeitenZeitweilig zu Lebzeiten von Hennig Ludeke lebte in Hildesheim ein Namensvetter Henning Ludeke 1600 1656 ein Ratsverwandter Hildesheims mit ahnlichen Namensvarianten 11 Dieser heiratete laut dem Katalog der Stolberg schen Leichenpredigten Sammlung die Catharina geborene Frick 1612 in Hildesheim 1675 ebenda die spater in zweiter Ehe den Jur pract Balthasar Schrader heiraten sollte 12 Zudem gab es eine Catharina Elisabeth Ludeken mit Namensvarianten die 1667 den Christoph Wilhelm Blume ehelichte 13 Epitaph BearbeitenAm Chor der Nikolaikapelle findet sich ein wahrend der Luftangriffe auf Hannover im Zweiten Weltkrieg beschadigtes Epitaph von Familienangehorigen namentlich des Kaufmannes Ratsherrn und Stadtkammerers Ludolf von Anderten der 1626 wohl an der zu dieser Zeit in Hannover grassierenden Pest starb sowie dessen erster Ehefrau Ilse von Wintheim und deren Tochter Anna von Anderten 14 Schriften Auswahl BearbeitenDisputatio Iuridica De Praeferentiis Creditorum Sive Illorum Ordine Quo Debita Sua ex bonis obaeratorum consequantur Quam Sub Praesidio Dn Joannis Stuckii Ad diem Iulii loco amp horis consuetis publicae censurae submittit Henningus Ludeken Hildesheim Dissertation 1618 an der Universitat Helmstedt Helmaestadii Lucius 1618Literatur BearbeitenWerner Leidenfrost Der fromme und getrewe Knecht Aus der Parabel Matth XXV vs 21 und 23 Bey ansehnlicher und Volckreicher Leichbegengnis Des weiland Edlen Grossachtbarn Hochgelahrten und Hochweisen H Henningi Ludecken Vornehmen ICti und der Stadt Hannover ins 31 te Jahr gewesenen wolverdienten Burgermeisters Als desselben verblichener Corper am 29 Tage Monats Maij dieses 1663 Jahrs in der Kirchen zum heiligen Creutz zu seiner Ruhe beygesetzet worden daselbst einfaltig furgestellet Durch M WERNERUM Leidenfrost Seelsorgern und Predigern zu SS Jacob und Georgen in Hannover Hannover Gedruckt durch Georg Friederich Grimmen Im Jahr 1663 Digitalisat der Niedersachsischen Staats und Universitatsbibliothek GottingenSiehe auch BearbeitenListe der Hauptverwaltungsbeamten von HannoverAnmerkungen Bearbeiten Davon abweichend nennt die Leichenpredigt fur Hennig Ludeke siehe dort das Jahr 1621 als Datum seiner Dissertation Abweichend wird der 27 Mai 1627 als Hochzeits Datum genannt vergleiche N N Hannoversche Geschichtsblatter Bd 19 22 S 218 Vorschau uber Google BucherEinzelnachweise Bearbeiten Vergleiche die Angaben unter der GND Nummer der Deutschen Nationalbibliothek a b c d e f g h i Werner Leidenfrost Der fromme und getrewe Knecht Aus der Parabel Matth XXV vs 21 und 23 Bey Leichbegengnis Des H Henningi Ludecken ICti und der Stadt Hannover ins 31 te Jahr gewesenen Burgermeisters Als desselben Corper am 29 Tage Monats Maij dieses 1663 Jahrs in der Kirchen zum heiligen Creutz beygesetzet worden daselbst furgestellet Durch M Wernerum Leidenfrost Seelsorgern und Predigern zu SS Jacob und Georgen in Hannover Hannoverae Typis Georgii Friderici Grimmii Anno 1663 Digitalisat der Niedersachsische Staats und Universitatsbibliothek Gottingen a b c d e f g h i j k Carl Hans Hauptmeyer Herrschaft des Stadtrates In Geschichte der Stadt Hannover Bd 1 Von den Anfangen bis zum Beginn des 19 Jahrhunderts hrsg von Klaus Mlynek und Waldemar R Rohrbein Schlutersche Verlagsanstalt und Druckerei Hannover 1994 ISBN 3 87706 351 9 S 170 174 hier S 173f N N Hannoversche Geschichtsblatter Bd 19 22 S 218 Vorschau uber Google Bucher Vergleiche die Angaben aus der Datenbank Karlsruher Virtueller Katalog Vergleiche die Angaben der Deutschen Nationalbibliothek DNB Zeitschrift des Historischen Vereins fur Niedersachsen 1874 S 22 Vorschau uber Google Bucher Helmut Eckelmann Johann Hemeling Schreib und Rechenmeister der hochloblichen Stadt Hannover kaiserlich gekronter Poet Hamburg Hauswedell 1971 ISBN 978 3 7762 0025 6 und ISBN 3 7762 0025 1 S 218 R Hartmann Geschichte der Residenzstadt Hannover von den altesten Zeiten bis auf die Gegenwart Hannover Verlag von E Kniep 1880 S 386 Vorschau uber Google Bucher Die Informationen zur Schenkung stammen laut den Hannoverschen Geschichtsblattern von 1906 Seite 151 von Johann Peter Redecker vergleiche Arnold Noldeke Die Kunstdenkmaler der Provinz Hannover Band 1 Ausgabe 2 Teil 1 Hannover Selbstverlag der Provinzialverwaltung Theodor Schulzes Buchhandlung 1932 S 146 Digitalisat bei archive org Vergleiche die Angaben der DNB Vergleiche die Angaben der DNB Vergleiche die Angaben der DNB Sabine Wehking Inschriftenkatalog Stadt Hannover DI 36 Stadt Hannover Nr 230 auf der Seite inschriften net des Projekts Die Deutschen Inschriften des Mittelalters und der Fruhen NeuzeitNormdaten Person GND 121104419 lobid OGND AKS VIAF 74700583 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ludeke HenningALTERNATIVNAMEN Ludeken Henning Ludeken Henningus Ludeken Henningus Ludecken Henning Ludecken Henningus Ludeck Henning Ludeke Henning Ludeken Henning Ludekenius Henning Ludekenius HenningusKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und Burgermeister von HannoverGEBURTSDATUM 20 Januar 1594GEBURTSORT HildesheimSTERBEDATUM 15 Mai 1663STERBEORT Hannover Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Henning Ludeke amp oldid 206540430