www.wikidata.de-de.nina.az
Johann Stucke auch Johannes Stuckius oder Johannes Stuck 24 Juli 1587 in Langenhagen 7 Januar 1653 in Stade war ein deutscher Jurist und Politiker Johann Stucke Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Familie 3 Werke 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenJohann Stucke wurde auf dem Meierhof Nr 9 in der Kircher Bauernschaft des Dorfes Langenhagen als Sohn des calenbergischen Kirchenbeamten Jobst Stucke und dessen Frau Elisabeth Engelke geboren er besuchte die Lateinschule das spatere Ratsgymnasium in Hannover 1603 bezog er die Universitat Helmstedt wo er sich dem Studium der Rechtswissenschaften widmete 1610 wechselte er an die Universitat Marburg ging dann an die Universitat Heidelberg und hatte am Reichskammergericht in Speyer erste praktische Erfahrungen in der juristischen Praxis gesammelt Wahrend einer Kavaliertour durch Frankreich hatte er 1612 an der Universitat Orleans den juristischen Doktorgrad erhalten wurde 1613 von Herzog Friedrich Ulrich zu Braunschweig Luneburg als Hofgerichtsassessor in Wolfenbuttel angestellt und wurde im selben Jahr Professor der Institutionen an der Universitat Helmstedt Nach dem Tod von Andreas Cludius ubernahm er 1616 dessen Professur des Kodex wurde 1617 zum Rat von Haus aus ernannt und wirkte in Helmstedt dreiundzwanzig Jahre lang Seiner Verdienste wegen wurde der vaterliche Hof im Jahr 1629 von Herzog Friedrich Ulrich mit den Rechten eines Freihofs versehen Nach dem Tod Friedrich Ulrichs wurde Stucke 1634 von Herzog August dem Alteren von Celle zur Mitarbeit an den Landesteilungsverhandlungen berufen wurde 1636 Vizekanzler und 1638 Kanzler Georgs von Braunschweig Calenberg Fur seinen Landesherrn war er in diplomatischen Missionen vor allem in Danemark tatig und trat nach dessen Tod 1641 vom Staatsdienst zuruck um sich wiederum wissenschaftlicher Arbeit zu widmen Dennoch blieb er Berater der Nachfolger Georgs 1649 folgte er einem Ruf der Konigin Christina von Schweden und ubernahm als Geheimrat und Kanzler die Regierung der an Schweden abgetretenen Herzogtumer Bremen und Verden mit Sitz in Stade Verdienste hatte er sich dadurch erworben dass er eine Annaherung der schwedischen Krone an das Land Braunschweig erzielte was im Hildesheimer Bund von 1652 besiegelt wurde Dadurch gelang eine Neuorganisation des niedersachsischen Reichskreises sowie die Konstituierung der evangelischen Furstenpartei die auf dem Reichstag von 1653 54 dem Kaiser entgegentrat Den Abfall Schwedens von dieser Partei hat der Kanzler nicht mehr verhindern konnen da er an einer plotzlich auftretenden Kolik verstarb Sein Leichnam wurde am 10 Februar 1653 bei der koniglichen Hofkirche in Stade beigesetzt Familie BearbeitenStucke war zwei Mal verheiratet Seine erste Ehe schloss er am 28 November 1613 in Hannover mit Anna Marie 13 August 1593 9 Dezember 1639 in Hildesheim begraben am 13 Januar 1639 in der Pfarrkirche St Georg Hannover der Tochter des furstlich braunschweigischen Hof und Konsistorialrats Johann Tedner 1610 und dessen Frau Anna Mattenberg Aus der Ehe stammen funf Sohne und acht Tochter von denen zwei Sohne und vier Tochter den Vater uberlebten deren eine Tochter Anna Maria Stucke 1616 1694 Gattin des beruhmten Hermann Conring wurde Stuckes zweite Ende 1640 geschlossene Ehe mit Ilse Sophie von Dassel der Witwe des Juristen Thomas Sobbe blieb kinderlos Werke BearbeitenDisputatio Iuridica De Defensione Necessaria Sive Moderamine Inculpatae Tutelae Lucius Helmstedt 1623 De vindicta et defensione 1629 Dispvtatio ivridica de ivrisprvdentiae natvra 1622 De beneficiis juris cum communibus tum singulorum 1635 De natura et essentia possessionis in genere et specie 1628 Dispvtatio inavgvralis materiam frequentissimam ac nobilissimam ejus qvod 1621 Dispvtatio ivridica de fideivssoribvs 1617 De ivre protimiseos 1635 Literatur BearbeitenHorst Sudkamp Johann Stucke ein europaischer Gelehrter und Politiker Eine biographische Skizze Historische Texte und Studien Bd 23 Olms Hildesheim 2007 ISBN 978 3 487 13410 9 Brage Bei der Wieden Stucke Johann In Horst Rudiger Jarck Dieter Lent u a Hrsg Braunschweigisches Biographisches Lexikon 8 bis 18 Jahrhundert Appelhans Verlag Braunschweig 2006 ISBN 3 937664 46 7 S 685f Adolf Kocher Johann Stucke In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 36 Duncker amp Humblot Leipzig 1893 S 716 f Fritz Roth Restlose Auswertungen von Leichenpredigten fur genealogische und kulturhistorische Zwecke Selbstverlag Boppard Rhein 1976 Bd 9 S 210 R 8369 Stuckius Joh In Johann Heinrich Zedler Grosses vollstandiges Universal Lexicon Aller Wissenschafften und Kunste Band 40 Leipzig 1744 Sp 1184 Weblinks BearbeitenDruckschriften von und uber Johann Stucke im VD 17 Literatur von und uber Johann Stucke im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Johann Stucke in der Deutschen Digitalen Bibliothek Eintrag zu Johann Stucke im Digitalen PortraitindexNormdaten Person GND 100868134 lobid OGND AKS LCCN n93010943 VIAF 69284913 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Stucke JohannALTERNATIVNAMEN Stuckius Johannes Stuck JohannesKURZBESCHREIBUNG deutscher Jurist und PolitikerGEBURTSDATUM 24 Juli 1587GEBURTSORT LangenhagenSTERBEDATUM 7 Januar 1653STERBEORT Stade Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Johann Stucke amp oldid 238830000