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Hemileuca ist eine Gattung der Schmetterlinge aus der Familie der Pfauenspinner Saturniidae The Global Lepidoptera Names Index des Natural History Museum listet fur die Gattung 27 Arten 1 die ihre Verbreitung in Nordamerika haben Die Falter sind aufgrund ihrer variablen Farbung und Flugelmusterung und ihrer ungewohnlichen Lebensweise die eine Anpassung an die heissen und trockenen Lebensraume bilden bei Schmetterlingssammlern sehr beliebt Die meisten Falter fliegen im Sommer und Herbst Die Eier werden in ringformigen Gelegen an Stangel oder Aste der Raupennahrungspflanzen angelegt und uberwintern was ungewohnlich fur Pfauenspinner ist Dadurch konnen sich die Raupen jedoch noch vor dem heissen Sommer des darauffolgenden Jahres bis zur Verpuppung entwickeln sodass die Falter im kuhleren Spatsommer und Herbst schlupfen Die Brennhaare der Raupen verursachen bei Beruhrung einen von einem Tag bis zu mehr als eine Woche andauernden Ausschlag 2 In gunstigen Jahren konnen die Raupen in Massen auftreten 3 HemileucaHemileuca eglanterinaSystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Schmetterlinge Lepidoptera Familie Pfauenspinner Saturniidae Unterfamilie HemileucinaeGattung HemileucaWissenschaftlicher NameHemileucaWalker 1855Hemileuca hera von oben und von der SeiteHemileuca eglanterina bei der Eiablage Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Vorkommen 3 Lebensweise 3 1 Flug und Raupenzeiten 3 2 Nahrung der Raupen 4 Entwicklung 5 Taxonomie und Systematik 6 Belege 6 1 Einzelnachweise 6 2 Literatur 7 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Falter sind kraftig gefarbt in Schattierungen von Weiss Schwarz Gelb und Rot und sind in ihrer Erscheinung auch innerhalb einer Art sehr variabel Bei vielen Arten ist das Hinterleibsende rot gefarbt was moglicherweise der Warnung von Fressfeinden dient Bei anderen Arten ist es gelb und schwarz beringt Die Fuhler der Mannchen sind einfach gefiedert Bei allen anderen Arten innerhalb der Unterfamilie sind sie doppelt gefiedert wie auch bei den meisten Arten der Familie der Pfauenspinner Die Genitalien sehen denen der Gattung Coloradia ahnlich 2 Die Raupen sind schwarz dunkelrot oder dunkelbraun gefarbt entwickeln jedoch mit zunehmendem Alter eine artspezifische Musterung Die Fortsatze Scoli am Rucken des Hinterleibs bestehen aus kurzen Buscheln oder Gruppen von Stacheln die keinen zentralen Schaft haben Dies unterscheidet sie von den Raupen der nahe verwandten Gattung Automeris Bei allen Arten sind Brennhaare ausgebildet 2 Vorkommen BearbeitenDie Falter kommen vom Suden Kanadas uber den Westen und Sudwesten der Vereinigten Staaten einschliesslich des Great Basin bis nach Mexiko vor Den Kern der Verbreitung bilden dort die Wusten Chaparral und Berggebiete Auch wenn einige Arten selten sind konnen sie lokal haufig auftreten Im Allgemeinen sind die Populationen jener Arten die die weiten und offenen Lebensraume des Great Basins und der Wusten im Sudwesten der Vereinigten Staaten bewohnen weit verstreut besitzen aber hohe Individuendichten 2 Lebensweise BearbeitenDie Falter der meisten Arten fliegen schnell in einem unberechenbar ungleichmassigen Flug umher Werden die Tiere beim Sitzen in ihrer Ruhe gestort heben sie ihre Flugel uber den Rucken und krummen den Hinterleib nach unten Arten mit gelb und schwarz beringtem Hinterleib pulsieren zusatzlich mit diesem Korperteil wodurch Ahnlichkeit mit wehrhaften Hautfluglern zum Beispiel Wespen entsteht Muller sche Mimikry 2 Flug und Raupenzeiten Bearbeiten Die Imagines der meisten Arten fliegen im Sommer oder im Herbst In hohen Lagen fliegen sie eher fruher im Jahr und sind tagaktiv Die wenigen nachtaktiven Arten findet man vor allem in den Wustengebieten wo sie im fruhen Herbst fliegen wenn die Abendtemperaturen noch hoch genug sind Bei den meisten Arten uberwintern die Eier wobei dann die Raupen im Marz oder April schlupfen Bei einigen wenigen Arten schlupfen die Raupen mit Beginn der Winterregenfalle im Suden Kaliforniens oder am Beginn der Sommerregenfalle im Sudosten Arizonas Die Falter der neuen Generation schlupfen bei den meisten Arten wenige Monate nach der Verpuppung ein Teil der Tiere kann aber als Puppe uberwintern Insbesondere bei den Wustenarten ist bei Aufzuchten in Gefangenschaft dokumentiert dass die Puppen zwei bis vier Jahre uberliegen konnen bis die Falter schlupfen Die Arten der eglanterina Gruppe haben in den von ihnen besiedelten Lebensraumen hoher Berglagen mit nur kurzer Vegetationszeit einen zweijahrigen Lebenszyklus Die Eier uberwintern im ersten Jahr die Puppen im zweiten Dieselben Arten entwickeln sich aber viel schneller wenn man sie unter gunstigeren Bedingungen aufzieht Die Diapause wird jedoch durch die Tageslichtdauer und den dazu korrelierenden Hormonspiegel induziert 2 Der Entwicklungszyklus bei dem die Eier uberwintern ist vermutlich eine Anpassung an die kurze Vegetationsperiode in den besiedelten trockenen Lebensraumen Die im Fruhjahr schlupfenden Raupen konnen sogleich Nahrung in idealer Qualitat vorfinden Sie beenden ihre Entwicklung vor dem heissen und trockenen Sommer und verbringen ihn im Puppenstadium bevor die Falter im Herbst bzw dem Spatsommer mit wieder milderen Temperaturen schlupfen Die Tagaktivitat der Falter umgeht dabei auch die kalten Nachttemperaturen die wiederum notwendig sind um die Entwicklung der Eier zu unterbrechen 3 Nahrung der Raupen Bearbeiten Die wichtigsten Nahrungspflanzen der Raupen sind Rosengewachse Rosaceae Kreuzdorngewachse Rhamnaceae Weidengewachse Salicaceae Korbblutler Asteraceae Geissblattgewachse Caprifoliaceae Sumachgewachse Anacardiaceae Hulsenfruchtler Fabaceae Sussgraser Poaceae und Knoterichgewachse Polygonaceae wobei je nach Art bzw Spezies Gruppe davon nur bestimmte Pflanzenfamilien gefressen werden Die Arten die trockene Lebensraume besiedeln entwickeln sich an den dort dominierenden strauchigen Pflanzen 2 Entwicklung BearbeitenDie Weibchen aller Arten legen ihre Eier in ringformigen Gelegen um einen Ast oder einen Blutenstiel der Nahrungspflanzen ab Bei den in Wusten lebenden Arten deren Nahrungspflanzen klein sind umfassen die Gelege weniger als 24 Eier bei an Strauchern Baumen und krautigen Pflanzen fressenden Arten umfassen die Gelege 50 bis 200 Eier 2 Anfangs fressen die Raupen gesellig eng beieinander sitzend Wegen ihrer dunklen Farbung absorbieren sie effizient Sonnenstrahlung und die dadurch erhohte Korpertemperatur beschleunigt die physiologische Entwicklung insbesondere in hoheren Berglagen Die Raupen durchleben zumindest funf Stadien je nach Art und Nahrungspflanze konnen es auch sechs oder sieben sein Nach dem vierten Stadium leben sie als Einzelganger Wenn diese Tiere gestort werden ringeln sie sich ein und lassen sich zu Boden fallen Die Raupen werden stark durch parasitoide Fliegen oder Hautflugler dezimiert Manchmal sind bis zu 90 der Raupenpopulation parasitiert Die Verpuppung erfolgt bei allen Arten zwischen Pflanzenteilen am Boden oder in Grasbuscheln Finden die Raupen jedoch lockere Erde vor vergraben sich die meisten bis in eine Tiefe von 10 bis 20 Zentimeter 2 Taxonomie und Systematik BearbeitenDie grosse Variabilitat der Falter insbesondere innerhalb der eglanterina Gruppe fuhrte zur Beschreibung vieler Unterarten die jedoch unter Berucksichtigung der hohen Variabilitat der Verbreitungsgebiete und deren Uberschneidung in der Regel taxonomisch nicht haltbar sind 2 Die Gattung wurde von manchen Autoren in vier Untergattungen unterteilt zu denen die Aufteilung der Arten jedoch problematisch ist Aus diesem Grund definieren Tuskes und Collins die Speziesgruppen tricolor maia electra burnsi chinatiensis und eglanterina die die phylogenetische Verwandtschaft besser widerspiegeln sollen 2 The Global Lepidoptera Names Index des Natural History Museum listet folgende Arten der Gattung 1 Hemileuca tricolor Packard 1872 Hemileuca lex Druce 1897 Hemileuca hualapai Neumoegen 1883 Hemileuca rubridorsa Felder 1874 Hemileuca oliviae Cockerell 1898 Hemileuca sororius H Edwards 1881 Hemileuca numa Druce 1897 Hemileuca mexicana Druce 1887 Hemileuca mania Druce 1897 Hemileuca dyari Draudt 1930 Hemileuca lares Druce 1897 Hemileuca maia Drury 1773 Hemileuca nevadensis Strech 1872 Hemileuca lucina H Edwards 1887 Hemileuca grotei Hopffer 1868 Hemileuca diana Packard 1874 Hemileuca juno Packard 1872 Hemileuca electra Wright 1884 Hemileuca slosseri Peigler amp Stone 1989 Hemileuca burnsi J H Watson 1910 Hemileuca neumoegeni H Edwards 1881 Hemileuca chinatiensis Tinkham 1943 Hemileuca griffini Tuskes 1978 Hemileuca conwayae Peigler 1985 Hemileuca hera Harris 1841 Hemileuca nutalli Strecker 1875 Hemileuca eglanterina Boisduval 1852 Belege BearbeitenEinzelnachweise Bearbeiten a b The Global Lepidoptera Names Index Hemileuca 1 2 Vorlage Toter Link www nhm ac uk Seite nicht mehr abrufbar festgestellt im April 2019 Suche in Webarchiven nbsp Info Der Link wurde automatisch als defekt markiert Bitte prufe den Link gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis a b c d e f g h i j k P M Tuskes J P Tuttle M M Collins The Wild Silkmoths of North America A Natural History of the Saturniidae of the United States and Canada Hrsg George C Eickwort 1 Auflage Cornell University Press Ithaca London 1996 ISBN 0 8014 3130 1 S 103 ff englisch a b P M Tuskes J P Tuttle M M Collins The Wild Silkmoths of North America A Natural History of the Saturniidae of the United States and Canada Hrsg George C Eickwort 1 Auflage Cornell University Press Ithaca London 1996 ISBN 0 8014 3130 1 englisch Literatur Bearbeiten P M Tuskes J P Tuttle M M Collins The Wild Silkmoths of North America A Natural History of the Saturniidae of the United States and Canada Hrsg George C Eickwort 1 Auflage Cornell University Press Ithaca London 1996 ISBN 0 8014 3130 1 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Hemileuca Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Lepidoptera and some other life forms englisch nbsp Dieser Artikel wurde am 15 Juni 2012 in dieser Version in die Liste der 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