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Das Hemdgewand ist ein einfach geschnittenes Kleidungsstuck das uber den Kopf gezogen wird Es bestehtaus einer durchgehenden Stoffbahn mit einem Kopfloch und zwei seitlichen Nahten oder aus zwei Stoffbahnen mit Schulter und Seitennahten oder aus einer Stoffbahn mit einer Schulter und einer Seitennaht auf einer Seite Germanische Tunika aus dem Thorsberger Moor ca 4 Jahrhundert Die Nahte sind dabei gerade das heisst die Stoffbahn wird bis auf einen eventuellen Ausschnitt am Kopf komplett verwendet das Hemdgewand ist somit im Hinblick auf entstehenden Verschnitt optimal Es ist im Prinzip armellos kommt aber auch mit angesetzten Armeln vor In der allereinfachsten Form ist das Hemdgewand seitlich offen und wird von einem Gurtel zusammengehalten und der Kopfausschnitt entsteht durch einen parallel zur Stoffbahn verlaufenden Schlitz Das Hemdgewand ist in verschiedenen Formen bereits in den Kulturen des Altertums belegt Dazu zahlen die Kalasiris im Alten Agypten das Kthoneth der Babylonier Assyrer und Hebraer das von den Persern ubernommene Medische Gewand der Armelchiton bei den Kleinasiaten und Etruskern der Chiton bei den Griechen die Tunika bei den Romern die Dalmatika bei den Kopten das bei den eisenzeitlichen Kelten und Germanen verbreitete mit Schulterfibeln zusammengehaltene Hemdgewand die mittelalterliche Cotte Das Hemdgewand war aber nicht nur im Alten Orient und alten Europa verbreitet sondern auch in den alten Kulturen Asiens und im prakolumbischen Amerika sind zahlreiche Formen belegt Dorischer Chiton der seitlich offen ist und mit zwei Schulterfibeln und einem Gurtel zusammengehalten wird Peruanische Tunika 1470 1532 Kushung aus Bhutan spates 19 Jh Moderne Form des Hemdgewands Tunika von Pierre Cardin 1967Literatur BearbeitenIngrid Loschek Reclams Mode und Kostumlexikon 5 aktualisierte und erweiterte Auflage Reclam Stuttgart 2005 ISBN 3 15 010577 3 S 261 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hemdgewand amp oldid 218024303