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Helmuth Poensgen 6 April 1887 in Dusseldorf 22 Marz 1945 in Ratingen war ein deutscher Industrieller Helmuth Poensgen Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Wirken 2 Familie 3 Werk Auswahl 4 Literatur und Quellen 5 EinzelnachweiseLeben und Wirken BearbeitenHelmuth Poensgen stammte aus der bekannten Dusseldorfer Industriellenfamilie Poensgen ab die ihren Ursprung im Raum Schleiden Eifel hat und war der Sohn des Industriellen Reinhard Poensgen 1860 1924 und der Elilie Barthelmess 1865 1946 sowie Enkel von Julius Poensgen Nach dem Abitur 1905 am Stadtischen Realgymnasium und Gymnasium an der Klosterstrasse in Dusseldorf 1 studierte er Rechts und Staatswissenschaft in Lausanne Tubingen und Bonn Ab 1906 war er Mitglied des Corps Rhenania Tubingen 2 Nach dem Ersten juristischen Staatsexamen promovierte er 1910 an der Universitat Bonn zum Dr phil Volkswirtschaft Am Ersten Weltkrieg nahm er als Leutnant der Reserve teil wurde an der Westfront 1916 und 1917 verwundet und erhielt das EK II und I Wegen seiner Verwundung wurde er von 1917 in der Hauptverwaltung der Phoenix AG fur Bergbau und Huttenbetrieb in Horde Westfalen eingesetzt Anschliessend wechselte er von 1919 bis 1921 als Referent ins Reichswirtschaftsministerium nach Berlin Von 1921 bis 1923 war er geschaftsfuhrendes Vorstandsmitglied des Vereins Deutscher Seidenwebereien in Krefeld Im Jahr 1924 kehrte er in die Phoenix AG zuruck und wurde 1926 zum Mitglied des Vorstandes ernannt Im gleichen Jahr schloss sich die Phoenix AG mit der Thyssen Gruppe den Rheinischen Stahlwerken der Gelsenkirchener Bergwerks AG sowie einer Reihe von weiteren Bergwerksunternehmen zu der Vereinigten Stahlwerke AG zusammen Dieser aus Eisen Stahl und Bergwerksunternehmen bestehende Montankonzern mit Sitz in Dusseldorf wurde damit zu einem der grossten deutschen Unternehmen Helmuth Poensgen wurde 1926 in den Vorstand der Vereinigte Stahlwerke AG berufen und hielt dieses Amt bis zu seinem Tode im Marz 1945 inne Er war zugleich Vorsitzender des Aufsichtsrats des Familienunternehmens Gebr Poensgen AG dessen Ursprung auf das 1847 zuruckging Um 1928 trat er wie sein Vetter Ernst Poensgen und andere Teile der Familie in die Deutschnationale Volkspartei ein 3 Am 11 Oktober 1931 nahm er an der Tagung der Harzburger Front mit Alfred Hugenberg und Adolf Hitler teil 4 Helmuth Poensgen interessierte sich schon fruh fur die Moderne Kunst und forderte junge Talente und kunstlerische Veranstaltungen Hierbei pflegte er engen Kontakt zu der Dusseldorfer Galeristin Johanna Ey Mutter Ey deren Galerie unter dem programmatischen Namen Junge Kunst Frau Ey zum Mittelpunkt der Kunstlergruppe Das Junge Rheinland wurde Er folgte damit dem Beispiel seiner prominenten Verwandten Ernst Poensgen Carl Rudolf Poensgen und Gustav Poensgen An sie erinnern in Dusseldorf die Ernst Poensgen Stiftung fur Kunst und Wissenschaft und die zu Ehren von Carl Rudolf Poensgen 1956 gegrundete Carl Rudolf Poensgen Stiftung zur Forderung des Unternehmernachwuchses Familie BearbeitenHelmuth Poensgen war verheiratet mit Ursula von Ditfurth 7 September 1898 in Greifswald 1945 Tochter des Kgl Preussischen Generalmajors Bodo Borries von Ditfurth 1852 1915 der von 1901 bis 1910 im Rahmen einer deutschen Militarmission im damaligen Konstantinopel unter dem Sultan Abdulhamid II im Rang eines osmanischen Generalleutnants Pascha als Inspekteur der turkischen Militarschulen eingesetzt wurde Seine vier Kinder sind Brigitte 1922 1986 verheiratet mit Thilo von Boehmer 1911 1997 Gisbert 1923 2011 Gerrit 1926 2012 und Helmuth jun 1927 2011 Helmuth Poensgen starb zusammen mit seiner Frau Ursula durch eine Fliegerbombe am 22 Marz 1945 im Ratinger Poensgenpark Werk Auswahl BearbeitenHelmuth Poensgen Die Landesbank der Rheinprovinz 1910 Leipzig Duncker amp HumblotLiteratur und Quellen BearbeitenEdmund Strutz Hrsg Deutsches Geschlechterbuch Band 123 zweiter Eifel Band S 283 ff Verlag von C A Starke 195 Werner Plumpe Betriebliche Mitbestimmung in der Weimarer Republik Fallstudien zum Ruhrbergbau und zur Chemischen Industrie S 257 ff 1999 Oldenbourg Wissenschaftsverlag ISBN 978 3 486 56238 5 Josef Wilden Funf Poensgen gestalten ein neues Dusseldorf Dusseldorf 1942 Von Heinrich Kellerter Ernst Poensgen Die Geschichte der Familie Poensgen Hrsg A Bagel Verlag Dusseldorf 1908 Alfred Reckendrees Das Stahltrust Projekt Die Grundung der Vereinigte Stahlwerke A G und ihre Unternehmensentwicklung 1926 1933 34 Schriftenreihe zur Zeitschrift fur Unternehmensgeschichte 5 Munchen C H Beck Verlag 2000 ISBN 3 406 45819 XEinzelnachweise Bearbeiten Annex II Liste der Abiturienten 1889 bis 1963 In H W Erdbrugger Hrsg Tradition und Gegenwart Festschrift zur 125 Jahrfeier Muth Verlag Dusseldorf 1963 Kosener Korps Listen 1798 1910 Verlag der Academischen Monatshefte Starnberg 1910 S 196 Nr 574 S 872 Digitalisat PDF 54 MB Hugo Weidenhaupt Dusseldorf Die Industrie und Verwaltungsstadt 20 Jahrhundert In Hugo Weidenhaupt Hrsg Band 3 von Dusseldorf Geschichte von den Ursprungen bis ins 20 Jahrhundert Schwann im Patmos Verlag 1989 ISBN 9783491342231 S 310 Karl Dietrich Bracher Die Auflosung der Weimarer Republik Eine Studie zum Problem des Machtverfalls in der Demokratie 5 Aufl Ring Villingen 1971 S 362Normdaten Person GND 127910662 lobid OGND AKS VIAF 13346001 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Poensgen HelmuthKURZBESCHREIBUNG deutscher IndustriellerGEBURTSDATUM 6 April 1887GEBURTSORT DusseldorfSTERBEDATUM 22 Marz 1945STERBEORT Ratingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmuth Poensgen amp oldid 209012245