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Heinrich Werner 14 Mai 1874 in Muhlhausen Thuringen 29 Januar 1946 in Bad Frankenhausen war ein deutscher Tropenmediziner und Sanitatsoffizier in der Schutztruppe und im Deutschen Heer zuletzt im Dienstgrad Generaloberst Inhaltsverzeichnis 1 Karriere 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseKarriere BearbeitenWerner studierte Medizin von 1893 bis 1899 an der Kaiser Wilhelm Akademie in Berlin Von 1900 bis 1902 war er Assistenzarzt spater dann Oberarzt der Schutztruppe fur Deutsch Ostafrika wo er 1902 das Ruckfallfieber nachweisen konnte 1904 bis 1906 kam er nach Deutsch Sudwestafrika wo er als Oberarzt bzw Stabsarzt der Schutztruppe am Feldzug zur Niederschlagung des Herero Aufstandes teilnahm Von 1906 bis 1913 wurde Werner zum Reichskolonialamt kommandiert und wirkte als Externassistent bzw Abteilungsvorsteher an der klinischen Abteilung des Instituts fur Schiffs und Tropenkrankheiten in Hamburg Dort wies er 1909 bei einem Fall aus Deutsch Sudwestafrika erstmals das Maltafieber nach Im Februar 1914 wurde er Oberstabsarzt der Schutztruppe und Medizinalreferent beim Gouvernement von Kamerun In dieser Funktion nahm er nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs an den Kampfen in Neu Kamerun teil Als die militarische Lage in Kamerun aussichtslos wurde trat die deutsche Schutztruppe in die neutrale Spanische Kolonie Rio Muni uber und wurde zunachst dort interniert Spater uberfuhrte man die Europaer weiter nach Spanien Als Arzt erhielt Werner spater die Gelegenheit in die Niederlande weiter zu reisen Von dort gelangte er zuruck nach Deutschland und schloss er sich erneut den deutschen Sanitatstruppen an Er diente dann als Korpsarzt und Hygieniker an verschiedenen Fronten des Ersten Weltkriegs unter anderem in Belgien an der Ostfront und in Rumanien Besondere Bekanntheit erlange Werner durch seine Beschreibung des Schutzengrabenfiebers eine wohl von Mensch zu Mensch durch die Kleider Pediculus humanus corporis und Kopflause ubertragene Krankheit 1 2 die wahrend des Stellungskrieges an verschiedenen Fronten ausbrach Nach ihm und dem Schweizer Internisten Wilhelm His der die Krankheit ebenfalls erforschte ist die Krankheit auch unter dem Namen Werner His Krankheit engl Werner His Disease benannt 3 4 5 Nach dem Krieg ging Werner als Generaloberst in den Ruhestand praktizierte aber weiter als Spezialist fur Infektionskrankheiten in Berlin Wahrend seiner Karriere veroffentlichte Werner eine Vielzahl von Schriften vor allem uber Infektions und parasitare Krankheiten aber auch zu protozoologischen anthropologischen ethnologischen und sprachwissenschaftlichen Themen Schriften Auswahl BearbeitenAnthropologische Beobachtungen uber die Kung und Heikumbuschleute und uber deren Sprache Zeitschrift fur Ethnologie 1906 Die Nieren beim Schwarzwasserfieber mit besonderer Berucksichtigung der Therapie der Anurie Beiheft zum Archiv fur Schiffs und Tropenhygiene 1908 Studien uber pathogene Amoben 1908 Das Ehrlich Hata Mittel 606 bei Malaria Deutsche Medizinische Wochenschrift 1910 Enteramoeba coli Handbuch der pathogenen Protozooen Band 1 Leipzig 1912 Uber eine besondere Erkrankung die er als Funftagefiber bezeichnet Berliner Klinische Wochenschrift 1916 Neuere Probleme der Malariaforschung 1919 Febris quintana Berlin und Wien 1920 Malaria in Friedrich Kraus 1858 1936 und Theodor Brugsch 1878 1963 Spezielle Pathologie und Therapie Band 2 amp 3 Urban amp Schwarzenberg Berlin 1919 1929 Funftagefieber Handbuch der pathogenen Mikroorganismen 3 Ausgabe Band 8 Jena Berlin und Wien 1930 Ein Tropenarzt sah Afrika als Nachlass veroffentlicht mit einem Vorwort von Ernst Georg Nauck Strassburg Kehl ca 1950 Ausserdem veroffentlichte Werner eine grossere Zahl tropenmedizinischer Einzelabhandlungen uber Malariatherapie Pestbekampfung Lepra Ruckfallfieber Maltafieber Orientbeule Elephantiasisoperationen u a Literatur BearbeitenWerner Heinrich In Heinrich Schnee Hrsg Deutsches Kolonial Lexikon Quelle amp Meyer Leipzig 1920 Band III S 702 f 1 Isidor Fischer Herausgeber Biographisches Lexikon der hervorragenden Arzte der letzten funfzig Jahre Urban amp Schwarzenberg Berlin und Wien 1932 Weblinks BearbeitenKurzbiographie Heinrich Werner in englischer Sprache In A dictionary of medical eponyms Abgerufen am 25 Januar 2016 auf der englischen Web Page Who Named ItEinzelnachweise Bearbeiten M Maurin D Raoult Bartonella Rochalimaea quintana infections Gefunden in Clin Microbiol Rev 3 1996 S 273 292 PMID 8809460 M E Ohl D H Spach Bartonella quintana and urban trench fever Gefunden in Clin Infect Dis 31 2000 S 131 135 PMID 10913410 Medicine Online Stichwort Werner His disease Kurzbiographie Wilhelm His in englischer Sprache In A dictionary of medical eponyms Abgerufen am 25 Januar 2016 auf der englischen Web Page Who Named It Kurzbeschreibung der Werner His Krankheit in englischer Sprache In A dictionary of medical eponyms Abgerufen am 25 Januar 2016 auf der englischen Web Page Who Named It Normdaten Person GND 13850198X lobid OGND AKS LCCN no2016058721 Wikipedia Personensuche Anmerkung viaf 45489203 mischt mit einer weiteren Person Stand September 2021 PersonendatenNAME Werner HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher Tropenmediziner und SanitatsoffizierGEBURTSDATUM 14 Mai 1874GEBURTSORT Muhlhausen ThuringenSTERBEDATUM 29 Januar 1946STERBEORT Bad Frankenhausen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Werner Mediziner 1874 amp oldid 215797982