www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich Claudius Kroll 3 November 1894 in Flatzby 21 Februar 1930 in Geesthacht war ein deutscher Jagdflieger im Ersten Weltkrieg Ritter des Ordens Pour le Merite und einer der ersten deutschen Verkehrsflieger Heinrich Kroll Inhaltsverzeichnis 1 Kindheit und Jugend 2 Erster Weltkrieg 3 Nachkriegszeit 4 Ruhestatte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseKindheit und Jugend BearbeitenKroll stammte aus einem Dorf in der Nahe von Flensburg Er beabsichtigte wie sein Vater Heinrich Karl August Kroll Hauptlehrer Schule Flatzby von 1893 bis 1906 Lehrer zu werden 1914 bestand er sein Lehrerexamen in Kiel wo er wahrend seines Besuchs im Lehrerseminar auch aktives Mitglied im Kieler Turnverein war Erster Weltkrieg BearbeitenBei Kriegsausbruch meldete sich Kroll als Kriegsfreiwilliger zum Fusilier Regiment Konigin Schleswig Holsteinisches Nr 86 mit dem er im Herbst 1914 an die Front ging Kroll wurde bei den schweren Kampfen am Hartmannsweiler und Reichsackerkopf im sudlichen Elsass mit dem Eisernen Kreuz II Klasse ausgezeichnet und im Mai 1915 zum Leutnant der Reserve befordert Kroll entschloss sich zum Wechsel in die Fliegertruppe Im Januar 1916 kam er als Pilotenschuler zur Flieger Ersatzabteilung 3 nach Gotha wurde Ende April 1916 fur vier Tage zum Armee Flugpark 3 nach Rethel beordert und von dort der Feldfliegerabteilung 17 zugeteilt die an der Front in der Champagne eingesetzt war Kroll war in dieser Einheit zunachst der einzige Offiziersflieger Mit einer Rumpler C I mit 160 PS Motor startete er mit seinem Beobachter dem Leutnant der Reserve und Regierungsreferendar Holzhausen zur Fernaufklarung im Raum Reims Epernay Chalons Sainte Menehould Im Oktober 1916 erhielt Kroll eines der beiden neuen Albatros Flugzeuge mit 220 PS Motor die der Abteilung zugewiesen worden waren und flog damit auch Bombereinsatze Im November 1916 kam Kroll als Kampfflieger zur Jagdstaffel 9 in Tergnier Am 12 Februar mit dem Eisernen Kreuz I Klasse ausgezeichnet konnte er am 26 Februar 1917 eine franzosische Caudron abschiessen was ihm jedoch nicht als Luftsieg bestatigt wurde Am 2 Mai 1917 gelang ihm der Abschuss einer Spad uber Moranviller Am 25 Mai 1917 lieferte sich Kroll ein Duell mit einem der erfolgreichsten franzosischen Jagdflieger Rene Dorme der bereits 23 Luftsiege errungen hatte Uber dem Fort de la Pompelle bei Reims unterlag Dorme schliesslich und sturzte ab Am 1 Juli 1917 erhielt Kroll das Kommando uber die Jasta 24 Kurz darauf am 27 Juli 1917 wurde Kroll selbst brennend abgeschossen blieb aber unverletzt Seine neue Albatros D V markierte er mit einem Yin Yang Symbol Am 22 Februar 1918 zeichnete ihn der deutsche Kronprinz mit dem Ritterkreuz des Koniglichen Hausordens von Hohenzollern mit Schwertern aus Bei Beginn der grossen deutschen Fruhjahrsoffensive im Marz 1918 wurde Kroll auch mit der Fuhrung der Jagdgruppe 12 der 18 Armee im Raum St Quentin bei Villers le Sec beauftragt der neben seiner Jagdstaffel 24 auch die beiden Jastas 44 und 79b angehorten Am 29 Marz 1918 Kroll hatte inzwischen seinen 20 Luftsieg errungen erhielt er den Orden Pour le Merite Am 1 Juni schoss er einen Fesselballon in 5 000 m Hohe ab am 5 Juli erfolgte sein 30 Abschuss gleichzeitig der 70 Sieg seiner Staffel gefolgt von weiteren vier Luftsiegen Am 14 August 1918 traf es ihn jedoch selbst Trotz seiner schweren Verwundung gelang es ihm noch seine Maschine im Flugplatz bei Omencour zur Landung zu bringen Den Krieg beendete er mit 33 bestatigten Abschussen 1 Nachkriegszeit BearbeitenDas Kriegsende fuhrte Kroll als Oberleutnant der Reserve und Demobilmachungsoffizier nach Hamburg Fuhlsbuttel wo er 1919 als Hauptmann zur Polizei Hamburg wechselte Dort war er 1920 auch Zeuge der Unruhen im Zuge des Kapp Putsches und beteiligte sich an der Bergung der Leiche des ehemaligen Jagdfliegers Rudolf Berthold der die lokalen aufstandischen Truppen anfuhrte 1922 verliess Kroll die Polizei und war zunachst als Kaufmann tatig nahm dann aber die aktive Fliegerei wieder auf zunachst im Hamburger Verein fur Luftfahrt und ab 1928 29 als Verkehrsflieger bei der Hamburger Luftverkehrsgesellschaft mbH Dabei flog er die Strecke Hamburg Berlin zu den Nordsee Inseln und fuhrte auch mit einer Junkers F 13 Rundfluge uber Hamburg durch Ruhestatte BearbeitenAm 21 Februar 1930 starb Kroll an einem Lungenleiden und wurde auf dem Friedhof Ohlsdorf in Hamburg beigesetzt Siehe auch BearbeitenListe deutscher Jagdflieger im Ersten WeltkriegLiteratur BearbeitenKarl Friedrich Hildebrand Christian Zweig Die Ritter des Ordens Pour le Merite des I Weltkriegs Band 2 H O Biblio Verlag Bissendorf 2003 ISBN 3 7648 2516 2 S 284 Harboe Kardel Sieger in 33 Luftkampfen Heinrich Kroll In ders Schleswig Holsteiner im Weltkrieg Wachholtz Neumunster 1933 S 170 175 Weblinks BearbeitenKurzbiografie auf Flieger Album de Memento vom 7 Juni 2009 im Internet Archive Einzelnachweise Bearbeiten Jurgen Brinkmann Die Ritter des Orden Pour le merite 1914 1918 Th Schafer Druckerei GmbH Hannover Buckeburg 1982Normdaten Person Wikipedia Personensuche Kein GND Personendatensatz Letzte Uberprufung 3 September 2019 PersonendatenNAME Kroll HeinrichALTERNATIVNAMEN Kroll Heinrich Claudius vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher Jagdflieger im Ersten WeltkriegGEBURTSDATUM 3 November 1894GEBURTSORT FlatzbySTERBEDATUM 21 Februar 1930STERBEORT Geesthacht Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Kroll amp oldid 236114240