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Heinrich F Koller 17 Juli 1941 in Ettiswil 20 September 2023 war ein Schweizer Jurist von 1988 bis 2006 Direktor des Bundesamtes fur Justiz im Eidgenossischen Justiz und Polizeidepartement ausserordentlicher Professor fur offentliches Recht und Rechtsanwalt in Basel Inhaltsverzeichnis 1 Werdegang 2 Berufliche Tatigkeit 3 Wissenschaftliche Tatigkeit 4 Veroffentlichungen 4 1 Monographie 4 2 Lehrbuch 4 3 Schriftleitung und Herausgeberschaft 4 4 Festschrift 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseWerdegang BearbeitenHeinrich Koller besuchte die Mittelschule in Sursee und machte die Matura am College St Michel in Fribourg Er studierte Wirtschafts und Sozialwissenschaften in St Gallen Paris und Winnipeg lic oec HSG 1966 und danach Rechtswissenschaften in Basel lic iur 1970 wo er nach einer Assistenzzeit bei Kurt Eichenberger mit einer Dissertation zum Finanzrecht promovierte Dr iur Es folgten Gerichts und Notariatspraktika in Olten und Solothurn Patentierung zum Fursprech und Notar 1977 und die Ausbildung zum Generalstabsoffizier Heinrich Koller gehorte der CVP an 1 Er starb am 20 September 2023 im Alter von 82 Jahren 2 Berufliche Tatigkeit BearbeitenEr war von 1979 bis 1988 Rechts und Steuerkonsulent der Ciba Geigy AG in Basel mit vorgangigen Ausbildungsaufenthalten bei Steuerbehorden im Welschland und bei einer Tochtergesellschaft in New York verantwortlich fur Fragen des nationalen und internationalen Steuerrechts insbesondere im Zusammenhang mit Akquisitionen und Umstrukturierungen Zusatzlich ab 1983 Schriftleiter und Koordinator der Herausgabe eines Kommentars zur Bundesverfassung von 1874 und von 1985 bis 1988 Ersatzrichter am Appellationsgericht des Kantons Basel Stadt Ab 1987 war er auch Lehrbeauftragter Von 1988 bis 2006 war er Direktor des Bundesamts fur Justiz im EJPD in Bern unter den Bundesraten Elisabeth Kopp Arnold Koller Ruth Metzler Christoph Blocher Heinrich Koller verantwortete in Bern die Vorarbeiten fur wichtige Gesetzgebungsvorhaben wie die Vorentwurfe fur die Totalrevision der Bundesverfassung die Justizreform den Aufbau der erstinstanzlichen Bundesgerichte sowie fur zahlreiche Gesetzesrevisionen im Zivil und Strafrecht Von 1992 bis 2007 war er zudem Prasident des Schweizerischen Instituts fur Rechtsvergleichung in Lausanne 2011 prasidierte er die von Bundesratin Sommaruga eingesetzte Arbeitsgruppe zur Umsetzung der Ausschaffungsinitiative Ab 2006 war Heinrich Koller wieder als Anwalt in Basel tatig und weiterhin in Lehre und Forschung aktiv Er beriet Institutionen und Organisationen und war Mitglied des International Board of Regents der Bethlehem Universitat in Palastina Von 2009 bis 2016 prasidierte er den Verwaltungsrat der REHAB Basel AG Zentrum fur Neurorehabilitation und Paraplegiologie Wissenschaftliche Tatigkeit BearbeitenAls Dozent und ab 1994 als ausserordentlicher Professor lehrte Heinrich Koller Offentliches Recht an der Universitat Basel vorerst vornehmlich Offentliches Wirtschaftsrecht und Verwaltungsrecht ab 1994 bis 2007 hauptverantwortlich fur das Offentliche Verfahrensrecht Er trat und tritt auch immer wieder als Referent an Fachveranstaltungen auf Heinrich Koller hatte sich in zahlreichen Aufsatzen in Fachzeitschriften zu laufenden Gesetzesprojekten insbesondere zur neuen Bundesverfassung geaussert und bei Kommentierungen mitgewirkt Zudem hatte er ein bereits in dritter Auflage erschienenes Lehrbuch zum Offentlichen Prozessrecht mitverfasst Besondere Verdienste hatte er sich als Schriftleiter und Koordinator eines Kommentars zur Bundesverfassung von 1874 gemacht der von 1987 bis 1996 als Loseblattkommentar in franzosischer und deutscher Sprache erschien und bei der Verfassungsreform von 1999 unentbehrliche Hilfe leistete Veroffentlichungen BearbeitenMonographie Bearbeiten Der offentliche Haushalt als Instrument der Staats und Wirtschaftslenkung Diss iur Basel 1981 ausgezeichnet mit Genossenschaftspreis der Universitat Basel 1982 und dem Professor Walther Hug Preis 1983 Lehrbuch Bearbeiten Offentliches Prozessrecht 3 Aufl Basel 2014 zusammen mit R Rhinow Chr Kiss D Thurnherr D Bruhl Moser Schriftleitung und Herausgeberschaft Bearbeiten Kommentar zur Bundesverfassung der Schweizerischen Eidgenossenschaft vom 29 Mai 1874 hrsg von J F Aubert K Eichenberger J P Muller R Rhinow D Schindler Basel Zurich Bern 1983 1996 Schweizerisches Bundesverwaltungsrecht SBVR hrsg von Heinrich Koller Georg Muller Rene Rhinow Ulrich Zimmer et al Basel 1996 2009 Festschrift Bearbeiten Aus der Werkstatt des Rechts Festschrift zum 65 Geburtstag von Heinrich Koller hrsg von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Bundesamtes fur Justiz Schriftleitung Benjamin Schinder Basel 2006 ISBN 978 3 7190 2541 0 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Heinrich Koller im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Website von Heinrich Koller Rene Rhinow Zum Tod von Heinrich Koller Begnadeter Jurist und Staatsrechtler In BZ Basel 29 September 2023 Nachruf Einzelnachweise Bearbeiten Kritik des fruheren Amtsvorstehers Heinrich Koller Blochers Aussagen sind unhaltbar In Neue Zurcher Zeitung 12 August 2007 abgerufen am 29 Juli 2016 Traueranzeige Neue Zurcher Zeitung 29 September 2023 Normdaten Person GND 130549037 lobid OGND AKS LCCN no99007929 VIAF 6043567 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Koller HeinrichALTERNATIVNAMEN Koller Heinrich F Koller HeiniKURZBESCHREIBUNG Schweizer Jurist Rechtskonsulent und Direktor des Bundesamtes fur Justiz im Eidgenossischen Justiz und PolizeidepartementGEBURTSDATUM 17 Juli 1941GEBURTSORT EttiswilSTERBEDATUM 20 September 2023 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Koller Jurist amp oldid 238073491