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Heinrich Friedrich Karl Herzog von Wurttemberg 3 Juli 1772 in Mompelgard 28 Juli 1838 in Ulm war ein Prinz des koniglichen Hauses Wurttemberg Seit 1802 lebte er unter Titel und Namen Graf von Sontheim 1 Heinrich Friedrich Karl von Wurttemberg auf einem Gemalde von Paul Schmalzried Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Nachkommen 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHeinrich Friedrich Karl war der jungste Sohn des Herzogs Friedrich Eugen von Wurttemberg 1732 1797 aus dessen Ehe mit Friederike Dorothea Sophia geb Prinzessin zu Brandenburg Schwedt und Prinzessin in Preussen 1736 1798 Tochter des Markgrafen Friedrich Wilhelm von Brandenburg Schwedt Er war ein Bruder des ersten wurttembergischen Konigs Friedrichs I sowie der Zarin Maria Feodorowna Herzog Heinrich wuchs in seinem Geburtsort Mompelgard auf wo die Familie seines Vaters seit 1769 wohnte Obgleich der Vater katholisch war wurde Herzog Heinrich dem Wunsch der Landstande in Stuttgart gemass im evangelisch lutherischen Glauben der Mutter erzogen Zudem erhielt er eine militarische Ausbildung Wegen der Franzosischen Revolution 1789 verliess Herzog Heinrich mit seinen Eltern und Geschwistern den Ort seiner Kindheit und wohnte abwechselnd unter anderem in Berlin Wien Oels und Breslau Wie sein Vater trat er in den Dienst der Preussischen Armee 1794 war er bereits Major und als solcher 1796 bei einem Kavallerieregiment in Breslau stationiert Nach seiner Heirat 1798 quittierte er im Rang eines Obersts den preussischen Militardienst Er verwendete nun in der Offentlichkeit den Namen Graf von Sontheim und lebte 1802 in Berlin seit 1803 in Treptow an der Rega Von 1808 bis 1822 war Herzog Heinrich im Rang eines Generalleutnants der Kavallerie Statthalter fur Oberschwaben Seinen Dienstsitz nahm er im Kloster Wiblingen wo auch eine ihm unterstellte Einheit der Wurttembergischen Armee stationiert war Ab 1810 wohnte er in Ulm Er beteiligte sich an Ulmer Jagdgesellschaften und Liederveranstaltungen und wurde in der dortigen burgerlichen Gesellschaft rasch sehr beliebt 1810 wurde er zum Grossmeister der Freimaurerloge Astraa zu den drey Ulmen in Ulm gewahlt welcher er seit 1808 angehorte 2 Die Freimaurer ubten offene Kritik am repressiven Absolutismus in Wurttemberg zur Zeit Napoleons Das Verhaltnis zu seinem Bruder dem wurttembergischen Konig war deshalb und wegen Streitigkeiten mit den Behorden welche 1813 eskalierten sowie Beleidigungen ab 1808 bis zum Tod des Konigs 1816 zunehmend schwer belastet Herzog Heinrich musste dem Konigshof in jenen Jahren fernbleiben Herzog Heinrich war ein passionierter Jager Er besass ein eigenes Jagdrevier in der Nahe von Ulm und sammelte Geweihe sowie Jagd und Forstkalender des Weiteren auch Kupferstiche mit Motiven zur Jagd 2 Seine Betatigung war fur ihn auch Anlass sich mit wissenschaftlichen Fragen zu Jagd zu beschaftigen und zahlreiche Artikel in verschiedenen Forstzeitschriften zu veroffentlichen 2 Eine von ihm entwickelte Schlagflinte mit verbesserter Gewehrtechnik wurde 1824 in einer Zeitschrift vorgestellt 2 Herzog Heinrich besass eine bedeutende Sammlung von Gewehren die nach seinem Tod versteigert wurde Von 1819 bis zu seinem Tod war Herzog Heinrich als Prinz des Hauses Wurttemberg Mitglied in der Ersten Kammer der Wurttembergischen Landstande Bis 1827 nahm er an den Sitzungen noch teil danach erschien er jedoch nicht mehr im Landtag Nachkommen BearbeitenHerzog Heinrich heiratete ohne Genehmigung in morganatischer Ehe 1798 die Breslauer Schauspielerin Christine Caroline Alexei 1779 1853 welche 1807 den Titel einer Freifrau von Rottenburg und 1825 den einer Grafin von Urach fur sich und ihre Nachkommen erhielt Wegen der nicht standesgemassen Heirat verzichtete Herzog Heinrich 1807 fur sich und seine Nachkommen auf die Thronfolge im Konigreich Wurttemberg Aus der Ehe gingen funf Tochter hervor wovon jedoch nur zwei erwachsen wurden Marie 15 Dezember 1802 in Berlin 22 Januar 1882 in Kirchberg heiratete am 26 Mai 1821 Furst Karl Friedrich Ludwig zu Hohenlohe Kirchberg 1780 1861 Alexandrine 18 19 Dezember 1803 in Treptow an der Rega 21 22 August 1884 in Baden Baden heiratete am 3 Juli 1830 in Ulm den Grafen Karl Arpeau de Gallatin 1802 1877 von dem sie sich 1843 scheiden liess und danach wieder den Titel einer Grafin von Urach fuhrte Einzelnachweise Bearbeiten Christian Carl Andre Neuer Nationalcalender fur die gesamte osterreichische Monarchie Prag 1817 S 1804 a b c d Abriss zur Person beim Kloster WiblingenLiteratur BearbeitenGerald Maier Heinrich Friedrich Karl In Das Haus Wurttemberg Ein biographisches Lexikon herausgegeben von Sonke Lorenz Dieter Mertens und Volker Press Verlag W Kohlhammer Stuttgart 1997 ISBN 3 17 013605 4 S 300 ff Frank Raberg Biographisches Handbuch der wurttembergischen Landtagsabgeordneten 1815 1933 Im Auftrag der Kommission fur geschichtliche Landeskunde in Baden Wurttemberg Kohlhammer Stuttgart 2001 ISBN 3 17 016604 2 S 1044 Weblinks BearbeitenWerke von und uber Heinrich Friedrich Karl von Wurttemberg in der Deutschen Digitalen Bibliothek Online Findbuch Landesarchiv Baden Wurttemberg Hauptstaatsarchiv Stuttgart G 266 Herzog Heinrich 1772 1838 Normdaten Person GND 117375802 lobid OGND AKS VIAF 57390452 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wurttemberg Heinrich Friedrich Karl vonALTERNATIVNAMEN Wurttemberg Heinrich Friedrich Karl Herzog von Sontheim Heinrich Friedrich Karl Graf vonKURZBESCHREIBUNG Prinz von WurttembergGEBURTSDATUM 3 Juli 1772GEBURTSORT MontbeliardSTERBEDATUM 28 Juli 1838STERBEORT Ulm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Friedrich Karl von Wurttemberg amp oldid 228113415