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Heinrich Caro 13 Februar 1834 in Posen 11 September 1910 in Dresden war ein deutscher Chemiker Heinrich Caro Inhaltsverzeichnis 1 Leben und Leistungen 2 Literatur 3 Einzelnachweise 4 WeblinksLeben und Leistungen BearbeitenCaro war sephardisch judischer Abstammung 1 und wurde als Sohn eines Unternehmensleiters einer Getreidefirma in Posen geboren Im Jahre 1842 ging er in Berlin auf ein Realgymnasium und studierte im Anschluss am Gewerbeinstitut Berlin und der Berliner Universitat das Fach Chemie Im Jahr 1855 ging er nach Mulheim a d Ruhr um dort die Farberei und Kattundruckerei zu erlernen 1856 war er Mitgrunder des Vereins Deutscher Ingenieure VDI Im November 1859 reiste Caro nach Manchester zu einer Farberei und Druckerei Roberts Dale amp Co Dort wurde er schnell Teilhaber einer neu angegliederten Farbenfabrik weil er zu entscheidenden Verbesserungen bei der Mauvein Herstellung beitragen konnte Als Caro in London war lernte er Peter Griess kennen In dieser Zeit entwickelte er auch gelbe Farbstoffe zum Beispiel Amidoazobenzol und Indulin und Dinitronaphthol und heiratete die Englanderin Sarah Eaton 1842 1917 Seine Kontakte reichten bis zu Ludwig Mond und Friedrich Engels Ein Teil seiner Beschaftigten waren Caros Kinder 2 nbsp Gedenktafel an Caros ehemaligem Haus im Hauserblock C8 MannheimGesundheitliche Probleme fuhrten jedoch zu einer Ruckkehr nach Deutschland Im Jahre 1867 verkaufte er seine Firmenanteile um in Palermo beim italienischen Chemiker Stanislao Cannizzaro die Strukturchemie der aromatischen Verbindungen zu studieren Am 10 Mai 1865 wurde die Badische Anilin und Sodafabrik gegrundet Am 1 November 1868 wurde Caro mitleitender Direktor neben dem BASF Grunder Friedrich Engelhorn der BASF Carl Graebe und Carl Liebermann die eine Synthese des Alizarins entdeckt hatten kamen 1869 in Verbindung mit Caro Neben dem Aufbau eines firmeneigenen Forschungslabors war sein erstes grosses Projekt die grosstechnische Synthese von Alizarin Die gleichen Vorarbeiten von Carl Graebe und Carl Liebermann nutzend meldete nur einen Tag spater auch William Henry Perkin das gleiche Verfahren zum Patent an Beide einigten sich jedoch schnell auf eine gemeinsame Vermarktung was letztlich der BASF internationales Ansehen und Zugang zum Weltmarkt brachte Im Jahre 1876 grundete Caro zusammen mit Otto Nikolaus Witt durch die Entdeckung von Chrysoidin die Azofarbstoffindustrie Ein Jahr spater liess sich Caro das von ihm 1876 hergestellte 3 Methylenblau als erstes Patent auf Farben in Deutschland patentieren Spater synthetisierte er zusammen mit Adolf von Baeyer einen Indigofarbstoff Kleines Indigo nbsp Grab Caros in MannheimZu seinen weiteren Arbeiten zahlten die Entwicklung von Echtrot Eosin 1871 4 Malachitgrun und Aurin und die Isolierung von Acridin Caros Saure Peroxomonoschwefelsaure H2SO5 wurde nach ihm benannt 1884 wurde Caro Vorstandsmitglied der BASF und wechselte 1890 in den Aufsichtsrat In den Jahren 1892 und 1893 war er Vorsitzender des Vereins Deutscher Ingenieure 5 Sein Grabmal auf dem Hauptfriedhof Mannheim ist eine Marmoradikula auf getrepptem Sockel mit Segmentausbuchtung Dorische Saulen und Dreiecksgiebel mit Palmwedelrelief und Drapierung In der Mitte eine gestreckte ornamentierte mit Efeu umlegte Scheinurne auf einem Postament in der Nische 6 Caro war Ehrendoktor mehrerer Universitaten und badischer Hofrat 1897 verlieh ihm der VDI die Ehrenmitgliedschaft 7 Ebenso war er Ehrenmitglied des Mannheimer des Niederrheinischen und des Pfalz Saarbrucker Bezirksvereins des VDI 8 Ihm zu Ehren wurde eine Strasse in der Maxdorfer BASF Siedlung Carostrasse benannt Literatur BearbeitenGunther Bugge Das Buch der grossen Chemiker Zweiter Band Von Liebig bis Arrhenius Verlag Chemie Berlin 1930 unveranderter Nachdruck 1955 Karl Saftien Caro Heinrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 152 f Digitalisat Carsten Reinhardt Anthony S Travis Heinrich Caro and the Creation of Modern Chemical Industry Springer 2000Einzelnachweise Bearbeiten Klaus P Fischer The History of an Obsession German Judeophobia and the Holocaust 1998 S 95 Der Chemiker im Wandel der Zeiten Verlag Chemie 1973 S 282 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 41 Paul Diepgen Heinz Goerke Aschoff Diepgen Goerke Kurze Ubersichtstabelle zur Geschichte der Medizin 7 neubearbeitete Auflage Springer Berlin Gottingen Heidelberg 1960 S 41 Marie Luise Heuser Wolfgang Konig Tabellarische Zusammenstellungen zur Geschichte des VDI In Karl Heinz Ludwig Hrsg Technik Ingenieure und Gesellschaft Geschichte des Vereins Deutscher Ingenieure 1856 1981 VDI Verlag Dusseldorf 1981 ISBN 3 18 400510 0 S 566 W Munkel Die Friedhofe in Mannheim SVA 1992 S 143 Manfred Beckert Der VDI in seiner Anfangszeit In Verein Deutscher Ingenieure Hrsg Festschrift 140 Jahre VDI Dusseldorf Mai 1996 S 22 Verein Deutscher Ingenieure Hrsg Mitgliederverzeichnis 1908 Berlin 1908 S 227 242 317 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinrich Caro Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heinrich Caro bei www scienceandsociety co uk Indigo bei www uni bayreuth deNormdaten Person GND 118668471 lobid OGND AKS LCCN n00005065 VIAF 15563415 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Caro HeinrichKURZBESCHREIBUNG deutscher ChemikerGEBURTSDATUM 13 Februar 1834GEBURTSORT PosenSTERBEDATUM 11 September 1910STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Caro amp oldid 237004897