www.wikidata.de-de.nina.az
Heinrich VI 1 Beyer von Boppard auch Heinrich Bayer von Boppard 26 August 1376 war in der 2 Halfte des 14 Jahrhunderts Burggraf von Boppard und einer der machtigsten Ministerialen am Mittelrhein Er und seine Gemahlin Lisa geb von Losnich verw von Pyrmont in erster Ehe wurden im Benediktinerinnenkloster Marienberg in Boppard beigesetzt Die Grabplatte die um oder nach 1399 fur das Grab der Eheleute angefertigt wurde ist eines der herausragenden Beispiele spatgotischer Bildhauerkunst am Mittelrhein Stammwappen der Beyer von Boppard aus Wormatiensis Chronici von Georg Helwich 1614Grabplatte von Heinrich Beyer v Boppard 1376 und Lisa v Losnich 1399 oberer TeilQuadriertes Wappen Beyer v Boppard und v Losnich Inhaltsverzeichnis 1 Herkunft 2 Leben 3 Literatur 4 BelegeHerkunft BearbeitenHeinrich entstammt der Familie Beyer von Boppard die Reichsschultheissen von Boppard waren und nach der Verpfandung Boppards an das Erzbistum Trier 1331 erbliche Burggrafen von Boppard wurden 2 Die Eltern werden unterschiedlich angegeben Einmal als Heinrich v Boppard und Lise de Laciriere 3 dann als Simon Bayer v Boppard und Elisabeth von Rhens 4 zuletzt bei Heinrichs Bruder Dietrich als Simon Bayer v Boppard und Elisabeth Walpod von Waldmannshausen 5 Richtig ist definitiv dass Simon sein Vater war dies ist mehrfach bezeugt beispielsweise in den Kopiaren der Erzbischofe von Trier 6 Sein Bruder Dietrich Bayer von Boppard 1384 war von 1359 bis 1365 Bischof von Worms und anschliessend bis zu seinem Tod Bischof von Metz Sein Bruder Reinbold Beyer von Boppard 1364 war Domkustos in Worms und ist im Wormser Dom beigesetzt die Grabplatte befindet sich im sudlichen Chorbereich 7 Leben BearbeitenHeinrich war der alteste von vier Brudern und ubernahm von seinem Vater das Amt und den Familienbesitz wahrend seine drei Bruder den geistlichen Stand annahmen Er war spatestens seit 1351 mit Lisa der Erbtochter Konrads von Losnich und Adelheids von Bruch verheiratet der Witwe Kunos VII von Pyrmont Mit dieser Heirat gelangte umfassender mosellandischer Besitz in die Hand der in Boppard residierenden Familie deren Bedeutung damit entscheidend anwuchs Genauso wie sein Grossvater Heinrich IV Beyer von Boppard war auch Heinrich VI Lehnsmann Kaiser Karls IV und 1358 Schultheiss zu Boppard Mit dem Trierer Kurfursten Boemund II von Saarbrucken zu den Reichstagen in Nurnberg und Metz 8 Heinrich fungierte auch als kurtrierischer Amtmann des Amts Stolzenfels und Niederlahnstein Im Jahr 1376 verstarb Heinrich VI auf Schloss Stolzenfels 9 seine Frau verstarb 1390 10 In seinem Testament bestimmte er dass er auf Kloster Marienberg beigesetzt werden solle Ausserdem stiftete durch sein Testament der Klosterkirche von Marienberg den Eucharius Altar und vermachte dem Kloster sein Streitross seinen Hengst weitere Pferde seinen silbernen Gurtel seinen Helmriemen und seine Kleider und Pelze Zur Verteilung an die Armen stiftete er dem bopparder Hospital zum Heiligen Geist jahrlich zwolf Rocke zwolf Hemden und zwolf Paar Schuhe 8 Die ehemals im Kapitelsaal des Benediktinerinnenklosters Marienberg befindliche Grabplatte des Heinrich VI und einer Frau zeigt im oberen Teil das Stammwappen Beyer von Boppard mit dem steigenden Lowen und das Stammwappen von Losnich mit dem Hangearmel Die gut erhaltene Grabplatte wurde 1914 mit zwei weiteren Grabplatten der Beyer von Boppard aus dem Kloster nach Berlin verkauft und wird heute in zwei Teilen im Bode Museum verwahrt 10 Auf dem Grabmal ihres Sohnes Conrad Beyer von Boppard 1421 wird das vaterliche Wappen als durch Quadrierung vereinigtes Wappen Beyer von Boppard und von Losnich gezeigt das mutterliche Wappen als Wappen von Losnich 11 Die Nachkommen fuhrten das Wappen in quadrierter Form Literatur BearbeitenOtto Volk Boppard im Mittelalter In Heinz E Missling Hrsg Boppard Geschichte einer Stadt am Mittelrhein Erster Band Von der Fruhzeit bis zum Ende der kurfurstlichen Herrschaft Dausner Verlag Boppard 1997 ISBN 3 930051 04 4 Ferdinand Pauly Der Hof der Bayer zu Boppard Beitrage zur Geschichte der Stadt Boppard Band 1 Rheindruck Boppard Boppard 1989 Martin Kintzinger Westbindungen im spatmittelalterlichen Europa Mittelalter Forschungen Bd 2 Thorbecke Stuttgart 2000 ISBN 3 7995 4253 1 Digitalisat Belege Bearbeiten F Pauly Beitrage zur Geschichte von Boppard S 19 ff Ebenso bei Walther Moller Stammtafeln westdeutscher Adelsgeschlechter Band 1 Darmstadt 1922 Gerhard Kobler Beier von Boppard In Historisches Lexikon der deutschen Lander Die deutschen Territorien und reichsunmittelbaren Geschlechter vom Mittelalter bis zur Gegenwart 6 vollstandig uberarbeitete Auflage C H Beck Munchen 1999 ISBN 3 406 44333 8 S 50 Wolfram Dietrich Bischof von Worms und Metz In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 37 Duncker amp Humblot Leipzig 1894 S 706 708 Anton Ph Bruck Dietrich Bayer von Boppard In Neue Deutsche Biographie NDB Band 3 Duncker amp Humblot Berlin 1957 ISBN 3 428 00184 2 S 686 f Digitalisat Bayer von Boppard Dietrich V von in der Datenbank Saarland Biografien LHAK 1C Nr 7 S 29 Nr 71 Eberhard J Nikitsch DI 60 Nr 56 urn nbn de 0238 di060mz08k0005600 inschriften net Anm 3 und Eberhard J Nikitsch DI 29 Nr 145 In www inschriften net noch nicht online a b Otto Volk Boppard im Mittelalter In Heinz E Missling Hrsg Boppard Geschichte einer Stadt am Mittelrhein Erster Band Von der Fruhzeit bis zum Ende der kurfurstlichen Herrschaft Dausner Verlag Boppard 1997 ISBN 3 930051 04 4 S 218 220 Heinrich Beyer Burg Stolzenfels ein Andenken fur Rheinreisende mit einer Ansicht in Stahlstich und vier Blattern mit gemalten Wappen S 19 a b Eberhard J Nikitsch DI 60 Nr 56 urn nbn de 0238 di060mz08k0005600 inschriften net Eberhard J Nikitsch DI 60 Nr 65 urn nbn de 0238 di060mz08k0006509 inschriften net PersonendatenNAME Beyer von Boppard HeinrichALTERNATIVNAMEN Bayer von Boppard HeinrichKURZBESCHREIBUNG Burggraf von BoppardGEBURTSDATUM 13 Jahrhundert oder 14 JahrhundertSTERBEDATUM 26 August 1376 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinrich Beyer von Boppard amp oldid 228291593