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Heinersdorf ist mit Behlendorf ein Ortsteil der Gemeinde Steinhofel im Landkreis Oder Spree in Brandenburg Beide Orte liegen rund 40 Kilometer ostlich von Berlin nahe der B5 am 80 Hektar grossen Heinersdorfer See Ein Strassendamm verlauft durch den sudlichen Teil des Sees HeinersdorfGemeinde SteinhofelWappen von HeinersdorfKoordinaten 52 27 N 14 13 O 52 457118 14 215238 50 Koordinaten 52 27 26 N 14 12 55 OHohe 50 m u NNEingemeindung 31 Dezember 2001Postleitzahl 15518Vorwahl 033432Heinersdorf Brandenburg Lage von Heinersdorf in Brandenburg Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDer Ort wurde 1244 erstmals als Henrykestorp urkundlich erwahnt Es gehorte nach dem Landbuch der Mark Brandenburg zu den Besitzungen der Tempelherren was dann zu den Johanniter Rittern uberging Heinersdorf war ein Lehn als Lehnsbesitzer trat spater ein Mathias Belkow in Erscheinung der wiederum an Martin Wins verkaufte Familie Wins blieb in das 15 Jahrhundert Der Herrenmeister des Johanniterordens Martin Graf von Hohenstein verausserte den Ort nebst allen Zubehor und Geldrenten fur die stolze Summe 9000 Talern an Zacharias von Grunberg dem Statthalter von Kustrin Dadurch bildete sich ein klassischer Rittersitz So folgten als Lehnsbesitzer die Familien des Kriegsrates und Hauptmann zu Lagow von Ludwig und des Geheimen rates von Meinders sowie einige burgerliche Eigentumer 1 Auf der Feldmark von Heinersdorf wurde 1348 der Falsche Woldemar vom Erzbischof von Magdeburg Otto als Markgraf Woldemar anerkannt In dieser Zeit wurde auch die Feldsteinkirche errichtet die im 14 15 Jahrhundert um einen Westturm erweitert wurde 1752 kam es zu einem Brand im Dorf das annahernd die Halfte aller Gebaude zerstorte 2 Durch die Entwicklung von Heinersdorf zu einem Gutsort mit einem kreistagsfahigen Rittergut ging der Ort in die Hande der Familie Schulz welche spater in der ganzen Umgegend weitere Guter ubernahm Ausgehend vom Oberamtmann und Generalpachter der Komturei Lietzen Martin Schultz e 1720 1762 Dessen Sohn Karl Schulz war Preussischer Amtsrat zu Lietzen und Erb und Gerichtsherr auf Heinersdorf Seit 1802 gehorte Heinersdorf den Schulz nachweisbar 3 Er liess sich auch mit seiner Frau Friederike Wilhelmine Hartmann schon standesgemass im Erbbegrabnis bestatten Deren Sohn Ferdinand kaufte noch weitere Nachbarguter wie unter anderem Podelzig hinzu Um 1879 betrug die allodiale Grosse des Gutes 874 50 ha im Besitztum des Regierungsassessors Schulz 4 Dieser Assessor war der Nachfahre Friedrich Robert Schulz 1834 1894 Er wurde am 21 Januar 1883 in den erblichen Adelsstand erhoben mit dem Zunamen v on Heinersdorf Schulz von Heinersdorf war Stifter und Nutzniesser des Familienfideikommiss Heinersdorf Damit wurde auch die Erbfolge reguliert Nachfolger als Majoratsherr wurde Gunter Schulz von Heinersdorf 1881 1938 Er war Offizier in einem Kavallerie Regiment und erwarb Gut Behlendorf 5 Kurz vor der grossen Wirtschaftskrise 1929 1930 verfugte das Rittergut Heinersdorf uber 900 ha Land Betrieben wurde eine grosse Schafsviehwirtschaft und eine Kartoffeltrocknungsanlage Als Verwalter fungierte Herr Richter Weitere nennenswerte grossere Bauernhofe bestanden laut dem damals letztmals amtlich publizierten Landwirtschaftlichen Adressbuch fur die Provinz Brandenburg Regierungsbezirk Frankfurt a d O Dies waren der Hof von Anna Keller von August Albrecht und von Friedrich Finger die 46 ha von Ernst Grey August Gurasch mit 21 ha Gunther Hohne und Fritz Staroste besassen jeweils 27 ha 6 Erbe des Gutes wurde Karl Gunther Schulz von Heinersdorf 1913 1941 Er ging wie sein jungerer Bruder Wolf von Schulz 1914 1944 zunachst auf der Ritterakademie Brandenburg und schlug dann eine Militarkarriere ein starben dann im Krieg Die Tochter der Hauses Schulz heirateten in andere verwandte Gutsbesitzerfamilien wie Schulz Wulkow von Stunzner Karbe Sieversdorf Freiherrn von Stenglin Auch die jungeren Schulz Sohne starben im Krieg oder an deren Folgen Am 31 Dezember 2001 wurde Heinersdorf mit Behlendorf nach Steinhofel eingemeindet 7 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenIn der Liste der Baudenkmale in Steinhofel stehen die in der Denkmalliste des Landes Brandenburg eingetragenen Baudenkmale des Ortes nbsp Kirche HeinersdorfDie Dorfkirche Heinersdorf ist eine Feldsteinkirche aus der zweiten Halfte des 13 Jahrhunderts Im Innern steht unter anderem ein Kanzelaltar aus dem ersten Viertel des 18 Jahrhunderts Gut Heinersdorf aus dem 18 Jahrhundert Waldemareiche mit einem Brusthohenumfang von 8 00 m 2016 8 Heinersdorfer See HeimattiergartenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Heinersdorf Sammlung von Bildern Website uber den Ortsteil HeinersdorfEinzelnachweise Bearbeiten Heinrich Berghaus Landbuch der Mark Brandenburg und des Markgrafenthums der Nieder Lausitz in der Mitte des 19 Jahrhunderts oder geographisch historisch statistische Beschreibung der Provinz Brandenburg auf Veranlassung des Staatsministers und Ober Prasidenten Flotwell Dritter Band 61 Territorial Geschichte des Landes Lebus Erl 53 Lebuser Kreis 2 Ritterschaftliches Druck und Verlag von Adolph Muller Brandenburg 1856 S 241 google de abgerufen am 29 September 2021 Informationstafeln der Gemeinde Steinhofel zur Geschichte der Ortsteile aufgestellt unter anderem am sudlichen Ortseingang von Hasenfelde August 2018 Handbuch des Preussischen Adels 1893 In Konigliches Herolds Amt Hrsg Stammwerk der Genealogie Zweiter Band Ernst Siegfried Mittler amp Sohn Berlin 1893 S 543 544 google de abgerufen am 29 September 2021 P Ellerholz H Lodemann H von Wedell General Adressbuch der Ritterguts und Gutsbesitzer im Deutschen Reiche 1 Band Das Konigreich Preussen Lfg 1 Die Provinz Brandenburg Nicolaische Verlags Buchhandlung R Stricker Berlin 1879 S 60 61 doi 10 18452 377 hu berlin de abgerufen am 29 September 2021 Kurt Winckelsesser unter Mitwirkung von Harald Richert Deutsches Geschlechterbuch 1969 Brandenburger Band 2 In Gesamtreihe DGB Brandenburger Band 2 DGB Schulz 3 Einzeldruck der Stammfolge C A Starke Limburg an der Lahn 1969 DNB 456432728 S 7 42 Ernst Seyfert Hans Wehner Alexander Haussknecht Landwirtschaftliches Adressbuch der Ritterguter Guter und Hofe der Provinz Brandenburg 1929 Verzeichnis samtlicher Ritterguter Guter und Hofe uber 20 ha Nach amtlichen Angaben In Niekammer Hrsg Standardwerk der Land und Forstwirtschaft 4 Auflage Band VII Niekammer s Adressbucher Verlag G m b H Leipzig 1929 S 236 martin opitz bibliothek de abgerufen am 29 September 2021 StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 2001 Eintrag im Verzeichnis Monumentaler Eichen Abgerufen am 10 Januar 2017 Ortsteile der Gemeinde Steinhofel Arensdorf Beerfelde Buchholz Demnitz Golsdorf Hasenfelde Heinersdorf Janickendorf Neuendorf im Sande Schonfelde Steinhofel Tempelberg Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heinersdorf Steinhofel amp oldid 239052267