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Die katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz ist ein denkmalgeschutztes Kirchengebaude an der Trierer Strasse in Grossvernich einem Ortsteil von Weilerswist im Kreis Euskirchen Nordrhein Westfalen Heilig Kreuz KircheHeilig Kreuz KircheHeilig Kreuz Kirche Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte und Architektur 2 Ausstattung 2 1 Albertus Magnus Kreuz 2 2 Sonstige Ausstattung 3 Glocken 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte und Architektur BearbeitenDer Backsteinsaal wurde von 1723 bis 1732 mit dreiseitigem Chorschluss errichtet Der funfgeschossige Westturm wurde vorgesetzt Die Kirche wurde 1934 und von 1951 bis 1953 renoviert Im Innenraum ruht ein rippenloses Sterngewolbe auf Konsolen Ausstattung BearbeitenAlbertus Magnus Kreuz Bearbeiten Godefridus Schwingeler war der letzte Abt des 1804 aufgehobenen Benediktinerklosters St Heribert in Koln Deutz Er hinterliess der Gemeinde einen Kruzifixus aus Holz der sowohl in der Hohe als auch in der Spannweite der Arme 2 30 m misst Die Haltung des Christus ist koniglich und die Modellierung spricht fur eine hohe kunstlerische Qualitat Ursprunglich wurde angenommen der Abt habe den Kruzifixus beim Verlassen des Klosters aus dessen Bestand mitgenommen Allerdings fehlt jede uberlieferte oder belegte Nachricht uber das Vorhandensein eines solchen mit Reliquien ausgestatteten Werkes Vermutlich hat der Abt das Kreuz wahrend seiner letzten sieben Lebensjahre er starb 1815 erworben In der Kolner Pfarrei St Andreas wurde seit der Sakularisation ein solch grossartiges Reliquienkreuz als vermisst gemeldet Die Dominikaner hatten die wertvollen Gegenstande darunter auch die Gebeine des hl Albertus Magnus aus ihrer 1802 abgebrochenen Klosterkirche nach St Andreas ausgelagert Albertus Magnus hatte das Kreuz wohl 1248 vom franzosischen Konig Ludwig dem Heiligen erhalten und Kreuzpartikel und andere Reliquien in den Hohlraum der Ruckenpartie des Korpus gelegt Von 1979 bis 1985 wurde die Grossplastik in der Werkstatt des Rheinischen Amtes fur Denkmalpflege von den Fassungen der vergangenen Jahrhunderte befreit Die alteren Farbschichten aus der Zeit vor 1800 die alteste von vor 1250 wurden belassen Eine geschlossene Farbfassung fehlt somit Die Hande wurden 1896 erneuert Die gesamte Plastik wurde bis auf den Kopf mit einer Leimlosung konserviert Die Reliquien sind in fruherer Zeit aus dem Korpus entnommen worden und gelten als verschollen die Kreuzreliquie befindet sich seit 1904 in der Dominikanerkirche Heilig Kreuz in Koln Die fruhgotische Arbeit ist im 19 Jahrhundert lange versteckt worden seine Auffindung nach 1852 hat wohl zur Anderung des Titels der Kirche wesentlich beigetragen Zunachst hing das Kreuz draussen am Turm und wurde dann 1896 an neuen Eichenbalken als Triumphkreuz am Gewolbe angebracht 1934 wurde es an der Ostwand des Langhauses angebracht Sonstige Ausstattung Bearbeiten Der Hochaltar die Seitenaltare und die Kanzel stammen aus der Erbauungszeit der Kirche Sie wurden 1959 auf die ursprungliche Farbfassung freigelegt Ein Epitaph des Feldmarschalls Johann Friedrich von Orsbeck aus weissem und schwarzem Marmor ist eine Arbeit vom Anfang des 18 Jahrhunderts mit Wappen und Trophaenaufbau Glocken BearbeitenIm Turm der Hl Kreuz Kirche hangt ein dreistimmiges Gelaut unterschiedlicher Giesser Im Jahr 1921 hatte die renommierte Glockengiesserei Otto aus Hemelingen Bremen zwei Bronzeglocken fur die Gemeinde gegossen Die grossere der beiden Glocken wurde im Zweiten Weltkrieg zu Kriegszwecken eingeschmolzen Die kleine c Glocke von Otto hangt heute als Glocke 3 im Turm 1 2 Nach dem Krieg erhielt die Gemeinde eine Leihglocke aus Oberschlesien die 1777 gegossen worden war Die grosste Glocke ist heute eine 1954 von den Giessern Petit amp Gebr Edelbrock aus Gescher gegossene Glocke Die Glocken haben folgende Schlagtone e h cis Literatur BearbeitenGeorg Dehio bearbeitet von Claudia Euskirchen Olaf Gisbertz Ulrich Schafer Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Nordrhein Westfalen I Rheinland Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 2005 ISBN 3 422 03093 X Franz Schorn Die Katholische Pfarrkirche Weilerswist Vernich Neusser Druckereeit u Verlag Neuss 1987 Rheinische Kunststatten 325 ISBN 3 88094 582 9 Bluhende Gelehrsamkeit eine Ausstellung zur Grundung des Studium generale der Dominikaner in Koln vor 750 Jahren Katalog von Walter Senner Kolnisches Stadtmuseum Koln 1998 S 18 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heilig Kreuz Kirche Vernich Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien GeschichteEinzelnachweise Bearbeiten Gerhard Reinhold Otto Glocken Familien und Firmengeschichte der Glockengiesserdynastie Otto Selbstverlag Essen 2019 ISBN 978 3 00 063109 2 S 588 hier insbes S 77 436 445 521 Gerhard Reinhold Kirchenglocken christliches Weltkulturerbe dargestellt am Beispiel der Glockengiesser Otto Hemelingen Bremen Nijmegen NL 2019 S 556 hier insbes S 99 311 383 413 484 urn nbn nl ui 22 2066 204770 Dissertation an der Radboud Universiteit Nijmegen 50 739472222222 6 8354444444444 Koordinaten 50 44 22 1 N 6 50 7 6 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heilig Kreuz Kirche Grossvernich amp oldid 208964474