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Grossvernich auch Gross Vernich oder Gross Vernich ist ein Ortsteil der Gemeinde Weilerswist im Kreis Euskirchen Nordrhein Westfalen und bildet zusammen mit Kleinvernich und Horchheim die Ortschaft Vernich 2 eine der sechs Ortschaften von Weilerswist mit eigenen Ortsburgermeistern 3 mit knapp 3 500 Einwohnern 1 auf einer Flache von rund 15 km GrossvernichGemeinde WeilerswistWappen der ehemaligen Gemeinde VernichKoordinaten 50 44 N 6 50 O 50 738611111111 6 8347222222222 120 Koordinaten 50 44 19 N 6 50 5 OHohe 120 m u NHNFlache 15 23 km Ortschaft Vernich Einwohner 2546 28 Feb 2019 1 Bevolkerungsdichte 167 Einwohner km Eingemeindung 1 Juli 1969Postleitzahl 53919Vorwahl 02254Katholische Pfarrkirche Heilig Kreuz im Ortskern von GrossvernichKatholische Pfarrkirche Heilig Kreuz im Ortskern von Grossvernich Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Lage 2 Geschichte 2 1 Siedlungsspuren der Hallstattzeit 2 2 Namensherkunft 2 3 Mittelalter 2 4 Neuzeit 2 5 Eingemeindung 3 Infrastruktur und Verkehr 4 Kultur und Baudenkmaler 4 1 Kirche 4 2 Burg 4 3 Museum 5 Personlichkeiten 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGeographie BearbeitenLage Bearbeiten Der Ortsteil liegt sudlich von Weilerswist an der Landesstrasse 194 zwischen der Erft im Westen und der Trasse der Eifelstrecke im Osten Ausserdem verlauft durch den Ort die Kreisstrasse 3 Geschichte BearbeitenSiedlungsspuren der Hallstattzeit Bearbeiten nbsp Das Grossgefass wurde vor Ort in situ in einer von insgesamt 67 Speichergruben festgestellt Es wurde in die Zeit 600 470 vor Christus datiertJungste Befunde archaologischer Forschung belegen fur die Epoche der alteren vorromischen Eisenzeit auch Hallstattzeit Hallstatt D 600 475 v Chr menschliche Siedlungsplatze in der Gemarkung des Ortes deren landwirtschaftliche Vorratshaltung in grossen doppelkonischen Vorratsgefassen aus Keramik stattfand Die sekundar in siloartigen Gruben von etwa 1 60 m Tiefe stehend luftdicht abgeschlossen haltbar verwahrt werden konnten Die so gespeicherten Vorrate bestanden vornehmlich aus Getreidesaatgut aber auch die Lagerung weiterer erwirtschafteter Produkte wie pflanzliche Ole oder tierische Produkte gepokeltes Fleisch etc wird von der Forschung nicht ausgeschlossen Spuren der Siedlungsplatze dieser Zeit sind neben den ebenfalls ausgewerteten Gebrauchskeramiken des Alltags sowie Knochen der damaligen Tierhaltung Rind Schwein Schaf Ziege und Pferd des Siedlungsplatzes erreichte fur die Mitte der Eisenzeit ihre hochste Befunddichte die dann zeitlich abbrach 4 Namensherkunft Bearbeiten Der Name Vernich konnte auf den Romer Varinius zuruckgehen der eine Villa in der Nahe des heutigen Friedhofes in Grossvernich hatte Die groben Umrisse des Erdwalls der Villa sind noch heute erkennbar Varinius hatte als Legionar gedient und sich nach seiner Militarzeit in der Nahe der Strasse zwischen Koln und Trier niedergelassen heute L 194 und K 3 Im Jahr 1145 wurde Vernich in einer Urkunde des romisch deutschen Konigs Konrad III in der die Freiheit eines Gutes zu Vavernich in der Grafschaft Ahr bestatigt wurde erstmals urkundlich erwahnt 5 Mittelalter Bearbeiten Vernich war eine Julichsche Unterherrschaft im Amte Tomburg Herrmann von Tomburg und seine Gemahlin Adelheid von Saffenburg trugen 1342 Vernich dem Markgrafen Wilhelm von Julich zum Lehn auf 5 Neuzeit Bearbeiten Im Zuge des Hollandischen Krieges schlossen der Kommandant der franzosischen Armee in der Region und das Domkapitel zu Koln am 3 November 1678 einen Vertrag wonach der Kurstaat Koln fur eine Kontribution von 130 000 Rationen Heu und Stroh sowie 2500 Kuhen die Summe von 70 000 Reichsthalern bar bezahlen sollte Als sich das Domkapitel weigerte den Vertrag zu ratifizieren drang eine Schar von 500 Franzosen plundernd bis Metternich und Vernich vor wo sie die Bevolkerung terrorisierten und die Ratifizierung erzwangen 6 Anfang des 19 Jahrhunderts war Gross Vernich Teil der Burgermeisterei Weilerswist im Kreis Lechenich und hatte etwa 380 Einwohner 5 Mitte des 19 Jahrhunderts waren es mehr als 550 7 Im Dezember 1944 explodierte im Bereich zwischen Rubenkampchen und schwarzer Brucke ein Munitionszug der von feindlichen Fliegern angegriffen wurde 8 Eingemeindung Bearbeiten Am 1 Juli 1969 wurde die Gemeinde Vernich nach Weilerswist eingemeindet 9 Infrastruktur und Verkehr Bearbeiten nbsp Johann Hugo von Orsbeck SchuleIm Ort gibt es den Kindergarten Spatzennest und die Kindertagesstatte Kirchtal mit je drei Gruppen Trager ist die Gemeinde Weilerswist Die Johann Hugo von Orsbeck Schule Vernich im Ortskern von Grossvernich ist eine katholische offene Ganztagsgrundschule 10 Die VRS Buslinien 823 uberwiegend als TaxiBusPlus nach Bedarf und 985 der RVK verbinden den Ort mit Weilerswist Euskirchen Bodenheim und Bruhl Linie Verlauf823 TaxiBusPlus ausser im Schulerverkehr Weilerswist Bf Grossvernich Kleinvernich Horchheim Lommersum Bodenheim985 Euskirchen Bf Wuschheim Ottenheim Derkum Hausweiler Grossvernich Weilerswist Bf Bruhl Mitte Stadtbahn Kultur und Baudenkmaler BearbeitenKirche Bearbeiten nbsp Heilig Kreuz KircheIn den Liber valoris wurde 1308 bereits eine Nikolaus Kapelle im Ort erwahnt die 1658 zur Pfarrkirche erhoben wurde Zum Ende des 17 Jahrhunderts wurde sie abgerissen und an dieser Stelle wurde eine neue Kirche errichtet Die notwendigen Gelder spendete Johann VIII Hugo von Orsbeck Sie wurde 1732 auf den Titel Unbefleckte Empfangnis der Allerseligsten Jungfrau Maria geweiht Heute heisst sie Heilig Kreuz Kirche Die Kirche besitzt eines der bedeutendsten Werke europaischer Kunst ein holzernes Albertus Magnus Kruzifix von 1248 Burg Bearbeiten nbsp Turmruine Burg GrossvernichDie zweiteilige Wasserburg Gross Vernich wurde etwa um 1300 errichtet An die spatgotische Burg erinnert nur noch eine einsturzgefahrdete Turmruine Museum Bearbeiten In Gross Vernich gibt es das Handwerk und Heimatmuseum welches vom Dorfverschonerungsverein unterhalten wird Es befindet sich in der alten Schule in Gross Vernich und ist aufgegliedert in Bereiche des traditionellen Handwerks und des taglichen dorflichen Lebens einschliesslich religioser Elemente und der Landwirtschaft Personlichkeiten BearbeitenJohann Hugo von Orsbeck 1634 1711 geboren auf Burg Grossvernich Kurfurst und Erzbischof von Trier Bischof von Speyer Pierre Littbarski 1960 Fussball Nationalspieler lebte Anfang der 1980er Jahre in Grossvernich Literatur BearbeitenThomas Otten Jurgen Kunow Michael M Rind Marcus Trier Hrsg Archaologie in NRW 2010 2015 Funde Forschungen Methoden in zwei Banden Verlag Theiss Darmstadt 2015 Museumsausgabe ISBN 978 3 8062 3253 0Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Grossvernich Sammlung von Bildern Dorfverschonerungsverein VernichEinzelnachweise Bearbeiten a b Einwohnerzahlen der Ortsteile Ortschaften eigene Fortschreibung PDF 5 4 MB In Haushalt 2019 2020 Haushaltssicherungskonzept 2013 bis 2023 5 Fortschreibung Gemeinde Weilerswist die Burgermeisterin S 60 abgerufen am 28 Juli 2021 Hauptsatzung der Gemeinde Weilerswist PDF 684 kB Gemeinde Weilerswist 27 April 2017 abgerufen am 28 Juli 2021 Ortsburgermeister In weilerswist de Gemeinde Weilerswist abgerufen am 28 Juni 2019 Archaologie in NRW 2010 2015 Funde Forschungen Methoden Band 1 S 46 ff a b c Johann Friedrich Schannat Eiflia illustrata Erster Band Zweite Abteilung 1825 S 943 Johann Christian von Stramberg Rheinischer Antiquarius Mittelrhein Der III Abtheilung 13 Band 1867 S 382 Johann Christian von Stramberg Rheinischer Antiquarius Mittelrhein Der III Abtheilung 13 Band 1867 S 157 Hans Dieter Arntz Kriegsende 1944 1945 im Altkreis Euskirchen 1 Auflage Kumpel Euskirchen 1994 ISBN 3 9802996 4 3 S 292 Martin Bunermann Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein Westfalen Deutscher Gemeindeverlag Koln 1970 S 88 Schule Kath Grundschule Vernich Abgerufen am 28 Juli 2021 Ortsteile von Weilerswist Bodenheim Derkum Grossvernich Hausweiler Horchheim Kleinvernich Lommersum Metternich Muggenhausen Neukirchen Ottenheim Schneppenheim Schwarzmaar Weilerswist mit Neuheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Grossvernich amp oldid 224366235