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Die Heilbronner Papierindustrie zahlt zu den wichtigen Vorlaufern der allgemeinen Industrialisierung in Wurttemberg Ab den 1820er Jahren bestanden die Papierfabriken der Gebruder Rauch und von Gustav Schaeuffelen auf der Bleichinsel und der Kraneninsel im Neckar in Heilbronn Hinzu kamen Papierverarbeiter an anderen Stellen der Stadt Ausserdem gingen von dort auch Weiterentwicklungen der Herstellungstechnik aus Heilbronn hatte im 19 Jahrhundert den Ruf einer Papierstadt Wahrend die Papierherstellung am Neckar ab den 1920er Jahren einging haben sich die traditionsreichen Papierverarbeiter und handler Berberich Papier Mayer Kuvert Kilian Verpackung und Baier amp Schneider bis in die Gegenwart halten konnen Die Produktionshalle der Papierfabrik Rauch um 1905 Inhaltsverzeichnis 1 Voraussetzungen 1 1 Wasserkraft und Rohstoffe 1 2 Arbeitskrafte 2 Heilbronner Papierfabrikanten 2 1 Gebruder von Rauch 2 2 Gustav Schaeuffelen 3 Heilbronner Papierverarbeiter 3 1 Tapetenfabrik Backhaus 3 2 Baier amp Schneider 3 3 Landerer 3 4 Carl Friedrich Muller 3 5 Carl Berberich 3 6 Ernst Mayer 4 Druckereien und Verlage in Heilbronn 5 Literatur 6 EinzelnachweiseVoraussetzungen BearbeitenWasserkraft und Rohstoffe Bearbeiten nbsp Die Papiermuhlen Rauch links und Schaeuffelen am Neckar um 1835 nbsp Die Heilbronner Papierindustrie 1905Fur den Betrieb einer Papiermuhle benotigt man neben dem Rohmaterial Lumpen und Holz ein grosseres Fliessgewasser dessen Wasserkraft die Muhle treibt und das genug Wasser fur den Herstellungsprozess liefert Heilbronn war ursprunglich nur an einem Seitenarm des Neckars gelegen doch mit dem Neckarprivileg von 1333 konnte die Stadt den Lauf des Fluesses beeinflussen und ihn langs der westlichen Stadtmauer mit Wehren anstauen Auf der Bleichinsel im Neckar entstand im Lauf der Zeit ein umfangreiches Muhlenwesen 1441 wurde eine Sagemuhle errichtet spater folgten Olmuhlen und eine Eisenschmiede Eine erste Papiermuhle wird 1570 erwahnt eine zweite moglicherweise ein Neubau der ersten im Jahr 1604 Diese Muhle wurde 1646 im Zuge des Ausbaus der Stadtbefestigung wahrend des Dreissigjahrigen Krieges abgebrochen Die dritte Heilbronner Papiermuhle wurde um 1709 am Bollwerksturm anstelle einer dem Burgermeister Johann David Feyerabend gehorenden Walkmuhle eingerichtet Zwischen 1790 und 1810 wurden etwa 20 zusatzliche Muhlen errichtet so dass es im Jahr 1807 in Heilbronn 27 Muhlen gab Die Unterbrechung der Neckarschifffahrt durch die Stauwehre machte die Stadt zum Umschlagplatz fur alle auf dem Neckar geschifften Waren und damit zu einer Handelsstadt Auch der Holzumschlag war gross das neckarabwarts geflosste Holz konnte durch eine eigens geschaffene Flossgasse die Stauwehre passieren Der 1821 fertiggestellte Wilhelmskanal machte den Neckar stromaufwarts weiter in Richtung Stuttgart durchgangig schiffbar Um 1820 wurden jahrlich bereits 25 000 Bretter und Bohlen allein aus Cannstatt nach Heilbronn versandt 1841 betrug die Menge der abgefahrenen Holz und Schnittwaren rund 300 000 Zentner nicht eingerechnet die beachtliche Menge aus dem Schwarzwald herbeigeflossten Holzes Der Neckar als Handelsweg Wasser und Kraftquelle bot gunstige Voraussetzungen zur industriellen Herstellung von Papier mit der um 1800 entwickelten Endlospapiermaschine die in Heilbronn erstmals in den fruhen 1820er Jahren zum Einsatz kam Mehrere Heilbronner Papierhersteller und verarbeiter erlangten uberregionale Bedeutung sowohl durch die Grosse ihrer Betriebe die Verbreitung ihrer Produkte als auch durch die Weiterentwicklung der Herstellungstechnik Arbeitskrafte Bearbeiten Aus kleinen Muhlenbetrieben mit wenigen Beschaftigten wuchsen die beiden bedeutendsten Heilbronner Papierhersteller die Gebruder Rauch und Gustav Schaeuffelen binnen zweier Unternehmergenerationen bis zum spaten 19 Jahrhundert zu grossen Fabriken mit zusammen etwa 700 Beschaftigten Die fur die Herstellung benotigten Lumpen trugen nochmals bis zu 800 Lumpensammler zusammen Das Arbeitsplatzangebot in der Papierindustrie und der ihr nachfolgenden weiteren Industrien in Heilbronn zog viele Zuwanderer aus den Orten der naheren und ferneren Umgebung an In der Zeit der fruhen Industrialisierung von etwa 1820 bis 1850 wuchs die Bevolkerung von Heilbronn von etwa 8 000 auf 12 000 an bis zum Ende des 19 Jahrhunderts verdreifachte sie sich nochmals Zur Linderung der Wohnungsnot in der stark wachsenden Stadt entstand fur Beschaftigte der Rauchschen Papierfabrik 1856 die erste Arbeiterwohnsiedlung der Stadt Die heutige Stadtsiedlung ein kommunaler Wohnungsbautrager geht in ihren Ursprungen auf diese Rauch sche Siedlung zuruck Heilbronner Papierfabrikanten BearbeitenGebruder von Rauch Bearbeiten nbsp Adolf von Rauch 1815 nbsp Moriz von Rauch 1815 Das Unternehmen wurde als Tabak Ol und Farbholzmuhle mit angeschlossenem Handelsunternehmen im Jahr 1762 von Johann Benjamin Rauch 1703 1776 gegrundet Seine Enkel Adolf von Rauch 1798 1882 und Moriz von Rauch 1794 1849 nahmen auf der Bleichinsel ab 1822 mit der ersten englischen Endlospapiermaschine in Suddeutschland die Papierproduktion aus Lumpen auf Um 1830 35 wurde die Rauch sche Papierfabrik um eine zweite Papiermaschine erweitert 1832 hatte das Unternehmen 110 Beschaftigte Eine weitere Erweiterung der damals auch schon Walzwerke zum Glatten der Papiere umfassenden Anlagen erfolgte 1841 42 Zwischen 1880 und 1900 erreichte die Beschaftigtenzahl mit rund 300 Personen ihren Hohepunkt 1923 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt 1924 kam es zu einer zeitweiligen Kooperation mit der benachbarten Firma von Gustav Schaeuffelen und der Papierfabrik der Gebruder Laiblin in Pfullingen wodurch die Fabriken mit insgesamt neun Papiermaschinen alle Sorten holzfreier und hadernhaltiger Papiere erzeugen konnten Die Kooperation endete bereits 1926 mit der Liquidation der Firma Schaeuffelen Danach war die Rauchsche Fabrik der einzige verbliebene Papierhersteller in Heilbronn 1942 wurden die Produktionsanlagen stillgelegt 1944 wurde die Fabrik beim Luftangriff auf Heilbronn vollig zerstort Nach dem Zweiten Weltkrieg liess die Stadt Heilbronn keine Industrieansiedlung am vorigen Standort der Rauchschen Fabrik mehr zu stattdessen wurde dort spater das stadtische Hallenbad errichtet Das Unternehmen Rauch beschrankte sich an einem neuen Standort als Gebruder Rauch GmbH auf den Papiergrosshandel und wurde Teil der Papierunion 1970 waren rund 60 Mitarbeiter damit beschaftigt den 1500 sudwestdeutsche Druckereien umfassenden Kundenstamm zu bedienen 1988 erzielte das Unternehmen mit 90 Mitarbeitern einen Umsatz von 90 Mio DM Gustav Schaeuffelen Bearbeiten nbsp Gustav Schaeuffelen 1830 nbsp Briefkopf Schaeuffelen nbsp Papierfabrik Schaeuffelen 1890Gustav Schaeuffelen 1798 1848 kam 1818 in den Muhlenbetrieb seines Stiefonkels Johann Valentin Ebbeke der auf die dritte 1709 erbaute Heilbronner Papiermuhle zuruckging Nach Ebbekes Tod ubernahm Schaeuffelen 1822 den Betrieb In seiner nach einem Brand 1827 neu errichteten Papiermuhle am Bollwerksturm fuhrte er die chemische Bleichung von Lumpen ein betrieb erstmals die Muhlrader mit Hilfe frostfreier artesischer Brunnen und nahm 1830 die erste in Deutschland und auf dem Kontinent entwickelte Endlospapiermaschine aus der Fertigung von Johann Jakob Widmann in Betrieb Die maschinelle Herstellung war ungleich effizienter als das bisherige Papierschopfen des Buttenpapiers von Hand in den Papiermuhlen Von 20 Arbeitnehmern die Schaeuffelen im Jahre 1832 eingestellt hatte stieg die Zahl der Arbeitnehmer auf 400 1897 spater im Jahr 1923 auf 535 Personen an Speziell im Segment von feinen Post und Schreibpapieren sowie Sonderpapieren z B die ab 1848 hergestellten Obligationenpapiere fur die wurttembergische Staatsschuldverschreibung zahlte das nach dem Tod des Grunders 1848 zur Aktiengesellschaft umgeformte Unternehmen zu den bedeutendsten deutschen Herstellern 1851 erhielt Schaeuffelen den ersten Preis fur Briefpapier auf der Weltausstellung in London 1849 regte das Unternehmen Schaeuffelen die Gasversorgung der Stadt aus Holzkohle an ab 1852 lieferte Schaeuffelen Steinkohlengas fur die Strassen und Privatbeleuchtung Die Fabrikanlagen wurden 1901 02 bedeutend erweitert Wie auch das benachbarte Unternehmen der Gebruder Rauch hatte die Papierfabrik Schaeuffelen um die Wende zum 20 Jahrhundert einen Hohepunkt in ihrer Entwicklung erreicht und durchlief in den Notjahren nach dem Ersten Weltkrieg eine Krise 1924 wurde der Kooperationsvertrag mit den Papierfabriken der Gebruder Laiblin aus Pfullingen und der Gebruder Rauch in Heilbronn geschlossen der jedoch die Krise bei Schaueffelen nicht mehr abwenden konnte so dass die Fabrik noch im selben Jahr stillgelegt wurde 1925 meldete Schaeuffelen Konkurs an 1926 wurde das Unternehmen liquidiert Da sich kein Interessent fur das 20 000 Quadratmeter grosse Fabrikanwesen finden liess erwarb die Stadt Heilbronn 1928 das Anwesen Heilbronner Papierverarbeiter BearbeitenTapetenfabrik Backhaus Bearbeiten Fur die Tapetenfabrikation waren durch die lokale Fertigung von endlosem Maschinenpapier gute Voraussetzungen gegeben C Muller grundete 1825 eine Tapetenfabrik die um 1835 unter der Leitung von Backhaus bereits 20 Beschaftigte hatte Proben ihrer Tapeten und Borduren fanden bei der Industrie Ausstellung 1836 Anerkennung bezuglich der Farben des Designs und der Farbzusammenstellung sowie hinsichtlich ihrer Preiswurdigkeit 1 Wilhelm Franz Exner fuhrt das Unternehmen 1869 als Backhaus amp Komp auf 2 Der Konkurs der Backhaus schen Tapetenfabrik Anton Roser wird 1882 vermeldet die Loschung aus dem Handelsregister noch im selben Jahr 3 Baier amp Schneider Bearbeiten nbsp Rechnung von Baier amp Schneider von 1896 mit Bild des FabrikgebaudesJulius Baier und Andreas Schneider erwarben 1877 das Unternehmen Gustav Ziegler eine Papier Schreib und Kurzwarenhandlung im Kirchhofle bei der Nikolaikirche in Heilbronn Nach Beginn der Herstellung eigener Papiere und der Erweiterung der Produktionsanlagen um eine Druckerei fur die Herstellung von Geschaftsbuchern und ahnlichem wurde das Unternehmen Baier amp Schneider unter dem Markennamen Brunnen erfolgreich 1930 wechselte das Unternehmen an einen neuen Standort in der Wollhausstrasse und hatte rund 500 Beschaftigte Nach einem bescheidenen Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg konnte sich das Unternehmen wieder gunstig entwickeln Gegenwartig werden rund 650 Personen beschaftigt jahrlich werden etwa 18 000 Tonnen Papier verarbeitet die Produktpalette der Marke Brunnen umfasst etwa 7000 Artikel Landerer Bearbeiten nbsp Das Fabrikgebaude von Landerer 1903 mit Arbeitnehmern beim FeierabendAlbert Friedrich Landerer betrieb im Jahre 1837 in der Kaiserstrasse 26 eine Modehandlung ab 1851 eine Schreibmaterialien Handlung Im Jahre 1862 wurde der Betrieb in die Kaiserstrasse 18 verlegt wo ab 1865 Richard Landerer der Sohn des Firmengrunders den Betrieb als Papier Schreibmaterialien und Ledergalanteriewaarenhandlung en gros amp en detail weiterfuhrte Im Jahre 1886 starb Albert Friedrich Landerer sein Sohn erweiterte das Angebote um Anhanger Musterbeutel Lohntuten Leder und Kunstgewerbewaren Der Einsatz von Buchdruck und Lithographie Verfahren und von Buchbindermaschinen hielt den Betrieb damals auf dem modernsten Stand Um 1900 wurde die Druckerei und Buchbinderei des Unternehmens vergrossert 1906 produzierte Landerer im Auftrag einer Zigarettenfabrik erstmals Faltschachteln Diese Produktgruppe wurde spater zum wichtigsten Firmenzweig wobei insbesondere Schachteln fur Pharmazie und Kosmetik gefertigt wurden Die Firma wurde 1944 beim Luftangriff auf Heilbronn vollig zerstort aber nach dem Zweiten Weltkrieg von Erich und Heinz Landerer neu aufgebaut Das Betriebsgelande in der Heilbronner Innenstadt blieb nach dem Ende der Produktion und dem Abriss lange Zeit unbebaute Brache bevor dort 2004 die Stadtgalerie errichtet wurde Carl Friedrich Muller Bearbeiten Die Carl Friedrich Muller vereinigte Papierfabriken GmbH hatte ihren Ursprung in der Wollhausstrasse 21 wo der Firmengrunder Fabrikation amp Lager von Papierduten Papiersacken Apothekerkapseln Cigarettentaschen Mustertaschen etc betrieb 1880 wurde das Unternehmen in die Wollhausstrasse 42 verlegt wobei 1888 eine Druckerei und 1902 die maschinelle Herstellung von Tuten hinzukam Im Jahre 1903 verstarb Carl Friedrich Muller wodurch der Betrieb an Carl Berberich uberging der aus dem Unternehmen zuerst eine GmbH 1918 eine Kommanditgesellschaft und schliesslich 1923 eine Aktiengesellschaft namens Carl Friedrich Muller AG machte 1935 wurden mit 100 Arbeitnehmern Spitztuten Bodenbeutel Backerfaltenbeutel und Weisswarenflachbeutel produziert 1967 kam die Verarbeitung von Polyethylen hinzu Seitdem werden die Produkte unter dem Namen Kilian Verpackung vertrieben Das Unternehmen produziert jahrlich 250 Millionen Beutel 4 Carl Berberich Bearbeiten nbsp Berberich Rechnung von 1899 mit Bild des Fabrikgebaudes nbsp Das 2009 abgerissene Schaeuffelen Fabrikgebaude war eines der letzten baulichen Relikte der Heilbronner PapierindustrieBerberich grundete im Jahr 1863 eine Grosshandlung fur Papier Schreibwaren Tuten Geschaftsbucher und Beutel mit Sitz in der Dammstrasse 27 Er war zuvor bereits Teilhaber eines Papiergrosshandelsunternehmens gewesen und hatte daher bei der Grundung seiner Grosshandlung schon entsprechende Geschaftserfahrung Er weitete seine Tatigkeit insbesondere auf den Import und Export von Papier aus Speziell fur die Nachfrage aus Nahost nahm das Unternehmen um 1900 auch die Papierverarbeitung zur Herstellung eigener Produkte auf Bereits 1886 entstand eine Filiale in Mailand die jedoch ebenso wie der Export nach Nahost im Zuge des Ersten Weltkrieges wieder aufgegeben wurde Fur den Kaufmann Carl Berberich entwarf Hugo Eberhardt 1905 6 als Wohnhaus die Villa Berberich an der Karlstrasse 141 in Heilbronn 5 Nach 1918 entstanden Filialen in Stuttgart Koln und Munchen Im Jahre 1928 beschaftigte Berberich in Heilbronn 265 Personen Am 4 Dezember 1944 wurde das Firmengebaude in der Nordbergstrasse 27 beim Luftangriff auf Heilbronn ein Opfer der Flammen Im Mai 1945 erfolgte die Produktion in der Stephanstrasse 27 spater wieder am angestammten Platz in der Nordbergstrasse Im Jahr 1954 betrug die Zahl der Arbeitnehmer 250 Personen In den 1950er Jahren war Berberich der erste papierverarbeitende Betrieb in Deutschland der Spiralbindungen mit Plastikspiralen anfertigte Auf diesem Feld war Berberich dank dafur selbst entwickelter Maschinen langere Zeit Marktfuhrer 6 1971 wurde eine neue Niederlassung in Abstatt bei Heilbronn errichtet 1983 folgte eine Niederlassung in Koln die 1990 nach Langenfeld verlegt wurde 1992 und 1995 entstanden Niederlassungen und Gesellschaften in Thalgau bei Salzburg und Lehrte Der Betrieb ist heute in die Geschaftsbereiche Berberich Papier Papierhandel und Berberich Systems Papierverarbeitung unterteilt Insgesamt bestehen sieben Niederlassungen mit rund 350 Mitarbeitern wird jahrlich ein Umsatz von 200 Mio Euro erzielt 7 Ernst Mayer Bearbeiten Hauptartikel Mayer Gruppe 1877 grundete Ernst Mayer 1850 1922 die Ernst Mayer Briefhullenfabrik welche sich auf die Herstellung von Briefumschlagen spezialisierte Zur Abdeckung des ostdeutschen Marktes erwarb das Unternehmen 1909 eine Fabrik in Dresden Die Heilbronner Produktionsanlagen wurden beim Luftangriff vom 4 Dezember 1944 zerstort und nach dem Krieg wiederaufgebaut Das Unternehmen wurde nach wirtschaftlicher Schieflage 1983 an den deutschen Investor Edlef Manfred Bartl 1950 2014 verkauft und in Mayer Kuvert umbenannt Nach mehreren Jahren der Aufbauarbeit erreichte man 1989 einen Jahresumsatz von 45 Mio DM Durch die Zugrundung eines Zulieferbetriebs in Berlin 1986 und die Ubernahme des Stuttgarter Briefhullenherstellers Eugen Lemppenau 1989 der Kuvertfabrik Pasing 1991 und des ehemals staatlichen Briefhullenherstellers Torgau Kuvert 1992 expandierte das Unternehmen erst national und grundete dann in den fruhen 1990er Jahren zahlreiche Unternehmen im fruheren Ostblock 2010 erfolgte der Kauf der insolventen Neuwieder Couvertfabrik in Neuwied Seit 2006 war Mayer Kuvert europaischer Marktfuhrer in der Briefhullenherstellung 8 9 2013 wurden mit etwa 2 400 Mitarbeitern an 50 Standorten in 23 Landern etwa 26 Milliarden Briefumschlage produziert 10 Druckereien und Verlage in Heilbronn BearbeitenDas Vorhandensein von bedeutenden Papierherstellern begunstigte die Ansiedlung zahlreicher Druckereien in Heilbronn Seit Beginn der Industrialisierung wurden bis 1882 drei Druckereien in Heilbronn gegrundet in der Hochphase der Papierproduzenten bis 1901 waren es bereits 19 im Jahr 1914 schliesslich 25 Buchdruckereien oder lithographische Anstalten Erzeugt wurden vor allem Werbedrucke aller Art die weit uber Heilbronn hinaus verbreitet wurden Ausserdem waren unter den Druckereien auch mehrere Verlagsdruckereien die ebenfalls uberregionalen Ruf genossen darunter der 1855 gegrundete Musikverlag C F Schmidt der 1884 gegrundete und auf Zeitschriften spezialisierte Otto Weber Verlag sowie der 1891 gegrundete Eugen Salzer Verlag Literatur BearbeitenHubert Weckbach Die Heilbronner Papiermuhlen In Historischer Verein Heilbronn 25 Veroffentlichung Heilbronn 1966 Christhard Schrenk Hubert Weckbach fur Ihre Rechnung und Gefahr Rechnungen und Briefkopfe Heilbronner Firmen Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1994 ISBN 3 928990 48 9 Kleine Schriftenreihe des Archivs der Stadt Heilbronn Band 30 225 Jahre Gebruder Rauch GmbH In Sontheim 1188 1988 Historische Erinnerungen anlasslich der 800 Jahrfeier Sontheimer Offener Kreis Sontheim 1988 Ernst Schmid Die gewerbliche Entwicklung in der Stadt Heilbronn seit Beginn der Industrialisierung Stadtarchiv Heilbronn Heilbronn 1993 ISBN 3 928990 39 X Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Heilbronn Band 3 Harald Winkel Zur Entwicklung des nordwurttembergischen Raumes Heilbronn Stadt und Region 1802 1980 In Historischer Verein Heilbronn 30 Veroffentlichung Heilbronn 1983 Bernhard Muller Eine bedeutende Fabrikstadt Materialien zur Industrialisierung Heilbronns im 19 Jahrhundert Arbeitsgemeinschaft Landeskunde im Stadt und Landkreis Heilbronn Heilbronn 1991 Texte und Materialien zum landesgeschichtlichen Unterricht Heft 8 Einzelnachweise Bearbeiten Vgl Correspondenzblatt des Koniglich Wurttembergischen Landwirthschaftlichen Vereins N F X 1836 Bd 2 S 153 Vgl Wilhelm Franz Exner Die Tapeten und Buntpapier Industrie fur Fabrikanten und Gewerbtreibende sowie fur technische Institute Weimar 1869 S 46 Vgl Chemiker Zeitung Bd 6 1882 S 176 bzw ebd S 260 Kilian Verpackung Memento des Originals vom 4 Marz 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www kilian verpackung de auf kilian verpackung de abgerufen am 28 Dezember 2015 Stadtarchiv Heilbronn Datenbank Heuss Suchbegriffe Karlstrasse Archivsignatur A034 1758 Entwurf fur die Villa Berberich v H Eberhardt Julius Keil Die westdeutsche Wirtschaft und ihre fuhrenden Manner Land Baden Wurttemberg Teil I Nordlicher Teil Vereinigte Verlagsbetriebe Frankfurt Main 1958 S 17ff Zahlen und Fakten auf berberich de abgerufen am 28 Dezember 2015 Mayer Kuvert ein Aufstieg wie Phoenix aus der Asche in Postmaster Magazin 10 2008 S 38 39 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 16 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mayer network net Die Firmengeschichte Von der Ernst Mayer Briefhullenfabrik zur mayer network GmbH Archivierte Kopie Memento des Originals vom 16 September 2013 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann 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