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Andreas Krieger 20 Juli 1965 in Ost Berlin als Heidi Krieger ist ein ehemaliger deutscher Kugelstosser Krieger ist Opfer des staatlich verordneten Zwangsdopings im DDR Leistungssport Krieger wahrend der Leichtathletik Europameisterschaften in Stuttgart 1986 Inhaltsverzeichnis 1 Sportliche Laufbahn 2 Geschlechtsangleichung 3 Fackellauf fur Menschenrechte 4 Dopingopfer 5 Auszeichnungen 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseSportliche Laufbahn BearbeitenKrieger der mit 13 Jahren zur Leichtathletik kam wurde im Rahmen des DDR Staatsdopings spatestens im Alter von 16 Jahren ohne sein Wissen mit Anabolika und mannlichen Hormonen behandelt Mit 16 wurde er als Sportlerin 54 in das staatliche Anabolikaprogramm des Sportmedizinischen Dienstes der DDR aufgenommen 1 Die Dissertationen und Habilitationsschriften von DDR Dopingforschern die 1991 durch die Dopinggegner Brigitte Berendonk und Werner Franke in der Militarmedizinischen Akademie Bad Saarow sichergestellt werden konnten enthalten u a genaue Werte zu Jahresdosen und Tagesdurchschnittsmengen der verabreichten Anabolika Diesen Angaben zufolge wurden Krieger von 1982 bis 1984 hohe Dosen Oral Turinabol verabreicht 2 3 Krieger ist staatlich anerkanntes Dopingopfer und einer der wenigen ehemaligen Spitzensportler der DDR die offentlich uber die Dopingpraxis in der DDR sprechen 3 Krieger hatte bei einer Grosse von 1 87 m ein Wettkampfgewicht von 100 kg 1 Geschlechtsangleichung BearbeitenAndreas Krieger hatte Schwierigkeiten sich in eine weibliche Geschlechtsrolle zu finden Seine Geschlechtsidentitat so wurde ihm im Laufe der Jahre klar war mannlich Krieger fuhrt dies zumindest teilweise auf das Doping mit Testosteron zuruck Er wechselte die Geschlechtsrolle unterzog sich 1997 einer geschlechtsangleichenden Operation und nahm den Namen Andreas an 4 3 Fackellauf fur Menschenrechte BearbeitenIm Rahmen des Fackellaufs fur Menschenrechte engagierte sich Andreas Krieger zusammen mit seiner Frau Ute Krieger Krause Heirat 2002 gegen die Durchfuhrung der Olympischen Spiele in Peking 2008 fur den Fall dass China seine Menschenrechtsverletzungen bis dahin nicht stark einschranken wurde Dopingopfer BearbeitenAndreas Krieger nahm nach seiner Karriere zusammen mit anderen Dopingopfern als Nebenklager am Prozess gegen den Prasidenten des Deutschen Turn und Sportbundes der DDR Manfred Ewald und den Vizechef des Sportmedizinischen Dienstes der DDR Manfred Hoppner teil und sagte als Zeuge aus 3 Hoppner und Ewald wurden wegen Beihilfe zur Korperverletzung zu Freiheitsstrafen auf Bewahrung verurteilt 5 Andreas Krieger lebt als selbstandiger Unternehmer in Magdeburg 3 Krieger ist mit der ehemaligen DDR Schwimmerin Ute Krieger Krause verheiratet die ebenfalls von ihren Trainern zum Doping gezwungen wurde 6 Andreas Krieger leidet seit seinem Ruckzug aus dem Sport unter ernsten Gesundheitsproblemen Er ertragt nur noch geringe korperliche Anstrengungen und ist aufgrund der jahrelangen exzessiven physischen Belastungen unter Einnahme von Steroiden nicht in der Lage auf der Seite zu schlafen 2008 drehten ukrainische Cineasten den Dokumentarfilm Doping die Fabrik der Champions Doping Fabrika chempionov dessen Protagonisten Andreas Krieger seine Frau Ute Krause Krieger und ihre Tochter sind 2017 gewann Kriegers Halbschwester Susann Krieger aus der zweiten Ehe des Vaters den Deutschen Radiopreis in der Kategorie Beste Reportage fur ihren Beitrag Gedoptes Gold Wie aus Heidi Andreas wurde uber die Lebensgeschichte ihres Bruders und ihre Wiederbegegnung mit ihm 7 Die Goldmedaille im Kugelstossen gewonnen in der Frauenwertung bei den Leichtathletik Europameisterschaften 1986 mit einer Weite von 21 10 m stiftete Krieger 1999 dem Verein Doping Opfer Hilfe Sie wird seit 2000 eingearbeitet in eine Plastik an Personen verliehen die sich besonders um den Kampf gegen Doping verdient gemacht haben 3 Der Preis wurde 2014 in Antidoping Preis des DOH umbenannt 8 Krieger kampft dafur dass seine Rekorde von den offiziellen Bestenlisten geloscht werden um fatalerweise dopingverseuchte Weiten und Zeiten nicht als eine erstrebenswerte Leistung erscheinen zu lassen Vor allem seine Rekorde aus dem Juniorenbereich sieht er dabei kritisch 9 Auszeichnungen Bearbeiten1986 Vaterlandischer Verdienstorden in Silber 10 Weblinks BearbeitenHow blue pills turned Heidi Krieger into a man The Times In thetimes co uk 5 Juli 2008 abgerufen am 2 Februar 2015 englisch Deutschlandfunk Zwischentone vom 15 November 2009 mit Andreas KriegerEinzelnachweise Bearbeiten a b Doping Doping Opfer Heidi Krieger Memento des Originals vom 3 Februar 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www planet wissen de planet wissen de 6 Juni 2016 Brigitte Berendonk Doping Dokumente Von der Forschung zum Betrug Springer Verlag Berlin 1991 ISBN 3 540 53742 2 S 128 Tabelle 8 a b c d e f Maik Grossekathofer Dopingopfer Krieger Vom Staat missbraucht In Spiegel Online 18 August 2009 abgerufen am 12 April 2017 Feature Gedoptes Gold Wie aus Heidi Andreas wurde mdr de 6 August 2016 Eva A Richter Doping in der DDR Nur die Medaillen zahlten In Deutsches Arzteblatt Band 97 Nr 30 Deutscher Arzte Verlag 28 Juli 2000 S A 2014 B 1702 C 1598 aerzteblatt de Interview mit Ute Krieger Krause Ich will gar nicht mehr verzeihen ksta de 7 April 2009 Archivierte Kopie Memento des Originals vom 17 Januar 2018 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www mdr de Ehrungen des DOH doping opfer hilfe e V Abgerufen am 15 Juli 2021 Thomas Purschke Dopingopfer gegen Leichtathletikverband Schummel Rekorde bleiben In taz de 13 September 2012 abgerufen am 2 Februar 2015 Neues Deutschland 15 Oktober 1986 S 7Europameisterinnen im Kugelstossen 1938 Hermine Schroder 1946 Tatjana Sewrjukowa 1950 Anna Andrejewa 1954 Galina Sybina 1958 Marianne Werner 1962 Tamara Press 1966 Nadeschda Tschischowa 1969 Nadeschda Tschischowa 1971 Nadeschda Tschischowa 1974 Nadeschda Tschischowa 1978 Ilona Slupianek 1982 Ilona Slupianek 1986 Heidi Krieger 1990 Astrid Kumbernuss 1994 Wita Pawlysch 1998 Wita Pawlysch 2002 Irina Korschanenko 2006 Natallja Charaneka 2010 Nadseja Astaptschuk 2012 Nadine Kleinert 2014 Christina Schwanitz 2016 Christina Schwanitz 2018 Paulina Guba 2022 Jessica Schilder PersonendatenNAME Krieger AndreasALTERNATIVNAMEN Krieger Heidi Geburtsname KURZBESCHREIBUNG deutscher KugelstosserGEBURTSDATUM 20 Juli 1965GEBURTSORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Andreas Krieger amp oldid 238514868