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Die Heide Segge 1 Carex ericetorum ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Seggen Carex innerhalb der Familie der Sauergraser Cyperaceae Heide SeggeVogelfuss Segge Carex ornithopoda SystematikMonokotyledonenCommelinidenOrdnung Sussgrasartige Poales Familie Sauergrasgewachse Cyperaceae Gattung Seggen Carex Art Heide SeggeWissenschaftlicher NameCarex ericetorumPollich Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen und Artenschutz 4 Taxonomie 5 Literatur 6 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Blutenstand nbsp IllustrationVegetative Merkmale Bearbeiten Die Heide Segge ist eine wintergrune ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshohen von 5 bis 20 selten bis zu 40 Zentimetern 2 Sie bildet kurze Auslaufer Die steif aufrechten oder bogig aufsteigenden Stangel sind kaum 1 Millimeter dick stumpf dreikantig und leicht rau 2 Die grundstandigen Blattscheiden sind gelb braun manchmal purpurfarben uberlaufen sie sind nicht netzfaserig 2 Die dunkel grunen Laubblatter sind 2 bis 3 selten bis zu 3 5 Millimeter breit und etwa gleich lang wie der Stangel 2 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit reicht von Marz bis Mai Die Heide Segge ist eine Verschiedenahrige Segge Der Blutenstand ist mit einer Lange von 15 bis 30 Millimetern sehr kurz und enthalt ein endstandiges mannliches Ahrchen und ein bis drei weibliche Ahrchen Das unterste Hullblatt ist 1 bis 2 Millimeter lang und trockenhautig und am Grund verbreitert 2 es hat fast keine Scheide und uberragt sein Ahrchen in der Regel nicht Das mannliche Ahrchen ist bei einer Lange von 10 bis 20 Millimetern sowie einem Durchmesser von 1 5 bis 3 Millimetern keulenformig 2 Die weiblichen Ahrchen sind kurz eiformig bis langlich zylindrisch dichtblutig aufrecht und fast sitzend 2 Die Tragblatter der weiblichen Bluten sind bei einer Lange von etwa 2 Millimetern sowie einer Breite von 1 bis 1 5 Millimetern breit verkehrt eiformig mit stumpfem oberen Ende dunkel rotbraun und mit weisshautigem Rand 2 ein Mittelstreifen fehlt am Vorderende ist das Tragblatt haufig fransig bewimpert 2 Der Griffel tragt drei Narben Die Tragblatter der mannlichen Bluten sind 3 bis 4 Millimeter lang und am stumpfem oberen Ende ebenfalls bewimpert 2 Die Schlauche sind bei einer Lange von 2 bis 3 Millimetern sowie einem Durchmesser von etwa 1 Millimeter verkehrt eiformig bis kugelformig stumpf dreikantig und nach oben in einen sehr kurzen etwas ausgerandeten Schnabel verschmalert 2 sie sind grau grun und haben an den Kanten Nerven sind aber sonst nervenlos 2 Die Frucht ist bis zu 2 Millimeter lang etwa 1 Millimeter breit gelb bis grau braun mit helleren Kanten 2 Die Chromosomenzahl betragt 2n 30 oder 60 3 Okologie BearbeitenIn diesem Artikel oder Abschnitt fehlen noch folgende wichtige Informationen da erwartet man ublicherweise vielfaltigere Informationen Hilf der Wikipedia indem du sie recherchierst und einfugst Die Ausbreitung der Diasporen erfolgt durch Ameisen 2 Vorkommen und Artenschutz BearbeitenDie Heide Segge ist von Europa bis in die Mongolei verbreitet 4 Sie ist ein submeridional montanes bis boreales kontinentales Florenelement In Deutschland ist sie zerstreut im Sudwesten selten im Nordosten verbreitet In den Allgauer Alpen steigt sie im Tiroler Teil zwischen Oberellenbogen und der Ellbognerspitze bis zu einer Hohenlage von 1540 Metern auf 5 Im Engadin erreicht sie am Piz del Fuorn 2890 Meter am Oberrothorn bei Zermatt 3000 Meter 2 Sie wachst in Mitteleuropa in subkontinentalen Heiden und trockenen Kiefernwaldern Sie ist in Mitteleuropa eine Charakterart des Pyrolo Pinetum aus dem Verband Cytiso Pinion kommt aber auch in Pflanzengesellschaften des Verbands Erico Pinion in den ostlichen Gebieten auch des Verbands Genistion und in den Zentralalpen im Elynetum vor 3 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 massig trocken Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 3 schwach sauer bis neutral Temperaturzahl T 3 montan Nahrstoffzahl N 1 sehr nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 5 kontinental 6 Die Heide Segge gilt in Deutschland als gefahrdet So kommt sie in Baden Wurttemberg besonders auf der Schwabischen Alb und hier auf Wacholder Schafweiden aus sandigen Dolomitverwitterungsboden vor Sie ist durch Aufforstung und naturliche Bewaldung oft gefahrdet Auf diesen Standorten ist das Baumwachstum meist viel schlechter als auf normalen Kalkverwitterungslehmen Nach Rudolf Hauff 1965 ist das auf eine Storung der Bodenbiologie zuruckzufuhren Er fand auf solchen Standorten bei Fichtenaufforstungen starke Moderbildung mit Vorkommen von Moder Orchideen und Wintergrungewachsen 7 8 Taxonomie BearbeitenDie gultige Erstveroffentlichung dieser Art erfolgte 1777 unter dem Namen Carex ericetorum durch Johann Adam Pollich in Historia Plantarum in Palatinatu Electorali Band 2 Seite 580 Diese Art war schon von Johann Georg Daniel Leers 1775 als Carex montana in Flora herbornensis Seite 716 Tafel 16 fig 6 beschrieben und abgebildet worden doch war dieser Name durch Carex montana von Carl von Linne schon fur die Berg Segge vergeben worden 2 Weitere Synonyme fur Carex ericetorum Poll sind Carex approximata All Carex ciliata Willd Carex ericetorum var alpicola Schur Carex ericetorum var approximata All Nyman Carex ericetorum subsp approximata All K Richt Carex ericetorum subsp baicalensis Gorodkov ex V I Krecz Carex ericetorum var membranacea W D J Koch Carex ericetorum var mollior Andersson Carex ericetorum var strictifolia Krylov Carex membranacea Hoppe nom illeg Carex paradoxa J F Gmel 4 Literatur BearbeitenRudolf Schubert Klaus Werner Hermann Meusel Hrsg Exkursionsflora fur die Gebiete der DDR und der BRD Begrundet von Werner Rothmaler 13 Auflage Band 2 Gefasspflanzen Volk und Wissen Berlin DDR 1987 ISBN 3 06 012539 2 Areal Siegmund Seybold Hrsg Schmeil Fitschen interaktiv CD ROM Version 1 1 Quelle amp Meyer Wiebelsheim 2002 ISBN 3 494 01327 6 Einzelnachweise Bearbeiten Carex ericetorum Pollich Heide Segge FloraWeb de a b c d e f g h i j k l m n o p Wolfram Schultze Motel Familie Cyperaceae In Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 3 Auflage Band II Teil 1 Verlag Paul Parey Berlin und Hamburg 1980 ISBN 3 489 54020 4 S 187 188 a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 185 a b R Govaerts D A Simpson World Checklist of Cyperaceae Sedges 2007 S 1 765 Datenblatt Carex ericetorum bei POWO Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens Kew Kew Science Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 1 IHW Eching 2001 ISBN 3 930167 50 6 S 263 Carex ericetorumPollich In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 18 Oktober 2023 Rudolf Hauff Die Bodenvegetation alterer Fichtenbestande auf aufgeforsteten Schafweiden der Mittleren Alb In Mitteilungen des Vereins fur forstliche Standortskunde und Forstpflanzenzuchtung Band 15 1965 S 39 43 Oskar Sebald Carex ericetorum Seite 205 209 In Oskar Sebald et al Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs 1 Auflage Band 8 Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 1998 ISBN 3 8001 3359 8 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Heide Segge Carex ericetorum Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Heide Segge In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Verbreitung auf der Nordhalbkugel aus Eric Hulten Magnus Fries Atlas of North European vascular plants 1986 ISBN 3 87429 263 0 bei Den virtuella floran Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Heide Segge amp oldid 238578864